Ultros – im Test (PS5)

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Mit seiner einzigartigen Optik versprach Ultros bereits im Vorfeld, dem Metroidvania-Genre einen psychedelischen Anstrich zu verpassen. Es ist aber nicht nur visuell eigen, sondern setzt auch auf interessante Konzepte und Systeme, die sich letztlich allerdings als zweischneidiges Schwert entpuppen.

Ihr schlüpft in die Rolle von Ouji: Als Euer Schiff abstürzt, findet Ihr Euch in einem kosmischen Komplex wieder – dem Sarkophag. Dort seid Ihr in der Zeitschleife eines schwarzen Lochs gefangen und macht Euch auf, die ­Innereien des mysteriösen Bauwerks auf der Suche nach einem Ausweg zu durchkämmen. Das tut Ihr in klassischer Metroidvania-Manier, indem Ihr die verwinkelten 2D-Gänge der Alien-Architektur erforscht und dabei ihren einzigartigen Look bestaunt. Die tolle Optik ist allerdings Segen und Fluch zugleich: So schick sich der ausufernde Sarkophag nämlich gibt, so unübersichtlich können die visuell überladenen Levels sein.

Es ist bezeichnend, dass in den Optionen Schärfe und Sättigung der Hintergründe angepasst und Eure Figur zusätzlich hervorgehoben werden können. Ein Angebot, das ich in meiner Ratlosigkeit häufig wahrnehmen musste, um den Überblick über Feinde, Gegenstände und potenzielle Pfade zu behalten und dem bunten Irrgarten Herr zu werden. Der Titel präsentiert sich äußerst kryptisch und wirft Euch gleich zum Start allerhand seltsame Begriffe um die Ohren, die sich erst im weiteren Verlauf langsam entschlüsseln. Das zieht sich auch durch die Systeme und Mechaniken – Erklärungen fallen spärlich aus, ohne entsprechende Bereitschaft zum Reinfuchsen kann die Motivation schnell über Bord gehen.

Aber es lohnt sich, am Ball zu bleiben, Ultros lockt nämlich mit spannenden Ansätzen: Ihr pflanzt etwa unterschiedliche Samen, die über Zeitschleifen hinweg wachsen und so neue Wege eröffnen, und nutzt entsprechendes Werkzeug, um die Flora nach Euren Wünschen zu formen. Ihr kämpft außerdem gegen die örtliche Fauna und verwendet gewonnene Nahrung zur Entwicklung von Ouji. Und klar: Mit klassischen Fähigkeiten wie dem ”Doppelsprung” hüpft Ihr auch genretypisch durch die Levels. Leider fühlt sich das weniger dynamisch an als erhofft – Ultros spielt sich verhältnismäßig träge und schwammig.

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