Rock Band 4 – im Test (PS4/XOne)

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Nach langer Pause schickt sich Harmonix an, mit Rock Band 4 erneut das Wohnzimmer in eine Bühne zu verwandeln. Das Konzept bleibt gleich: Sänger, Gitarristen, Bassisten und Schlagzeuger drücken die farbigen Tasten nach, die auf einer Notenbahn über den Bildschirm laufen – je mehr Symbole getroffen werden, desto höher fällt die Punktzahl aus.

In ”Auf Tour gehen” startet Ihr mit einer eigens erstellten Band vor kleinem Publikum. Mit jedem Auftritt erspielt Ihr Euch neue Fans und Geld, mit dem Ihr neue Outfits oder Instrumente für Euren Avatar kauft. Gerade zu Beginn schränkt das Spiel die Auswahl der Songs aber zu sehr ein, weshalb Ihr viele Stücke wiederholt. Das ”Schnelle Spiel” lässt Euch keine Liste mit Favoriten erstellen, stattdessen müsst Ihr nach jedem Stück das nächste manuell auswählen. Unter ”Spiele eine Show” dürft Ihr über den nächsten Song abstimmen. Mit bereits gekauften Liedern alter ”Rock Band”-Spiele erweitert Ihr Eure Musikauswahl, jedoch mit Problemen (siehe letzte Seite). Der Kauf eines neuen Tracks kostet 1,99 Euro.

Gitarristen spielen ein Solo im Freestyle-Modus (auf Wunsch abschaltbar): Drückt oben oder unten am Hals eine freie Tastenreihenfolge und schlagt dazu an. Diese Abschnitte klingen jedoch etwas blechern und kraftlos. Sänger dürfen (auf ”Schwer” und ”Experte”) Passagen frei interpretieren, müssen aber die richtige Tonlage halten. Möchtet Ihr unbeschwert rocken, wählt den Modus ”Unfehlbar”.

Besitzer alter Plastikinstrumente dürfen diese nutzen, allerdings unter Einschränkungen: Kabelloses PS3-Zubehör ist zur PS4 kompatibel. Auf der Xbox One erfordert der Anschluss von Wireless-Instrumenten der Xbox 360 einen 30 Euro teuren Adapter. Eine Kompatibilitätsliste findet Ihr unter hier. Zwei neue Bundles gibt es: Drums, Gitarre, Mikro und Spiel für 299 Euro oder Gitarre plus Spiel für 159 Euro.

Grafisch gibt sich Rock Band 4 nüchtern: Menüs und der Noten-Highway sind übersichtlich, Avatare sowie Bühnen erneut kantig und schlecht animiert.

Sascha Göddenhoff meint: Rock Band 4 ist eine Enttäuschung. Die Songauswahl finde ich persönlich noch okay, jedoch nicht annähernd so stark wie etwa bei Teil 2. Die neuen Freestyle-Passagen sind gut, klingen jedoch zu flach. Die technischen Probleme des Stores stören mich sehr, regelrecht aggressiv machen mich jedoch die krassen Lags bei der Xbox One. Auf hoher Schwierigkeit zerlegen diese in wenigen Sekunden jede Vorstellung und nachhaltig den Spielspaß. Ebenfalls blöd ist der Verzicht auf eine Setliste, mit der ich selbst gewählte Songs spielen kann. Alten DLC kann ich nur in einer Konsolenfamilie nutzen, daher bringt mir persönlich die bessere PS4-Version wenig.

Folgende Probleme mit Spiel und Zubehör traten beim Test auf (Stand: 15.10.):

  • Schlagzeug mit Eingabeverzögerung, benötigte einen Patch (XOne)
  • teils kein Testton bei Kalibrierung
  • vereinzelte Abfrage-Probleme
  • starkes Ruckeln während der Songs (XOne, auf zwei verschiedenen Konsolen und Fernsehern mit und ohne AV-Receiver ausprobiert)
  • bereits gekaufte Songs früherer Spiele wurden im Store nicht korrekt angezeigt (XOne)
  • Abstürze des Spiels beim Erstellen einer Wunschliste im Store (XOne)
  • insgesamt 60 Songs, viele sind freizuspielen
  • Freestyle-Passagen für Gitarre und Gesang
  • Ein- und Ausstieg jederzeit möglich
  • keine Setliste spielbar

Das Grundkonzept geht erneut auf, zeigt jedoch technische und inhaltliche Schwächen. Die Xbox-One-Version fällt aufgrund starker Lags ab.

Singleplayer75
Multiplayer
Grafik
Sound