Trek to Yomi – im Test (PS5)

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Game-Designer Leonard Menchiari ist eher für Pixel-Spiele wie den Aufstandssimulator Riot oder das Neon-Abenteuer Eternal Castle bekannt. Gemeinsam mit den ­Action-Experten von Flying Wild Hog (Shadow Warrior 3) frönt er nun seiner Vorliebe für alte Samurai-Schinken von Kult-Regisseur Akira Kurosawa.

In sieben Kapiteln erlebt Ihr die Bierdeckel-Rachestory von ­Samurai Hiroki. Im mittelalterlichen Japan wird sein Meister von blutrünstigen Banditen ermordet und ab da schnetzelt Ihr in Schwarz-Weiß-Optik jeden Menschen, Dämonen und Geist nieder, der sich Euch in den Weg stellt.

Der größte Pluspunkt des geradlinigen Katana-Prüglers ist die Inszenierung. Riesige schwarze Balken, Filmkörnung und ständige Kamerawechsel sorgen für eine cineastische Grundstimmung. Hinzu kommt, dass sich die Entwickler um viel Abwechslung bemühen. Fast jede Kampfsituation findet vor einem neuen Hintergrund statt. Einmal brennt das ganze Haus um Euch herum, dann seht Ihr Euch und Feinde nur als Silhouette hinter einer Trennwand und plötzlich regnet es im ­nächsten Momente Pfeile, während Ihr Euch durch anstürmende Gaunerhorden einen Weg bahnen müsst. Auch übernatürliche Szenarien erlebt Ihr im späteren Verlauf. Wie nämlich schon der Titel andeutet, verschlägt es Euch auch in die japanische Totenwelt (”Yomi”).

So cool die ständige Abwechslung wirkt, so problematisch ist ­diese manchmal in den ­Kämpfen. Diese finden immer auf einer 2D-Ebene statt und unterbrechen die sehr engen 3D-Erkundungen. Wenn mehrere Schergen auftauchen, dann befindet sich meist höchstens einer hinter Euch und einer vor Euch. Das Problem ist hier jedoch, dass die anderen Gegner häufig um ihre Kumpanen herumtänzeln und sich auch mal einwechseln. Wenn die Kamera jedoch schräg oder sehr weit entfernt ist, dann könnt Ihr den aktuellen Widersacher nur schwer ausmachen. Da die Auseinandersetzungen ”hakelig” daherkommen wie bei einem Mario­nettentheater, ärgert Ihr Euch umso mehr über solche Passagen. Auch das magere Trefferfeedback sorgt dafür, dass so mancher Kampf in Fuchtelei mündet. Immerhin spendieren Euch die Entwickler eine große Palette an Tricks und Moves, die Ihr im Verlauf der Kampagne freischaltet.

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Tabby
Gast

Ich spiele es seit ein paar Tagen und kann die Kritikpunkte durchaus nachvollziehen. Da ich aber immer nur in kurzen Sessions spiele, kann ich darüber hinwegsehen und übrig bleibt ein ziemlich stylisches, atmosphärisches und kurzweiliges Vergnügen.

PS: Guter Test! 🙂

Max Snake
I, MANIAC
Max Snake

Bei mir kommt gemischte Gefühl.

Bort1978
I, MANIAC
Bort1978

Den Grafikstil finde ich echt klasse. Schade, dass da offensichtlich der Rest nicht so ganz mithalten kann. Ich habe es mir aber trotzdem auf die Wunschliste gepackt. Vielleicht gibt es ja mal ein gutes Angebot.