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  • #1741389
    ChrisKongChrisKong
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    Obi Wan Kenobi Folge 5

    Ich muss mich da wohl aufrichtig vorab entschuldigen bei allen, die diese Folge toll fanden, denn positive Adjektive fallen mir da nur sehr wenige ein, wenn ich über die Folge reflektiere. Was funktioniert, was lief schief?
    Die Idee, ein Duell mit Obi Wan und Anakin, als dieser noch sein Padawan war, als Analogie zur aktuellen Situation zu verwenden, ist äusserst gelungen. Die Umsetzung wirkte zum Teil etwas künstlich, ging aber in Ordnung. Leia ist immer noch niedlich und Ewan immer noch ein toller Schauspieler. Aber die gesamte Inszenierung dieser Folge ist eine mittlere Katastrophe, als hätte es einen Wettbewerb gegeben, wie kriegt man den billigsten Look hin. Inhaltlich bin ich mit der Folge ansonsten einverstanden, auch wenn die Rückkehr des Inquisitors und Vaders, ich habs schon gewusst, wie aus einer Mottenkiste für Drehbuchschreiber anmuten. Aber die Umsetzung… Das fängt schon mit dem begrenzten Setting an, als würde man eine Sparfolge TNG schauen aus den 80ern. Der Angriff der Sturmtruppler ist so übel gefilmt und geschnitten, ein Praktikant könnte das besser. Kein Hauch von Ästhetik oder Stil. Was genau hier Stantons Beitrag sein soll, weiss ich nicht, nur, wenn das von ihm mitverantwortet wird, ist es besser, wenn er sich wieder Pixar widmet.
    Die Dialoge zwischen Vader und Reva sind hölzern wie eh und je, nur hier leider auch in der dramatischen Konfrontation. Vom Alter her scheint mir Moses Ingram irgendwie auch zu alt, um glaubhaft eine 20 Jährige zu verkörpern. Aber gut, das kümmert mich da eher weniger. Aber ich finde ihr Schauspiel nach wie vor nicht wirklich gut. Viel zu angestrengt und nahe an der Grenze zum Overacting. Vielleicht liegt das auch an der deutschen Synchro. Aber Mimik und Gestik passen da schon dazu, nur halt eben nicht ins Gesamtgefüge.
    Warum sie Obi Wan wieder abziehen lässt, nachdem er sich ergeben hatte, absolut unverständlich, dann auch noch vor versammelter Mannschaft. Derweil suchen die Rebellen während des Gefechts nicht mal wirklich Deckung, das Opfer von Tala wirkt so überdramatisch inszeniert, auch das will irgendwie nicht so recht passen, respk. fühlte ich mich durch die Umsetzung eher peinlich berührt, einfach weil es so billig aussah. Die ganze Abfolge ist da irgendwie merkwürdig. Erst ein offenes Gefecht, dann sind noch ein paar Nachzügler in einem Korridor, den Roboter scheint auch niemand wirklich zu treffen in den ersten Minuten, obwohl das grösste Ziel und auch der geht nie in Deckung. Ehrlich, da muss man fast blind sein, um diese mangelhafte Umsetzung nicht zu bemerken. Mit anderen Worten, auf mich wirkt das wie in 2 Tagen dahingerotzt. Und irgendwelche schönen Momente, wie man sie bis anhin zumindest hatte, fehlen hier auch fast komplett. Leia darf in eine Jeffries-Röhre kriechen und ein bisschen Geordie LaForge spielen, der Fake-Jedi tritt auch wieder auf und übernimmt den JarJar Part des unglückseligen Teilnehmers, die Rebellen werden auch nicht weiter charakterisiert. Dass die Folge so kurz ist und halt wieder alles mögliche weglässt, einfach unverständlich.
    Deborah Chow die Regie für alle Folgen zu überlassen war ein grosser Fehler. Die Drehbücher nahmen in der Qualität jetzt auch stetig ab, respektive das, was funktioniert, wurde immer weniger. Dabei hatte es eigentlich noch sehr verheissungsvoll gestartet. Beim besten Willen, anders als Arbeitsverweigerung kann man es nicht nennen. Wenn sie wollen, aber nicht können, dann ist es sogar noch schlimmer. Das einzig Positive in dem Zusammenhang, die Geschichte wird ja nicht vermurkst, die finde ich im Grundsatz ja gelungen. Das heisst, die letzte Folge muss da nichts gerade biegen, sie muss nur besser sein und zwar in fast allem.
    Mit der Trotteligkeit des Fake-Jedis wird nochmals ein Bedrohungsszenario eingeläutet, das mMn auch recht konstruiert wirkt, eine andere Lösung wäre da sicher möglich gewesen. Aber gut, gekauft. Etwas muss ja noch fürs Finale aufm Spiel stehen und was anderes als das Geheimnis um Luke und Leia sollte das sonst sein. Das fügt sich auch organisch in die OT ein.
    Die Sidestory um Reva hätte allein schon 6-7 Episoden verdient gehabt, um sich besser zu entfalten. So lustlos, wie das jetzt vonstatten ging, wirkte es, als wollte man einfach noch ein bisschen Füllmaterial haben, sonst wäre Obi Wan ein Dreiteiler geworden. Einfach total unnötig sowas. Das Verhältnis zu Owen, zu Leia, zu Bail, zum Widerstand, zu Vader, zu Opfern von Vader, irgendwie scheint mir bei Obi Wan das alles zu kurz zu kommen, dabei gibts da vieles, was das Gesamtbild vervollständigen würde. Aber es bleibt bei Andeutungen, man räumt nichts davon genug Platz ein, um sich veritabel zu entwickeln. Mich ärgert es einfach, dass andere Serien das einfach so spielend hinkriegen, während bei Star Wars das entweder nicht für nötig befunden wird oder man keine Leute findet, die das entsprechend umsetzen können. Obs eine Geldfrage ist, kann ich nicht sagen, aber hier zu sagen, da würde geklotzt statt gekleckert wäre die Jahrhundertübertreibung. Und wo Geldnot herrscht, gedeiht Kreativität. Aber die wird hier auch reduziert, bis nur noch ein Schatten davon übrig ist.
    Wäre das nicht Star Wars, könnt ich sagen, okay, kratzt mich nicht. So aber fühle ich mich irgendwie als Fan auch nicht ernstgenommen und mit dem geringst möglichen Aufwand abgespeist. So lobenswert es auch sein mag, dass wir überhaupt noch Material zu Star Wars und speziell aus der Ära kriegen, so wenig goutiere ich es, wenn man es mit diesem Minimalismus wahr werden lässt. Und ich fordere gar nicht, dass die Serie sich in Opulenz ergehen soll. Dieser Inszenierungs-Unstil hat weder Klasse noch Masse.
    Liest sich nach viel Frust und ist es auch.
    Erwartungen ans Finale? Das wird kaum noch was Rundes, denn dafür ist schon zu viel auf der Strecke geblieben. Ich hoffe, dass wenigstens die Augen verwöhnt werden und wir wieder spektakuläre Bilder kriegen oder zumindest eine schöne Verabschiedungsszene.

    #1741491
    captain carotcaptain carot
    Teilnehmer

    Tja, ganz so schlimm fand ich es zwar nicht, aber die Folge war völlig unerwartet und völlig unnötig holprig. Klar, dass wieder einige Stränge viel zu kurz kommen, damit hab ich gerechnet.

    Der digital verjüngte Anakin wirkt noch deutlich zu alt. Komisch, dass es bei Obi Wan so gut klappt. Ansonsten fand ich den Part noch recht gelungen.

    Dafür kommt fast alles andere einfach zu kurz und zum Sturmtruppler Eignenungstest muss wohl eindeutig gehören, einen AT-AT auf fünf Meter Entfernung nicht treffen zu können.

    Sowas entwertet das folgende Opfer, das hier nun wirklich überdramatisch war, unnötig.

    Ähnlich albern in dem Kontext sind Dinge wie erst die Schutztore ellenlang beschießen lassen, nur um sie dann mit dem Lichtschwert aufzusäbeln oder der ‘haha, wir wussten dass du uns verarschst’ Moment.

    Das Problem dabei? Der Plot hätte hier viel mehr hergegeben. Mit zwei bis vier Episoden mehr hätte man aus den aktuellen Entwicklungen so viel rausholen können, dass dieses schnelle Abfrühstücken ziemlich nervt. Mal sehen, was das Finale noch bringt.

    #1741523
    MontyRunnerMontyRunner
    Teilnehmer

    Ich bin fast voll bei Euch. Kong, woher nimmst Du die Energie für die Textwände??

    Der ganze Kampf ist dermaßen unplausibel … fast A-Team klamaukig. Und das Verhalten von Angreifenden und Verteidigenden ist völlig unsinnig. Mit dem Rest, auch der Schauspielerei, kann ich ganz gut leben; v. a. in Relation zum Bobalorianer.

    Echt schade: Es hätte ohne großen Aufwand viel besser sein können.

    #1741554
    ChrisKongChrisKong
    Teilnehmer

    @MontyRunner

    Star Wars wird wie Star Trek immer einen speziellen Platz bei mir einnehmen. Darum ärgert es mich da auch entsprechend mehr, wenn man nicht mal elementare Basics von anderen Serien hinkriegt. Es gibt auch div. Serien, bei denen bemerkt man gewisse Feinheiten erst nach einer zweiten oder gar dritten Sichtung. Hier ist es genau umgekehrt. Mit jedem weiteren Nachdenken stosse ich gedanklich an den nächsten Stolperstein, der nicht zum Rest passen will. Reva ist da ein Paradebeispiel. Hass auf Vader, auf was er getan hat. Aber Leia entführen, Leia foltern, Obi Wan schlägt ihr vor, seine Hilfe anzubieten. Ehrlich diese Motivationslage erschliesst sich mir nicht. Hier hat man einfach Versatzstücke so hergenommen, wie es die Szenerie verlangt hat und versucht sie ins Schema der Figuren zu pressen. Tala ist da nur wenig besser und der Grossinquisitor und sein Gefolge sind ein Witz.

    #1741593
    captain carotcaptain carot
    Teilnehmer

    Was mich beim aktuellen SW generell nervt ist die Dysbalance der Macht. Hier hät Vader ein Schiff fest und rupft mal kurz die Bordluke raus, aber ein paar Folgen vorher lässt er sich Obi Wan von nem Androiden vor der Nase wegschnappen.

    Das ist natürlich kein exklusives Problem dieser Serie. Dennoch müsste man in dem Punkt viel stringenter sein.

    #1741601
    ChrisKongChrisKong
    Teilnehmer

    Die Wege der Macht sind unergründlich. Da hat gerade die ST bewiesen, wie man sich da nach Lust und Laune bedienen kann, der Imperator holt gleich mal eine ganze Flotte vom Himmel.
    Stand zuletzt war es so, dass Obi Wan im direkten Duell in E3 die Macht etwa ähnlich stark zu nutzen wusste wie Anakin. Warum Anakin jetzt auf einmal da einen Quantensprung gemacht hat, wo er doch auch körperlich sehr ramponiert ist, erschliesst sich mir nicht. Es stört mich aber auch nicht, Vader overpowered darzustellen. Nur wie du sagst, dieses dauernde Schwanken, welches jegliche Logik untergräbt ist Unsinn. Warum nicht den Transporter gleich Richtung Vader krachen lassen, wenn man ihn eh schon zur Ablenkung startet? Dann hätte man auch prima das Problem umschifft. Viele Lösungen wären gar nicht so schwierig, aber dafür müsste man die Probleme auch als solche wahrnehmen. Und da das mit einer Häufigkeit passiert, die jeder Beschreibung spottet, kann man lange darauf hoffen.

    #1741605
    MontyRunnerMontyRunner
    Teilnehmer

    Das Leiden der alten Fanboys von Obiwann Wolfgang von Lucas ;-D

    Bei Star Wars habe ich mich emotional so ziemlich entkoppelt. Bei Star Trek ist das anders. Discovery hat mich so gewurmt, dass ich sie abgebrochen habe; eigentlich undenkbar. Bobalorianer finde ich im Grunde noch schwächer, aber das kann ich aushalten.

    #1741611
    captain carotcaptain carot
    Teilnehmer

    Ich kann mit einigem ganz gut leben. Beim Mando hat mich auch recht wenig gestört. Das macht mir als Space Western schon Spaß.

    Boba der alte Babo hat einfach völlig unnötig Potential verschenkt. Und bei Obi Wan ist es jetzt wieder ähnlich unnötig.

    Die Prequel Trilogie haben für mich Fan Recuts regelrecht gerettet. Dinge wie Arschloch Ani haben für mich genauso wie übertriebene Comedy Sequenzen da nie funktioniert. Die OT gucke ich mittlerweile nur noch als Despecialized Edition. Kann die Problemzonen also nicht einfach auf Disneys SW beschränken.

    Was mich irgendwo tatsächlich nervt, man hat das alte Extended Universe vor neun Jahren komplett über Bord geworfen, wiederholt aber mittlerweile allzu gerne dessen Fehler.

    #1742124
    ChrisKongChrisKong
    Teilnehmer

    Obi Wan Kenobi Folge 6

    Und da ist das Ende schon. Was man bisher sagen kann, die Achterbahnfahrt der Gefühle setzt sich auch hier fort. Gelungene und weniger gelungene Momente wechseln sich ab, bezw. geben sich die Klinke in die Hand. Der Cut von dieser Episode zur letzten fühlt sich an, als würde eine Episode dazwischen fehlen. Besonders Revas gesamter Erzählstrang ist einfach nur mangelhaft und schlecht ausgearbeitet. Sie taucht mir nichts dir nichts auf Tattooine auf. Die einzige Person, die sich an ihre Verwundung erinnert ist Onkel Owen, als er in ihrer Wunde rumstochert im Kampf. Ahja. Aber das ist nicht das einzige Problem, dass ich mit dieser Erzählung habe. Die Motivationslage bleibt weiterhin nicht wirklich klar, an den Aufbau dazu oder an die Figur verschwendet man dann auch keine Minuten. Sie muss halt für Gefahr für Luke sorgen, weil Vader das ja nicht kann. Also im Prinzip ein Alibi. Und so unausgegoren wirkt dann auch alles drumherum. Da hätte man das gleich komplett weglassen können, dafür das kaum vorhandene Verhältnis von Owen und Ben beleuchten. Denn da hätte das Ende entsprechend mehr Kraft entfalten können, wenn diese grundsätzlich unterschiedlichen Ansätze heftiger aufeinander geprallt wären. Am Ende ist man dann auch sehr versöhnlich, was mir gefallen hat. Aber die Einsicht von Obi Wan kommt mir zu schnell und wie gesagt, erst erzeugt man Hitze durch Reibung, bevor man den Brand löscht, dann dampft es auch stärker. Meiner Meinung nach eine etwas vertane Chance. Zumal Joel Edgerton einfach perfekt in dieser Rolle als Gegenpart ist. Dass man von Luke kaum was hört oder sieht, halte ich für ausserordentlich gelungen. Denn während Leias Heldengenese in Episode 4 gleich zu Beginn schon abgeschlossen ist – sie ist ja bereits eine Anführerin des Widerstands – so muss Luke überhaupt erst in diese Rolle reinwachsen.
    Fanservice, ich tu mich manchmal schwer damit. Star Wars ohne welchen zu machen, kaum denkbar. Darum kommts mir da eher auf die Dosis an oder halt die Platzierung. Und ja, die Szene mit Palpatine und Vader, sie ist an der falschen Stelle und stört das Pacing nachhaltig. Ein Glück endet die Show nicht damit. Der Fokus ist Obi Wan und sollte auch so bleiben. Ich erhoffe mir deutlich mehr Szenen mit Palpatine in Andor, gerade wenn Coruscant ein Schauplatz ist. Ich finde man hätte hier Palpatine besser irgendwo in der Mitte der Show gebracht, mit eben jenem Text, der Vader wieder zur Ordnung ruft. Das hätte den rebellischen Geist von Anakin sogar besser unterstrichen.
    Das Duell der Beiden bringt einen weiteren Zwiespalt. Der Kampf gefiel mir gut, wenngleich ich auch hier wieder von der Kameraarbeit eher unterwältigt bin. Aber die dramatischen Momente passen. Allerdings würde das Duell schon Kinoformat verlangen, wenn wir ehrlich sind. Man fühlt sich an die Duelle grosser Magier erinnert, etwa Gandalf und Saruman oder auch Yoda und Palpatine, wenn eben mit verschiedenen Aspekten der Macht gekämpft wird.
    Der Zwiespalt bleibt allein dadurch erhalten, dass es reichlich unverständlich ist, warum Obi Wan ihn dann doch nicht erlöst und so quasi einen der grössten Schlächter des Universums weiter sein Werk ausüben lässt. Eigentlich, was heisst hier eigentlich? Jeder Tote durch Vader ab da, geht somit auf das Konto Obi Wans. Frage an die Macher, warum hat man das nicht besser gelöst? Vielleicht Vader begraben, wie er es mit Obi Wan getan hat? Obi Wan im Glauben lassen, er wäre tot? Hätte ja in einen Abgrund fallen können.
    Denn eins ist nach der Szene klar, Obi Wan geht nicht mehr davon aus, dass noch ein Resten Anakin in Vader steckt. Ansonsten hätte man das rein mimisch ja noch nuancieren können. Dann hätte ich es verstanden, wenn Obi Wan es nicht getan hätte. Aber so und nach seinen eigenen Ansagen, es ein für allemal enden zu lassen?
    Ja, die leidige Schreibarbeit. Ich werde kein Freund mehr davon und was hier die Darsteller alles überspielen darf man ihnen hoch anrechnen. Es ist einfach fahrig von Anfang bis Ende. Die Charaktermomente sind gut bis brillant. Hier hat jemand geschrieben, der den Ton trifft. Aber alle Parts, die den Ablauf betreffen zeugen von Unfähigkeit.
    Da wird der Transporter mit den Flüchtlingen wie lange eigentlich schon verfolgt und beschossen? Von einem Sternenzerstörer mit einem der grössten Piloten aller Zeiten an Bord, dem es nicht in den Sinn kommt, ein TIE-Geschwader loszuschicken, während die Rebellen den Antrieb reparieren? Wer schreibt so einen Schwachsinn? Sry, die Person sollte besser was anderes machen, als Star Wars Drehbücher schreiben. Es ist einfach total unnötig, jeder Fan würde das besser hinkriegen. Ja, mich ärgert sowas einfach. Merken denn die Produzenten das nicht? Oder fehlts wieder an Zeit und Geld?
    Ich stelle hier ähnliche Symptome wie bei Book of Boba fest, man springt einfach von Szenerie zu Szenerie. Zeitliche und räumliche Distanz sind unerheblich. Am Ende spürt Obi Wan einen Hilferuf durch die halbe Galaxis und ist dann innert Minuten dort. So nach dem Motto, was Reva kann, kann ich schon lange.
    Was ich hier zumindest attestieren darf, Ingrams Schauspiel finde ich hier gut, im Gegensatz zu den anderen Episoden. Ändert aber nichts daran, dass gerade ihre Geschichte für Obi Wan so wichtig hätte sein können und dann doch so abgefrühstückt wird. Er hat eine Verantwortung ihr gegenüber, und genau diese wäre es doch wert gewesen zu thematisieren. Warum hat man nicht aus den konservierten Jedi einen netten Nebenplot gespannt und Reva dann auf ihre Weise Erlösung finden lassen?
    Ja, man kann sich wirklich den ganzen Nachmittag und Abend darüber das Hirn zermartern.
    Bei der Verabschiedung von Leia, hatte ich noch auf eine kleine Vision in Form von Padme gehofft, die Obi Wan Leia schenkt. Ich denke das wäre dringelegen. Aber auch so war der Abschied gelungen. Ich hoffe mal auf mehr Smits in Andor, denn auch da würde ich gerne mehr von der Figur sehen.
    Tja und da war dann noch Qui Gon. Schöner Moment, erinnerte an Herr der Ringe, eine Reise endet, eine neue beginnt. Finde das ist schon ein ziemlicher Schlusspunkt für die Serie und geht als solcher in Ordnung. Allerdings hätte es da nicht mal zwingend Dialog gebraucht, denn was gesprochen wird ist da ja letztlich Pillepalle.
    War ich nun mit dem Gesamtprodukt zufrieden? Halb halb würd ich sagen und es sind praktisch in allen Episoden oft die gleichen Kritikpunkte gewesen und das, was mir gefallen hat, ging auch mehrheitlich in die gleiche Richtung. Die Serie hat ihre emotionalen Catcher, gerade als Star Wars Fan funktionieren diese auch sehr gut. Ich muss allerdings auch sagen, ich war vom Ende von TCW noch ein ganzes Stück bewegter, und dass, obwohl ich wirklich keine Affinität zu Zeichentrick habe. Aber dort hat man über viele Episoden hinweg eine Verbindung geschafft aufzubauen, die sich nachhaltig festgesetzt hat. Wenn etwa der Moment einsetzt, wo durch die Order 66 der letzte Funken Individualität aus den Klonen eliminiert wird, fühlt sich das wie ein Schlag in die Magengrube an. Das schafft Obi Wan letztlich nicht ganz.
    Ich hoffe mal, man lernt bei Lucasfilm dazu und lässt sich nicht vom Erfolg blenden. Es braucht da durchaus Selbstreflexion und Grösse, um Fehler einzugestehen. Obi Wan hat die in der letzten Episode gezeigt in einer sehr starken Szene, die mir sicher im Gedächtnis bleiben wird und zu den besten Momenten der Serie gehört. Diesem Beispiel sollten die Macher nun folgen.

    #1742135
    Anonym
    Inaktiv

    Danke für die Nacherzählung.

    Mehr aufschlussreiche Rezensionen hier:https://www.imdb.com/title/tt8466564/reviews?ref_=tt_urv

    #1742139
    captain carotcaptain carot
    Teilnehmer

    Hmm, tja. Also Reva kommt hier nicht nur wieder zu kurz, insgesamt hätte die Serie definitiv zwei, drei Folgen mehr vertragen können weil schlicht so viele Handlungslöcher bleiben. Von gewissen anderen Mängeln mal abgesehen (Flucht vor dem Sternzerstörer halt) macht diese Folge tatsächlich einiges richtig. Nach wie vor stört mich Vaders Schwarzer Marmor Basis. Das erinnert mich visuell an billige Rendersequenzen Ende 90er.
    Auch die Kampfchoreo ist recht holprig. Im Endeffekt knüppeln zwei Jedi Fechtmeister die halbe Zeit vergleichsweise ungeschickt aufeinander ein und dann geht es auch wieder zur Sache. Das wäre ok gewesen wenn man in der ersten Hälfte das Gefühl hätte Vader soielt mit Kenobi. So hat mich das nicht wirklich überzeugt. Positives gab es aber durchaus auch.

    Dumm halt, dass selbst die schwächste Marvel Serie inhaltlich sehr viel mehr überzeugt. Mit den ‚neuen‘ Helden wie Moon Knight und aktuell Ms. Marvel ist Disney ohnehin viel kreativer und erlaubt sich vor allem weniger Fehler.

    #1742141
    Anonym
    Inaktiv

    Haut eure Diskussionen und Spoilers bitte da raus.
    (Dafür habt ihr selber ein Topic angelegt.)

    Verschont hier bitte Privat-Gespräche.

    Link:

    Star Wars – neue Trilogie und Spin Offs

    #1742142
    ChrisKongChrisKong
    Teilnehmer

    @Carot

    Man macht bei Marvel halt bei den Basics schon vieles besser. Wobei ich auch sagen muss, Moon Knight hat mich jetzt nicht vom Hocker gehauen, weiss aber nicht, ob das einfach als Comic besser funktioniert. Die ganzen ägyptischen Götter oder deren Avatare wirkten lächerlich in Szene gesetzt. Und sich dann in einer komischen Pseudo-Verhandlung von einem ehemaligen Mitstreiter eines eh schon unliebsamen Gottes sich was aufschwatzen lassen. Naja. Was auch nicht hätte sein müssen, war die Post-Credit Szene zu etwas, das schon anteasert wurde. Das hätte in die eigentliche Erzählung gemusst. Und der Cut bei Folge 4 war auch unglücklich. Spätestens mit dem Erwachen in der Klinik wäre normalerweise die Folge beendet gewesen. Da noch 10 Min. anzuhängen wirkt sich mMn ungünstig aufs Pacing aus.
    Also ja, auch bei Moon Knight findet man durchaus noch Dinge, die man kritisieren kann. Hängt halt immer von den Autoren und Regisseuren ab und da gibts auch bessere und schwächere. Bislang ist immer noch Falcon and the Wintersoldier mein Favorit, obwohl ich es dieser Serie sogar am wenigsten zugetraut habe. Aber thematisch hätte man Symbolkraft eines Captain America kaum besser aufarbeiten können. Und die Rede von Falcon am Ende wirkte so gar nicht pathetisch, was sie leicht hätte sein können. Da haben die Autoren ganze Arbeit geleistet. Schade, dem Duo hätte ich lieber eine weitere Staffel gegönnt. Die letzten Marvelfilme fand ich bislang nicht so prall.

    #1742145
    Anonym
    Inaktiv

    Wenn ihr keine Meinungen annehmen wollt, warum braucht ihr ein Publikum?

    Ich frage mich, wer diese Unterhaltung wirklich braucht: ihr für euch selbst, mit uns als Wunsch nach Anerkennung für fehlenden Applaus im real life?

    Don’t waste your time, as usual.

    #1742220
    captain carotcaptain carot
    Teilnehmer

    Klatr hat Moon Knight auch so seine Problemzonen. Das Gesamtpaket, auch die multiplen Persönlichkeiten etwa, fand ich aber durchaus gelungen. Auch da fand ich die zweite Staffelhälfte nen Ticken zu hektisch. Teilweise kommen mir die sechs Standardfolgen bei Disney+ einfach ein wenig zu knapp vor. Andererseits gibt es meist tatsächlich keinen Leerlauf.

    Die zweite Staffel Kingdom (US Serie) hab ich gerade wegen Leerlauf und Redundanz abgebrochen. Gut, da waren es klassische 22 Folgen. Das ist aber ein Format welches ich mir kaum noch geben kann.

    Nur mal kurz zu den bisherigen Phase 4 Filmen und Spidey außen vor weil Sony, so richtig enttäuschend fand ich nur Black Widow. Das hätte IMO viel agentenmäßiger sein müssen statt Ersatz-Wonder Woman. Shang-Chi hatte als Marvu-Shu Streifen definitiv Luft nach oben war aber zumindest unterhaltsam. Eternals irgendwie schlicht belanglos. Dr. Strange 2 gucke ich die Tage. Hoffe der ist deutlich besser.

    Verglichen damit war bisher jedenfalls selbst die schlechteste Marvel Serie noch gut.

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