Way of the Samurai 4 – im Test (PS3)

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Zuerst einige Basis-Infos: Way of the Samurai 4 (kurz: WotS 4) steckt Euch wie seine Vorgänger in die Rolle eines wortkargen Katana-Künstlers, der eine kleine offene Spielwelt bereist. Diesmal gibt es nur japanischen Ton, dazu englische Texte und eine verbesserte virtuelle Karte zudem erscheint Teil 4 (anders als der dritte) nur für PS3 – und in Europa (im Gegensatz zu den USA) glücklicherweise als Disc-Version.

Nach dem Einlegen besagter Disc der erste Schock: Das Spiel ist – von manch starken Gesichtern und Gewändern abgesehen – grottenhässlich fiese Texturen, grobe Modelle und die altbackene Farbpalette werden von dauerndem Bildzerreißen ’veredelt’. Technisch ist WotS 4 eine Frechheit. Zum Glück hebt sich der spielerische Gehalt davon massiv ab: Habt Ihr Euch damit arrangiert, dass das Spiel – wie eben noch vor einigen Jahren üblich – nicht jegliche Info auf dem Silbertablett serviert, ist WotS 4 eine Wundertüte. Ihr kämpft mit Schwert und Speer, rastet im Gasthaus, kauft beim Schmied, lernt Englisch in der Sprachschule oder tötet Ladenbesitzer und sogar Fotografen, die den Spielstand sichern.

Dazwischen parliert bzw. paktiert Ihr mit drei Fraktionen, hintergeht Verbündete, bettelt um Gnade, baggert Mädels an, erfüllt Nebenaufträge, betrinkt Euch, steigert bzw. senkt die Kriminalitätsrate oder kämpft in grotesken SM-Minispielen ums buchstäblich nackte Überleben. Auch das Szenario ist reizvoll: In einem Küstenstädtchen zum Ende der Edo-Zeit (1855) treffen Shogun-Getreue auf nationalistische Rebellen sowie englische Seefahrer und Kaufleute – toll!

Matthias Schmid meint: Welch ein verrücktes Spiel! Bitte lasst Euch nicht von der Technik, dem zähen Spielablauf, den wenigen Hilfen und dem sperrigen Kampfsystem abschrecken. Ich gebe zu: Das sind jede Menge Minuspunkte – doch auf der anderen Seite hat WotS 4 so viel zu bieten, das Ihr in keinem anderen Game erleben könnt. Das fängt beim beispiellos nichtlinearen Spielverlauf an, geht mit den ulkigen Dialogen und dem Dating-System weiter und hört mit der Vielzahl an Waffen, Items und Kleidungsstücken noch lange nicht auf. Manche Gebiete der eigentlich kleinen Welt habe ich erst nach zehn Stunden entdeckt, andere Läden oder Orte blieben während der ersten Durchläufe sogar ganz geschlossen. All das zu entdecken, motiviert derart, dass manch einer 50 oder 100 einzigartige Stunden verleben wird!

  • schließt Euch drei Haupt-Parteien an
  • entdeckt 10 verschiedene Enden
  • bei aktivierter Online-Anbindung laufen Charaktere anderer Spieler als NPCs herum

Trotz fieser Technik und träger Kämpfe ein Geheimtipp: ”WotS 4” ist lustig, sehr umfangreich, durchdacht und ganz anders.

Singleplayer77
Multiplayer
Grafik
Sound
bitt0r
I, MANIAC
bitt0r

hab hier auch noch teil 3 rumliegen. setting interessant, steuerung leider hakelig.

Dennis86
I, MANIAC
Dennis86

Auf keinen Fall für den angebotenen Preis. Das Gameplay ist so unausgereift und hakelig, da reichen mir Vielfältigkeit und Andersartigkeit, die ich sowieso ertseinmal in Frage stelle, einfach nicht aus. Und eigentlich ist alles was mit Japan und besonders den Samurai zu tun hat ein Pflicht kauf. Dann doch lieber Hana Samurai.

Prometheus
I, MANIAC
Prometheus

Ich hab gestern wieder den Test im Heft überflogen und hab trotz der “”niedrigen”” Wertung mit mir gerungen das Spiel auf meinen Einkaufszettel zu schreiben… Ich ringe immernoch. :/

Lord Raptor
I, MANIAC
Lord Raptor

Der Test ist mir zu kurz. Schade, dass so ein interessanter und scheinbar auch guter Titel nur mit so wenigen Worten behandelt wird. Hätte gern mehr darüber von euch gehört.