South Park: Die rektakuläre Zerreißprobe – im Test (PS4)

Selbstverständlich haben auch Eure Superhelden-Kollegen Aufträge, die zunächst allmählich ins Kampfsystem einführen. Das fällt diesmal taktischer aus und findet auf einem ­Raster statt. Je nach Klassenwahl hat Euer Charakter drei Attacken sowie einen Super Move, alle mit unterschiedlichen Reichweiten und Spezialeffekten. Bis zu drei Kameraden kämpfen an Eurer Seite, Ihr kommandiert einen nach dem anderen und verschiebt sie mit Bedacht auf dem Spielfeld, sodass sie sich nicht gegenseitig blockieren, möglichst wenig Gefahren ausgesetzt sind und idealerweise Combo-Effekte auslösen. Währenddessen kommentieren Freund wie Feind die Geschehnisse. Kämpfe finden vergleichsweise selten statt, sind dafür aber klasse choreografiert. Es gibt immer neue Überraschungen, klassische, austauschbare Zufallskämpfe sind rar.

Mit der Zeit wählt Ihr weitere Nebenklassen und stellt Euer Angriffsrepertoire frei zusammen. Ebenfalls konfigurierbar sind Statuswerte. Gewonnene Kämpfe bringen Erfahrungspunkte und schalten neue Slots für Artefakte frei – diese beeinflussen den Macht-Wert und damit die ­Stärke Eures Charakters. Bestückt sie mit Items, die nicht nur Gesundheit, Kraft und Geschwindigkeit verbessern, sondern auch wichtige Zusatzeffekte mit sich bringen, die Euch und Euren Freunden zugute kommen. Die Suche nach immer besseren Artefakten motiviert, zusätzlich dürft Ihr sie mit dem neuen Crafting-System ­neben Lebensmitteln und Heiltränken auch selbst entwickeln.

Neben den Beschäftigungen in der Stadt meldet sich der Coon regelmäßig, um die Hauptstory voranzutreiben. In linearen, abwechslungsreich inszenierten Missionen eskaliert nach und nach die skurrile Geschichte, lässt sich aber in den ersten Stunden viel Zeit. Erfreulicherweise ordnet sich alles, was geschieht, der Tatsache unter, dass das hier South Park ist. Weniger als im Vorgänger vermittelt das Spiel den Eindruck, dass hier eine Art Best-of abgeliefert wird. Das macht Die rektakuläre Zerreißprobe origineller, interessanter und auch lustiger. Auch aus technischer Sicht kann ein South Park-Spiel einfach nicht besser aussehen. Gut auch, dass es diesmal eine deutsche Sprachversion mit Original-Sprechern gibt!