Saw II: Flesh and Blood – im Test (360)

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Der berüchtigte Serienmörder schlägt wieder zu: Das zweite Videospielabenteuer platziert sich in puncto Handlung zwischen den ersten beiden Kinofilmen, diesmal muss Detective Tapps Sohn Michael als Delinquent herhalten. Wie im Vorgänger findet Ihr Euch nach der Entführung in einem labyrinthartig aufgebauten Haus wieder, aus dem es zu entkommen gilt. Der lineare Pfad führt Euch in zahllose Fallen und zu makaberen Rätselspielen, oftmals müsst Ihr dabei andere Personen retten – gelegentlich dürft Ihr zudem Entscheidungen treffen, welche den Plot dezent beeinflussen. Meist seid Ihr jedoch mit den vielen Minispielen beschäftigt, die zum großen Teil unverändert aus dem Vorgänger übernommen wurden: Arrangiert elektrische Schaltkreise, balanciert über Balken und weicht mit eingeblendeten Tastenfolgen Fallaxt und Schrotladung aus. Als einziges neues Feature wird das überarbeitete Kampfsystem angepriesen, das sich jedoch ebenfalls als flaches Minispiel entpuppt: Per Reaktionsbalken wehrt Ihr Angriffe ab und über das Nachdrücken von vorgegebenen Tastenfolgen greift Ihr an.

Die Aufgaben wirken über weite Strecken abwegig bis undurchschaubar: Die Umgebung ist stockfinster und Jigsaws TV-Geplapper gibt kaum Hinweise – da heißt es erst x-mal sterben, um überhaupt den Ablauf mancher Minispiele zu kapieren! Zudem gibt es nie alternative Lösungswege: So müsst Ihr etwa einen Wahnsinnigen in eine Fallgrube locken, statt ihn einfach mit dem bereitstehenden Rohr aufzumischen – aber ausgerechnet dieses Objekt dürft Ihr nicht aufnehmen. Es könnte so leicht sein, schließlich sind die Arme Eures Gegners gefesselt! Das kompromisslose Trial&ampError-Konzept lässt Euch regelmäßig verzweifeln, beschert Splatterfans jedoch die begehrten Todesszenen: Wer Blut sehen will, kommt auf seine Kosten.

+ neues Kampfsystem mit Reaktionstests
+ Splatterfans kommen auf ihre Kosten

– viele unlogische Trial&ampError-Rätsel
– stellenweise holprige Steuerung
– teilweise undurchschaubare Aufgabenstellungen

Oliver Ehrle meint: Der Vorgänger hat mich auf ein seichtes Niveau eingestimmt, aber SAW II: Flesh and Blood setzt der Anspruchslosigkeit die Krone auf: Über weite Strecken könnt Ihr nur laufen, die Aktionstaste betätigen und im Notfall eingeblendete Kombinationen drücken! Die meisten Puzzles wurden unverändert aus dem Vorgänger übernommen beziehungsweise so spartanisch präsentiert, dass die Aufgabenstellung das eigentliche Rätsel ist. Nicht zu vergessen die Unlogik: Wieso lassen sich manche Türen mittels Nagel, andere nur mit Dietrich öffnen? Wieso kann man alle Waffen wie Baseballschläger und Nagelkeule nur einmal benutzen? Die einzig denkbare Antwort: weil es so umständlicher ist und das Abenteuer in die Länge zieht. Denn die Handlung findet abermals nur in Polizeiakten und Tonbändern statt, die Ihr am Rande des Laufpfads findet – wie einfallslos!

Schwächer als der Vorgänger: blutrünstiges Abenteuer, dem Logik und Motivation weitgehend fremd sind.

Singleplayer52
Multiplayer
Grafik
Sound
xisusx
I, MANIAC
xisusx

das Coverbild schreckt wohl jeden gesunden Menschenverstand davor ab hier was zu posten und das zu recht 😀