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  • #1762100
    captain carotcaptain carot
    Teilnehmer

    Das Genre ist auch nicht unbedingt für wirklich jeden was. Wobei man das eigentlich für jedes Genre sagen kann. JRPGs mit Rundensystem haben mich auch erst mit FF VII abgeholt. Das erste West RPG das ich richtig geil fand war Fallout. Dabei haben wir damals einigermaßen regelmäßig Pen & Paper gespielt.

    #1762103
    genpei tomategenpei tomate
    Teilnehmer

    Hab mehr oder weniger alles von Bethesda durch, speziell Falloubst 3 hat mich sehr abgeholt, vor allem der Humor. Schade, dass solche Experimente wie The Guardian Legend auf dem NES (von Compile, “Aleste” Macher) nie Schule machten. Ein Rpg ist es zwar nicht ganz, eher ein Overworld-Zelda Stil Sci-Fi-Dingens, aber mit Shmup/Ballerspiele Intermezzos und die Mischung funktioniert super.

    #1762105
    captain carotcaptain carot
    Teilnehmer

    Die alten Fallouts sind vom Humor abgesehen spielerisch halt ne ganz andere Hausnummer. Kämpfe rundenweise auf dem Hexfeld samt AP für Aktionen. Und gleichzeitig sehr vieles, was man optional gewaltfrei lösen kann.

    Shadowrun Returns hat mir da letztes Jahr auch wieder viel Spaß gemacht. Wird so einigen aber wahrscheinlich zu träge sein.

    #1762109
    belbornbelborn
    Teilnehmer

    Du als Kind der Arcade da würde ich mich wundern,wenn du die Geduld für RPGs aufbringst.Es ist mehr wie ein Buch zum Selbsterleben als ein Videospiel mit seinen Herausforderungen.Es hat aber auch seine berechtigten Gründe warum klassische RPGs heute wieder ein Nischendasein fristen.Mir ist heute auch eher nach Action.Auf der großen Glotze gehen die bei mir auch kaum noch.Zwar vor Kurzem Soul Hackers 2 durchgezockt,hätte ich aber besser bleiben lassen sollen.
    Ich hatte schon auf dem SNES mit Ultima 6,Dungeon Master und Eye of the Beholder West RPGs.Ich hatte die nie durch,waren zu schwer.Nach dem ich die 1.Xbox leider ausgelassen habe war Oblivion der absolute Flash für mich.Seitdem nehm ich alles was ich in die Richtung kriegen kann.

    #1762115
    captain carotcaptain carot
    Teilnehmer

    Naja, Rundensysteme haben ihre Wurzeln in Strategie Tabletops und Pen & Paper. Und da dienten sie eigentlich dazu, Kämpfe zu simulieren. So gesehen war der Weg zum Echtzeitkampf schon immer vorgezeichnet.

    Allerdings können die Rundenkämpfe natürlich sehr taktisch und sogar strategisch sein.

    Ich spiele aktuell Trials of Mana, also das Seiken Densetsu 3 Remake. Spielmechanisch versprüht das doch reichlich 16-Bit Flair. Das aufgebrezelte Kampfsystem ist aber ein dicker Pluspunkt.

    #1762116
    Kikko-ManKikko-Man
    Teilnehmer

    @Belborn
    Du magst doch die kompliziertesten Strategie- und Rollenspiele. Ich glaube kaum, dass Dungeon Master oder Beholder zu schwer fuer Dich waren. Ich vermute eher, dass Du, da eher den Konsolen als Computern zugeneigt, vielleicht nicht damit aufgewachsen bist, wie man westliche 3D-Dungeoncrawler damals gespielt hat, oder besser ausgedrueckt: wie die Designer es von dem Spieler erwartet haben. Eine selbstgezeichnete, gute Karte ist das A und O (wenn man einem Guide mit Karte folgt, geht man in vielen Spielen einem Grossteil der Kaempfe automatisch aus dem Weg und levelt nicht entsprechend auf). Ich war keine 12, als ich Dungeon Master aufm Amiga durchgespielt hatte, hatte aber auch das Glueck einen aelteren Bruder zu haben, der mich schon im Grundschulalter an westliche RPGs herangefuehrt hatte:
    Ich muss in der 3./4. Klasse gewesen sein, als ich Bard’s Tale 3 durchgespielt hatte. Da ich natuerlich kein Englisch konnte (und er es erst gerade anfing das zu lernen), haben wir immer gewartet, bis die neueste Power Play mit einem weiteren Teil der Loesung rauskam, bevor wir weiterspielten. Da es ein hammerschweres Game ist, hatte mein Bruder auch ein Programm abgetippt (damals gab es noch keine Datentraeger bei Zeitschriften, anstatt dessen waren “Listings” abgedruckt, die man abtippen musste). Das diente als Charaktereditor und man konnte damit seine Charakterwerte maximieren. All das war natuerlich totales Gecheate, aber aufgrund des Alters verstaendlich. Dadurch hatte ich aber gelernt, wie man sich in 3D-Dungeons orientiert.
    Der naechste Schritt bei Dungeon Master war dann die Maussteuerung und der Echtzeitkampf. Dort konnte man aber auch “cheaten” indem man gegen eine Tuer “kaempfte”: Dungeon Master war wohl das erste Spiel (oder eines der ersten), bei dem die Skills mit deren Verwendung anstiegen. Das Schlagen, Werfen und Zaubern musste nicht einen Gegner treffen, es war ausreichend, dass die Aktion ausgefuehrt wurde.
    Das spaeter erschienene Beholder war dann ein Spaziergang, nur die Giftspinnen haben mich irre gemacht. Die sind aber nur in einem Level ein Problem (Level 3 oder 4). Das kann man aber auch gut umgehen, wenn man einen Zwerg in der Party hat, da der immun gegen das Gift ist.

    Sorry, all das Geschwafel passt eigentlich gar nicht hier hin, aber Dungeon Muster und Beholder sind zwei meiner Lieblingsspiele. Hoffe Du hast mit der MegaCD-Version Eye of the Beholder nochmal ne Chance gegeben. Der Koshiro-Soundtrack passt eigentlich gar nicht zum Spiel, transportiert aber ne abgefahrene Atmosphaere.

    #1762117
    genpei tomategenpei tomate
    Teilnehmer

    Naja, als Kind der Arcade hatte ich auch Kumpels mit Home-Computers und Rpgs in dem Sinne kannte ich auch. Schade, dass ich keine Ahnung mehr habe, welches mein erstes, richtiges war, aber Arcade-Vorgeschädigt habe ich mich zugegebener-maßen immer durchgesetzt, bei meinen Freunden eher die Action Spiele zu zocken, wenn ich bei ihnen zu Besuch war. 😉
    Geduld ist vielleicht nicht das richtige Wort, eher geht es um Zeit, die man sich nehmen muss und wie Captain sagt: Wenn der Weg vorprogrammiert war und die Zeit der Echtzeit-Kämpfe kommen sehen hat, nun, erst dann haben mich Rpgs abgeholt, seltsamer-weise, dann, als Puristen bemängelt haben, dass Rollenspiele mit Echtzeitkämpfe nicht so richtig welche sind…
    Aber noch mal zur “Zeit”: Mein Vater hat immer dafür gesorgt, dass keine Computers ins Haus kamen. Klar, meine erste 1988 selbst-gekaufte Konsole war das Nes, nachdem ich bis dahin natürlich ne Million Münzschlucker gespielt hatte von daher kannte ich meine “Präferenzen” sehr gut, und außerdem hatte Papa bei meinem Zeitmanagement dann nichts mehr zu melden.
    Aber in den Achtzigern: Zu Hause? Stundenlang spielend vor einem Computer sitzen?? Dann auch Zeitfressende Rpgs, die auch noch laaaaange geladen werden mussten??? Unvorstellbar!!
    😉

    #1762152
    captain carotcaptain carot
    Teilnehmer

    Das ‚Geschwafel‘ ist ja absolut zum Retro Thema. Passt also sehr wohl hier rein. Ich hab in der sechsten Klasse ein paar mal Sachen für Spiele mit Englisch Wörterbuch übersetzt. Und auch später noch mal hier und da ein Wörterbuch für manche Vokabeln gebraucht. War halt längst nicht alles schön übersetzt zu haben was inhaltlich etwas komplexer war.

    #1762266
    belbornbelborn
    Teilnehmer

    @Kikko-Man
    Ich hatte nur ein SNES und dort mußte man sich die RPGs aus den USA importieren.Gerade wie du gesagt hast ohne richtiges Englisch rennt man sich in Might and Magic 3 oder Ultima 6 zu Tode.Ich war die Freiheit auch nicht gewohnt,weil die JRPGs nahmen einen an die Hand und konnte maximal eine Truhe in den Höhlen verpassen.Damals waren die WestRPGs noch andere Kaliber das kann man mit Elder Scrolls nicht mehr vergleichen,man landete wenn man schlecht spielte durchaus in einer Sackgasse(Dungeon Master,Chars starben bei mir an Hunger) und Internet gab es nicht.Bei EotB bin ich relativ früh an verschlossenen Türen gescheitert.Karten selbst zu zeichen,die Idee hatte ich früher nicht.Schade
    Heute freue ich mich über jedes alte RPG was z.B. über ScummVM unkompliziert spielbar ist,so auch EotB SegaCD.Muß mal die Lust dafür aufbringen.
    P.S Es laufen jetzt Fairy Tale Adv 2 und Ultima 8 darauf.
    Ein Spiel was mich völlig absorbiert hat war StarControl 2.Eigentlich heute unspielbar.Mit Zeitlimit und die Chance im richtigen Moment an den richtigen Stellen im Alk die richtigen Entscheidungen zu treffen braucht mehrere Anläufe.Aber Story und das Universum,grandios.
    @Genpei
    Ich würde das was du in den Arcades erlebt hast mit niemanden tauschen der stundenlang vor dem Computer hockt.RPGs hin oder her.Das Kleingeld hin odrr her,es gab in meiner Jugend max. ein paar Arcades auf dem Jahrmarkt.

    #1762267
    genpei tomategenpei tomate
    Teilnehmer

    @Belborn
    Getauscht hätte ich damals zwar gerne, da Homecomputers selten waren und mit der Gnade der Eltern fielen, die sie erlauben “mussten”. Arcades waren hingegen immer “da”, zwar hierzulande in DE schwer nachvollziehbar, aber “Videogames/Arcades” waren im empfinden der meisten italienischen Kids wie ich, eins und das selbe, und Homecomputers eher “Ersatz”.
    Es war natürlich auch eine andere Zeit, die kaum mit der heutigen vergleichbar ist und dennoch gibt es immer zwei Seiten: Ich kenne die eine ( Arcades) und war neidisch auf die andere. Bei den meisten dürfte es eher andersherum gewesen sein.
    Jetzt habe ich natürlich etliches nachgeholt, mich “informiert” und kann “mitreden”, genau so wie jemand anderes, der Automaten durch Emulation nachholen konnte und historisch durchaus weißt, sie einzuordnen, ohne unbedingt “dabei” gewesen zu sein. Von daher gibt es kein “besser” oder “schlechter” sondern hoffentlich nur den Spaß am Medium und möglichst keine Konkurrenz ( mehr) ob “Arcade”, “Konsole” , Homecomputer/Pc oder was auch immer.
    Von den meisten Eltern hat man ehe nur gehört, dass ich/meine Generation “stundenlang vor den Automaten” hockte, von daher ist es egal, was man mit Games erlebt hat, Hauptsache, man war mit “Passion” dabei. 😉

    #1762268
    Kikko-ManKikko-Man
    Teilnehmer

    @Belborn
    Ja, Star Control 2 muss super sein. Habe es noch nicht gespielt, ist eine Luecke die ich noch fuellen muss. Der Podcast hier hatte mir voll Bock auf das Spiel gemacht:

    Star Control 2 (SF 113)

    Und zu Ultima: Die Serie umfasst ja die allerersten Open-World-Spiele die je entwickelt wurden. Die sind schon einiges schwerer zu Spielen als DM oder EotB. Hatte vor kurzem den zweiten Teil von 1982 durchgespielt, musste aber in die Loesung schauen. Man stirbt so schnell an Hunger, als dass es moeglich ist das durch Gold farmen auszugleichen um damit Essen zu kaufen. Der Trick ist, das Essen einfach zu klauen. Glaube anders ist es gar nicht moeglich die ersten Spielminuten zu ueberleben.

    #1762320
    captain carotcaptain carot
    Teilnehmer

    Das mag jetzt effektiv nicht für alle gelten, aber bei vielen ganz alten West-RPGs fand ich das Storytelling relativ schwach. Klar, auch JRPGs mussten sich da erstmal entwickeln. Die Generation um Baldurs Gate, Gallout oder Planescape war da IMO aber ein riesiger Schritt nach vorne.

    Dafür erspielt man sich seine Handlung aber meist auch deutlich mehr und ist viel weniger festgelegt. Im Endeffekt ist das natürlich deutlich mehr Rollenspiel im eigentlichen Sinne.

    #1762337
    belbornbelborn
    Teilnehmer

    @Kikko-Man
    Respekt,Respekt.
    Also wenn Ultima dann ab Teil 6.Der Rest ist mir zu archaisch.Das sind die späten 80er-Mitte 90er.Die Spiele waren darauf ausgelegt,mehrmals neu zu starten und mit dem Dazugelernten besser zu machen.
    Wirst du bei Starcontrol merken.Ich hatte vor Jahren die 3DO Version gezockt.Was habe ich da blöd geguckt.Und jetzt auf der Vita mit Lösung.Aber spiel erstmal ohne.Nur die Karte brauchst du mit den einzelnen Punkten.Die lag ja der Verpackung bei.
    @Carrot
    Das ist das was mir WestRPGs gefällt.Wenn bei JRPGs heute nicht auch spielerische Herausforderungen kommen die sich ins Spiel mit einfügen,brech ich meistens ab.Sie pathetischen Storys allein gehen nicht mehr.
    Apropos Planetscape und StarControl 2
    Bei diesen Werken habe ich mir die Dialoge teilweise mehrmals angeschaut,so gefangen war ich den Spielen und das im Jahre 2021
    @Genpei
    Du hast völlig recht.Aber es ist auf jeden interessant zu wissen was in Italien abgegangen ist.Dort hat Geselligkeit eine größere Bedeutung als hier.Kann mir vorstellen,dort ist der vorm PC hockende Sohn ein ziemliches Ärgerniss ist.
    Wann bist du dann nach DE gekommen?

    #1762342
    genpei tomategenpei tomate
    Teilnehmer

    Vor 35 J Belborn. Was aktuell gesellschaftlich abgeht, weiß ich nicht so viel, inwiefern die jüngere Generation anders tickt, als hier, Statistiken ergeben aber, dass die Gewichtung Mobile/Console/Pc so wie hier ist, eher mit Tendenz Richtung 50% für Smartphone und co. Arcades findest du in Italien mittlerweile genauso wenig wie hier. In Italien zockt jeder irgendwas, unabhängig vom Alter, leider ist es eher eine “Mobile” Kultur und keine wie die “Sala giochi” ( Arcades) von früher, die wirklich ein gesellschaftliches Ereignis waren, wenn man die ganzen Mafiosis nicht einbezieht, die ihre Definition von “Gesellschaft” hatten. 😉

    #1762347
    captain carotcaptain carot
    Teilnehmer

    Das ist mein Problem mit vielen modernen JRPGs. Zu pathetisch, zu knallig wenn man so will und allzu oft dann auch noch das falsche Kampfsystem für mich. Viele Titel nehmen sich dann auch einfach zu ernst. Das macht Dragon Quest z.B. bis heute nicht.

    Zum Arcadesterben (Videospiele), das ist halt eigentlich zwangsläufig so. Zum Einen sind die Verfügbarkeiten ganz anders. Die meisten Leute, die ich kenne spielen am Smartphone nd Tablet zumindest irgendwas. Und wenn es was klassisches wie Sudoku oder Schach sein sollte oder eben Candy Crush. Aber selbst ausgewachsene Spiele gibt es da genug. Und weil nun mal nahezu jedwer entsprechende Geräte hat ist die Schwelle entsprechend niedrig geworden. Wenn ich da an früher denke, ein Onkel von mir arbeitete schon seit den Achtzigern beim Finanzamt in der IT (elektronische Datenverarbeitung), Computer zuhause hatte er aber nicht…#

    Dann ist da die schlichte Tatsache, dass sowohl auf Softwareseite als auch bei dr Hardware mittlerweile schwer ist, mitzukommen. Bei ersterem, weil mit entsprechender Technik die Entwicklungskosten explodieren und man die Kosten in der Arcade wohl niemals wieder rein bekäme. Bei letzterem schon alleine, weil die Standardtechnik a la GeForce und Radeon eh schon das beste am Markt geworden ist.

    Bleiben halt hier und da Arcade Bars. Wobei die in Deutschland halt quasi nicht vorhanden sind. Kenne zumindest keine.

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