Victor Vran: Overkill Edition – im Test (PS4 / Xbox One)

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Nach Vikings: Wolves of Midgard versucht nun Victor Vran: Overkill ­Edition, ein Stück vom Diablo-Kuchen abzuknabbern. Und macht es ein Stück besser als sein nordischer Konkurrent. Um an Blizzards Stuhl zu sägen, reicht es nicht, dafür ist die Story vom verfluchten Dämonenjäger, der auf der Suche nach Wiedergutmachung durch eine 08/15-Fantasystadt zieht, zu abgegriffen. Außerdem fehlt es an Heldenklassen und Freiheiten beim Charakteraufbau. Wie sich ­Victor durch Horden von Skeletten, Vampiren und Spinnen kämpft, beeinflusst Ihr durch seine Waffen, Schicksalskarten (welche passive Effekte mit sich bringen) und Outfits, über unterschiedliche Berufe oder Talente verfügt er nicht. Jedoch motiviert das Spiel durch eine lange Kampagne mit Levels, die Ihr durch Flüche erschweren und dann für bessere Beute erneut spielen könnt, sowie knackige Bosse und unterschiedliche Fern- und Nahkampf­waffen, durch die das ”Diablo”-artige Schnetzeln sich angenehm variieren lässt. Dazu tretet Ihr online zu viert oder an einem TV zu zweit gegen das Böse (oder später auch gegeneinander) an.

Die Hauptkampagne geht in ­puncto Story und Umgebungen auf Nummer sicher: Ihr erforscht eine mittelalterliche Stadt samt Friedhof, Vampirvilla und Parkanlage und macht Euch auf die ­wenig spannende Suche nach dem Ursprung der Monsterseuche. Im Kampf baut Ihr Overkill-Energie auf, die Ihr für das Ausführen von Spezialattacken benötigt. Gesammelte Beute wird gleich vor Ort ausgerüstet oder im Schloss, Eurem Rückzugsort, verkauft.

Spannender sind die beiden Add-ons, die Ihr mit Eurem aufgelevelten Victor Vran in beliebiger Reihenfolge besucht. Inszenatorisch konservativ, aber mit theo­retisch unbegrenztem Umfang kommt ”Fractured Worlds” daher. Hier sucht Victor in zufallsgenerierten Levels nach Teilen eines Artefakts. Gänzlich unkonventio­nell ist dagegen ”Motörhead: Through the Ages”. Zu den Klängen der namensgebenden Band stapft Ihr durch den Zweiten Weltkrieg, eine Westernwelt und das Mittelalter, bedient Euch einer Gitarre als Waffe, bringt Feinde zum Headbangen, bekämpft das Orgasmatron und versucht, das Bandmaskottchen Snaggletooth zu erwecken. Die professionellen Sprecher überzeugen auf Deutsch und Englisch, vom Soundtrack bleiben nur die Rocksongs aus dem ”Motörhead”-Add-on in Erinnerung. Die Grafik ist sauber, aber durchweg unspektakulär – eben typischer Diablo-Standard.

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