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  • #1742224
    ChrisKongChrisKong
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    @Carot

    Von Kingdom hab ich auch schon gelesen. Ja, so viele Episoden in einer Staffel schrecken schon ab. Ms. Marvel findet bislang jeder gut, der von der Serie erzählt. Werde da sicher reinschauen. Interessanter dürfte für mich aber wohl She-Hulk sein. Hulk ist jetzt generell nicht meine Welt, aber Tatjana Maslany war in Orphan Black einfach grossartig und die Ausrichtung der Show, Anwaltsserie im MCU, klingt mal nach was anderem. Daredevil war zwar auch Anwalt, aber die Serie drehte sich ja nicht um seine Fälle. Könnte also durchaus interessant sein.

    #1742252
    captain carotcaptain carot
    Teilnehmer

    Ms. Marvel ist zumindest in den ersten beiden Folgen echt gelungen. Man hat auch nicht das Gefühl eine Quoten-Muslima vorgesetzt zu bekommen. Tatsächlich ist die Art wie ‚Minderheiten‘ in letzter Zeit oft in Szene gesetzt werden ein enervierender Faktor für mich. Das ist selten organisch aber dafür oft unnötig plakativ.

    Hier hoffe ich jedenfalls, dass man Witz und Erzähltempo weiter durchhält.

    #1742261
    ChrisKongChrisKong
    Teilnehmer

    Das Problem ist dabei halt oft, dass dann auch nicht mehr als Stereotypen bespielt werden. Wenn man den kulturellen Rahmen zum Hintergrund eines Darstellers sinnvoll miteinbaut, kann das sogar sehr gewinnbringend sein. Z.B. Raul Kohlis Figur des Sheriff in Midnight Mass.
    Generell muss man das aber auch nicht in jedem Fall thematisieren, wenn damit Klischees etabliert werden.

    #1743773
    ChrisKongChrisKong
    Teilnehmer

    Resident Evil Episode 1 (Netflix)

    Die Trailer liessen ehrlich nicht viel Hoffnung aufkeimen. Die Tatsache, dass die gleichen Lizenznehmer wie schon bei Andersons Trashreihe verantwortlich zeichnen, machte das Ganze auch nicht besser. Aber wer nichts wagt, der nichts gewinnt. Darum schaute ich jetzt mal zumindest die erste Episode.
    Erst Mal muss man sich komplett davon verabschieden, dass das noch irgendwas mit Resident Evil zu tun hat. Look und Feel, Coming of Age Anteile, Apokalypse-Szenario, das schreit alles laut Last of Us. Es scheint so, als hätten die den Autoren die falsche Spielreihe zugeschickt und dann mit einem groben Beschrieb der Geschichte versehen. Assoziationen mit Resident Evil weckt das null. Das fängt schon mit dieser fragwürdigen Entscheidung an, Figuren aus dem Original zu nehmen und sie komplett zu verändern. War Wesker ein Elite-Kämpfer in Diensten der STARS-Einheit von Racoon City, der sich dort eingeschleust hatte, um die wissenschaftlichen Arbeiten, an denen er auch beteiligt war, in Feldstudien zu begleiten, so ist er nun Familienvater und mutmasslicher Creator des T-Virus. Die erste Episode dreht sich in grossen Teilen um die Wiedereingliederungsprobleme seiner Kinder am neuen Wohnort. Dabei wechseln sich Szenen in 2036 mit Flashbacks in 2022 ab.
    Die eine Tochter ist im stereotypen Veganismus-Sektor angesiedelt, während die andere krampfhaft auf Anti-Establishment macht. Eigentlich hätte man diese Themen sogar wunderbar mit Resident Evil verweben können. Umbrella als Nachhaltigkeitsheilbringer, deren wahre Absichten sich nach und nach lüften. Eine junge Frau, die sich von Öko-Bewegungen radikalisieren lässt und dabei eine fatale Ereigniskette in Gang setzt. Erinnerungen an Twelve Monkeys werden wach. Wenn man schon das Setting verlässt und in diese Richtung tendiert, dann aber konsequent sein. Leider merkt man schon relativ schnell, dass die Autoren nix können.

    Es mangelt wie so oft an Plausibilität. Da brechen die Töchter in die Umbrella-Zentrale ein, die elektronisch mit Stimmerkennung gesichert ist, kameraüberwacht, alles wirkt topmodern. Es wird sogar noch vom Umgehen der Kameras gesprochen im Vorfeld. Was passiert dann? Man latscht durch den Haupteingang, kein Wachmann, der patrouilliert, nix. Dann geht der Labor-Besuch natürlich schief, aber warum gefährliche Experimente einfach so befreit werden können, man weiss es nicht. Auf jeden Fall geht dann der Alarm los und, ja genau, immer noch kein Wachmann. Während der ganzen Zeit nicht. Warum die infizierte Tölle immer wieder kurz inne hält, damit die Mädels fliehen können, auch das ein Rätsel. Aber vielleicht hat er nicht unter den Tisch gepasst, wo sich die Wesker-Kinder versteckt haben.

    Szenenwechsel Zukunft. Was die eine Tochter da erhofft zu erreichen mit ihrer Arbeit, woher das Equipement stammt etc. auch das unbekannt. Natürlich geht auch das schief, sie landet in einer Piratenfestung. Dort soll sie an Umbrella übergeben werden. Warum da persönlich einer der Cheftrottel auftaucht und man meint, die ganzen Anwohner umbringen zu müssen und damit selber riskiert, attackiert zu werden, auch das wissen nur die Autoren. Ah, halt, man will halt dem hintersten und letzten Honk zeigen, Umbrella ist böse.

    Gemäss Aussagen der Tochter sind es noch 300Mio Menschen und etwa 6Mia Zombies. Diese Rennen natürlich, weil hat man ja so in 28 Days Later gesehen. Auch dieser Film ist mehr Referenz als Resident Evil.

    Der ganze Spannungsaufbau erfolgt übelst konstruiert und wird durch noch mehr Konstruktion wieder aufgelöst. Attacke durch Riesenwurm? Kein Problem, der posiert ja schön, damit die Rettung plangemäss vonstatten gehen kann. Zombies wittern – und gemäss Aussagen der Tochter nimmt der Geruchssinn stetig zu – erst gar nix, dann aber bei der kleinsten Verletzung stürmen sie wie Haie herbei. Übrigens der Zombie-Wauwau ist nicht mal in der Lage die Mädels im gleichen Raum gleich zu erschnüffeln. Ehrlich, wer schreibt so einen Bullshit?

    Einige Anlagen für eine gute Geschichte sind ja durchaus vorhanden. Aber erstens wird das durch dieses lazy Writing schön sabotiert und zweitens ist der Name einfach ne feiste Mogelpackung und hätte ganz einfach auf die Lizenz verzichten können, wenn man sich eh schon so weit entfernt von allem, was der geneigte Spieler aus der Reihe kennt. Warum muss das Wesker sein, wenn das eine gänzlich anders konzipierte Figur ist? Warum wählt man Schauplätze in Südafrika und London? Wieso rennen hier die Zombies plötzlich? Also wenn man sich solche Mühe gibt, so gar nicht dem Original zu entsprechen, dann braucht man auch die Marke nicht, weil jeder, der dann eben das erwartet, sich zusätzlich vor den Kopf gestossen fühlt. Zu dem Resident Teenie Drama kann man stehen wie man will. Das ist für die Reihe eher ein Novum, bleibt aber nichts mehr als Staffage, damit man wenigstens irgendwas zu den Charakteren erzählen kann. Zumindest genauso wirkt es. Dabei hätte man wie erwähnt da durchaus was draus machen können.

    Ich will die Serie noch nicht ganz abschreiben, aber die Macher offenbahren in der Eröffnungsstunde schon recht viele Schwächen und Kritikpunkte. Gut geht definitiv anders.

    #1743774
    captain carotcaptain carot
    Teilnehmer

    Klingt eher nach Ungernsehserie

    #1743775
    deRollEeinEdeRollEeinE
    Teilnehmer

    Ich hab nur bis zu der Szene ganz am Anfang durchgehalten, wo die Trulla die Zombies anlockt. Ganz schlimm.

    #1743779
    The-Boy-Who-LivedThe-Boy-Who-Lived
    Teilnehmer

    @chriskong Ich hab die Staffel komplett durch, Spoiler: Wird nicht besser. Wollte auch was schreiben, bis ich festgestellt habe, dass mir hierfür meine Zeit definitiv zu schade ist.

    Ich gehe mal davon aus, dass du mindestens dieselben Kritikpunkte ansprichst wie ich, also stimme ich dir schon jetzt mal für die nächsten Episoden zu.
    Wenn es ne zweite Staffel gibt, dann nur, weil Netflix die Quoten falsch interpretiert. Ansonsten würden sie Zeit und Mühe sparen und ein bisschen Würde zeigen.

    #1743780
    ghostdog83ghostdog83
    Teilnehmer

    Ohne die Serie geschaut zu haben, bin ich auf eine Szene in Episode 7 aufmerksam gemacht worden, die aus Saturday Night Live hätte stammen können – ich hoffe doch, für das tragen dieser Frisur wurde Reddick mit reichlich Schmerzensgeld bedacht.?

    Davon abgesehen gibt es qualitativ genug bessere Serien, um sich nicht mit so was die Zeit totschlagen zu müssen.

    #1743781
    ChrisKongChrisKong
    Teilnehmer

    Ich bin unschlüssig, ob ich weiterschaue, aber hab ehrlich gesagt schon Schlimmeres gesehen. Gut, ich hab halt auch schon verdammt viel gesehen. Was mir auch noch einfällt, die musikalische Untermalung soll wohl zielgruppengerecht sein. Man biedert sich da weiter einem Netflix-Publikum an, anstatt man Musik wählt, die zur Stimmung der Szenerie oder im Geiste der Videospiele ist. Hier macht man aber gnadenlos bei Andersons Unvermögen weiter.

    #1743807
    ChrisKongChrisKong
    Teilnehmer

    Resident Evil Episoden 2-4 (Netflix)

    Es wird nicht wirklich besser. Dabei sind die Methoden denen von Anderson zum Verwechseln ähnlich.
    Man pickt sich randomlike einfach einzelne Elemente und vermengt sie zu einem wenig sinnigen Ganzen. Man merkt, dass die Leute von Resident Evil nicht viel Ahnung haben. Und eine Interpretation kann mans auch nicht nennen, da der Teil, den man durchaus interpretieren kann, eben aussen vor gelassen wird. Was bringt es auf Ereignisse anzuspielen, wenn man das in dieser saudoofen Art und Weise macht. Erst wird so frömmelnd getan, als wäre ein Amoklauf in Tijuana – generell scheint man sehr viel Narcos geschaut zu haben – die grosse Sache, aber ein Atomangriff auf Raccoon City, da war doch was. Das selbe mit Wesker, warum auf Referenzen aus dem Spiel verweisen, wenn man sowieso eine komplett andere Figur hat, die in ihren Wesenszügen eher Birkin entspricht?
    Dazu noch diese peinliche übertriebene Actionchoreografie, die so gar nicht zu Resident Evil passt, wohl aber zu den Jovovich Eskapaden. Aber ist halt fancypancyartsifartsicool. Sind ja Videospiele und da performen die Actionstars halt so.
    Die Unfähigkeit der Autoren geht übelst auf den Sack. Die Darstellerinnen machen ihre Sache eigentlich recht gut. Eins vom wenigen, das eigentlich funktioniert.
    Aber das ganze Worldbuilding ist ein Clusterfuck und Panne. Apokalypse, aber wichtig, dass die Kinder beim Ballettunterricht sind. Menschen müssen über Grenzen geschmuggelt werden, wo irgendwelche Fanatiker ihre Sekten etablieren, aber Handynetze und dgl. das scheint alles noch zu funktionieren, obwohl die Menschheit auf 300 Mio. reduziert wurde. Also auf der einen Seite will man uns die Endzeit weismachen, andererseits scheint es mit Ressourcen und dgl. kein Problem zu geben. Ehrlich, jede unterirdische TWD-Folge hat das glaubhafter und besser hingekriegt. Man gibt sich wirklich bei gar nichts Mühe.
    Das merkt man schon bei den Gegnern. Kanonenfutter-Zombies, die rennen, Licker die dann wieder schön verharren, anstatt anzugreifen, den Wurm aus Veronica hat man importiert, den Kettensägenmann aus Teil 4 auch gleich und einfach irgendwo sinnlos eingebaut. Bei Constantin Films scheint man auch nach wie vor die Hunter zu ignorieren, die im Spiel in Teil 1 die Spitzenpredatoren waren. Irgendwie meint man, dass die Anderson Hexalogie wohl die bessere Basis ist, neben 28 Days Later natürlich. Man klaut überall, kann selber aber keine Akzente setzen. Dort wo man sich abhebt, ist man im Grunde halt auch einfach nicht nennenswert gut. Bis und mit Episode 4 hält sich der Gorefaktor auch stark in Grenzen.
    Es bleibt wies ist, gar nicht auszumalen, was gute Autoren hier alles hätten rausholen können. Allerdings hätte auch einiges vom Spiel eine Frischzellenkur vertragen. Ein Ami-Kuhdorf dürfte wohl kaum eine Spezial-Einheit bei der Polizei unterhalten. Aber das sind lösbare Probleme. Mit gscheitem Spannungsaufbau, der in den Ereignissen im Herrenhaus gipfelt, hätte man locker eine ganze Staffel machen können. Im Spiel selbst werden ja Ereignisse erwähnt, die das kommende Unheil andeuten. Und die Saat für Ereignisse in Teil 2 könnte man auch legen. Das ganze Ökosystem Raccoon City könnte zur Disposition gestellt werden. Auch das wird in den Spielen immer im Hintergrund mitgetragen. Sei es die Verwicklungen von Wesker, der korrupte Polizei-Chef, der ermittelnde Reporter, die eingeschleuste Agentin Ada, etc. Aber von gutem Storytelling hat sich Netflix langsam aber sicher eh verabschiedet. Ein Glück kauft man wenigstens noch Qualität in Form von Better Call Saul dazu. Ausser Cobra Kai und alles was von den Narcos-Machern kommt, gibts immer weniger, was mich von Netflix direkt interessiert.

    #1744642
    JonnyRocket77JonnyRocket77
    Teilnehmer

    Manifest (Netflix):

    Ein Passagierflugzeug gerät auf einem normalen Flug plötzlich in schwere Turbulenzen die fast zum Absturz führen. Als dass Flugzeug landet stehen jedoch plötzlich Polizei, NSA usw. an der Landebahn. Wie sich herausstellt sind während des Fluges für die restliche Welt 5 Jahre vergangen und jeder dachte, dass das Flugzeug abgestürzt wäre. Für mich als Mysteryfan ein durchaus gelungener Aufhänger für eine Serie. Dass einige der Passagiere nach diesem Flug nun auch noch seltsame Stimmen hören und Halluzinationen haben..ja gebt eine Prise Grusel dazu.
    Leider driftet die Serie für mich zu sehr in die Richtung Drama. Hier kann sie zwar durchaus punkten, denn die Probleme für Passagiere und Angehörigen werden gut und detailliert behandelt. Aaaber eigentlich wollte ich ja eine Mysteryserie sehen und das gerät teilweise arg in den Hintergrund. Die Geschichte kommt nicht richtig aus dem Quark. Es wirkt, als seien den Autoren zwischendrin die Ideen ausgegangen. Das sollte in einer 1ten Staffel nicht passieren. Ich schaus mir aber trotzdem weiter an, irgendwie bin ich doch zu neugierig wie es weitergeht.
    Ach ja, wer auf Charakterdarsteller in Serien besteht sollte hier nen Bogen drum machen. Da hat mich jetzt niemand groß begeistert.

    #1744646
    ChrisKongChrisKong
    Teilnehmer

    Danke für den Bericht. Klingt alles so danach, dass ich da gar nicht erst reinschauen brauche. Mittlerweile ist der Anteil an Mittelmass bei Netflix immer weiter gestiegen. Irgendeine Prämisse, die man von einer älteren Serie geklaut hat, Figuren, die man mit zwischenmenschlichen Problemen anreichert, fertig ist der Netflix-Serienbaukasten.

    #1744688
    SonicFanNerdSonicFanNerd
    Moderator

    Bin aktuell an The Boys Staffel 3 dran.
    Die letzte Folge fehlt noch.
    Bis jetzt wirklich richtig gut. Und ich glaube nicht, dass die letzte Folge groß schlechter wird.

    #1744713
    deRollEeinEdeRollEeinE
    Teilnehmer

    Ich fand die Staffel sehr gut. Wirklich schön, dass da einfach alles geht 🙂

    #1744716
    captain carotcaptain carot
    Teilnehmer

    Ja, in dem Fall tatsächlich, obwohl ich da auch nicht immer ein Fan von bin wenn alles erlaubt ist.

    Mit Staffel 4 darf es dann aber auch den Abschluss finden. Wäre eine gute Länge.

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