Spider-Man & Venom: Maximum Carnage – im Klassik-Test (MD)

Acclaim hat sich gnadenlos im Spider-Mans Netzwerk verfangen: Nach ungezählten 8-Bit-, Game-Boy- und 16-Bit-Spielen spendiert der US-Entwickler einer Marvel-Comic-Adaption erstmalig 16 MBit. Das Final Fight-inspirierte Beat’em-Up ist dem neuen US-Comic “Maximum Carnage: Spider-Man unlimited” nachempfunden und bemüht sich, Film-Dramaturgie und Comic-Feeling auf Euren Monitor zu zaubern. Startet der Superhelden-Fight noch ganz typisch (Held prügelt sich auf horizontal scrollender Straße mit überzähligen Feinden), wird der Endkampf des zweiten Levels jäh unterbrochen – ohne daß Ihr maßgeblich eingreifen könnt. Ihr werdet vom Hochhaus, das Ihr kurz zuvor mühselig erklettert habt, heruntergeschubst und nehmt die Arbeit in Downtown wieder auf. Ähnliche Ereignisse und andere Überraschungen wiederholen sich während der 26 Levels ein paar Mal.

Im Lauf des Spiels schauen weitere Marvel-Helden auf einen Sprung vorbei: Black-Cat, Deathlok und Captain America greifen Spidey unter die Arme, während hauseigene Schwerverbrecher wie Demogoblin, Doppelganger und Shriek der dunklen Seite der Macht erneut verfallen. Bebilderte Zwischensequenzen im Comic-Stil (siehe Bilderserie ganz rechts) untermalen den Fortgang der spannenden Story.

Unser Lieblings-Held schlägt nicht nur mit Händen und Füßen um sich (inklusive Flugkick, Schulterwurf sowie einer Handvoll weiterer Angriffs-Combos), sondern holt sich die Gegner mit seinem Lasso heran. Die Bösewichte verlieren mit jedem Treffer ein Häppchen Lebenskraft, was wir Genre-typisch an der Energieleiste am oberen Bildschirmrand ablesen können. Das Beat’em-Up-Geschehen wird lediglich von vertikal scrollenden Hochhaus-Klettereinlagen unterbrochen.