Stenmark

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  • als Antwort auf: Die zwei Gesichter von Brink #966896
    StenmarkStenmark
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    Zwischenstand /und vermutlich Fazit

    Gehe haushoch unter mit meiner Gruppe, trotzdem ein Entwickler durch unsere Reihen rennt zu Testzwecken.

    Lerne allmählich das Klettern. Hangle mich an die höchste Spitze, nur um erschossen zu werden.

    Knüpfe internationale Kontakte und frage, wie sie das Spiel finden, nachdem ich sie umgelegt habe. Engländer sind Drecksschweine!

    Verzweifle daran, daß 50 Leute den Ansturm mitten auf die Stirn machen, während rechts ein Gang frei zum Flankieren ist. Alles Brüllen ist vergebens.

    Treffe einen St. Pauli – Fan, der Brink als “sehr innovativ” lobt und “rockig”, während er gleichsam sagt, Pauli hätte weder etwas in der Regionalliga, noch bei Bayern verloren. Hm…

    Versuche mein Team zu motivieren, indem ich durch die Reihen der Feinde slide und vier, fünf im Nahkampf töte, während mich Kugelgewitter umgibt. Ein Glitch?

    Habe zwei Partien mit untragbarem Lag. Logge aus.

    Kaufe mir Equipment. Sehe aus wie ein Helghast.

    Spiele weiter, während die Parties meiner neu gewonnenen Freunde nicht zustande kommen. Verliere schwer während ich chatte.

    Ich hänge mich an einen Helden, der ganz allein durch die Reihen der Feinde pflügt und belebe ihn immer wieder als Sani; er holt einen nach dem anderen, und wann auch immer man denkt, er würde erschossen, springt er und überlebt. Kann nicht mehr heilen und halte sein Tempo nicht, als er verwirrt wird und sich verliert. Er stribt. Ich sterbe.

    Erhalte internationale Meldungen von Menschen, die das Spiel über den grünen Klee loben.

    Ich versuche noch einmal eine Mannschaft mitzuziehen, doch niemand hat sein Mic an (Battlefield-Phänomen). Ich scheuche die Hälfte zum High-Ground, die andere Hälfte nach links. Beide werden aufgerieben und ich erschossen.

    Meine Freundin wacht auf und serviert mir als Serben Krake in Tomatensauce.

    Ich schlage meine Freundin.

    Ich schlage meine Katze.

    Nachdem ich damit fertig bin, kippe ich mir noch eins hinter die Binde wie eine Forelle, schreibe einige Zeilen hier und frage mich, wie zum Teufel ich bis Herbst durchhalten sollte. Denn Brink wird mich nicht trösten….

    als Antwort auf: Die zwei Gesichter von Brink #966895
    StenmarkStenmark
    Teilnehmer

    Zwischenstand

    Brink ist vor allem eines: ein heilloses Durcheinander!

    Wie bei jedem neuen Spiel weiß man kaum, wer zum Teufel Freund und wer Feind ist. Alle laufen wie bekifft durch die Gegend, versuchen sich über Abgründe zu hangeln, ballern mit allem, was ihre Magazine hergeben, und könnten sie es nur, sie würden das eigene Herz nach einem schießen!

    Zu meiner Credibility:

    Ich habe mit Wolfenstein begonnen, über Doom und Quake über die Jahre hinweg alles competitive oder Ladder gespielt, war dabei, als man in CS 1.2 noch Bunnyhoppen konnte, bis ich alt wurde und die Spiele sich plötzlich verändert haben. Heute spiele ich selbstverständlich Halo, Battlefield, habe kein Gaming-Rig, habe Blops nicht gekauft, sondern bin bei MW steckengeblieben. Augenblicklich vertreibe ich mir die Zeit mit Killzone.

    Zu Brink:

    Wer in Brink einen frischen Wind im sonst so überholten FPS-Genre zu sehen glaubte, wird furchtbar enttäuscht sein. Denn das ist es nicht.

    Mir, vor allen anderen, gingen die ewigen Military-Shooter mittlerweile so auf den Sack, daß ich nicht mehr genau wusste, was zum Geier ich spielte. Austauschbar, Mainstream, o8/15. In dieser Zeit bin ich schon dankbar, wenn man ein Magazin wie in Killzone hinten reinsteckt, anstatt vorne (ein Schelm..!). Brink ist keine Offenbarung. Es ist gerade witzig, weil es neu ist und chaotisch – das macht unglaublich viel Spaß. Doch bröselt man es auf, sind die Benotungen von 6 – 7 gar nicht so unzutreffend.

    Über die Grafik müssen wir nicht sprechen – drauf geschissen, darum geht es schließlich nicht! Das Parkour-Element ist ähnlich wie bei Crysis, nur etwas besser. Wenn man die Möglichkeit hat, es zu perfektionieren, bringt es ein neues Element in den Spielablauf; den allüberall bieten sich Möglichkeiten zu flankieren, den Gegenern in den Rücken zu fallen oder schlicht abzukürzen. Es stehen genug Gerüste und “Sprungbretter” bereit, ohne daß der Spieler mit der Nase darauf gestupst wird.

    Das Problem ist die Mechanik.

    In der ersten und einzigen Partie, die ich gerade gespielt habe, war ich bester Soldat, bester Sani, bester Spieler mit den meisten Punkten – ohne auch nur einen Schimmer zu haben warum. So kommen wir gleich zum größten Problem von Brink…

    Jemand, der präzise Shooter gewöhnt ist, wird in den Tisch beißen, weil die Steuerung zu schwammig ist, um uns alle aus den Socken zu schießen. Tja, Gentlemen, vielleicht gehört doch mehr Kunst dazu, ein scharfes FPS zu programmieren.

    Visiert man jemanden an, hat man zunächst keinen Recoil, sondern hält einfach drauf. Klingt gut? Ist es nicht, weil man zu wenig Munition hat und die Gegner zuviel Lebensenergie. Das resultiert in einer gewaltigen Nachladeorgie, während sich zwei Männer ohne Muni in einem merkwürdigen schwulen Tanz umkreisen und versuchen herauszufinden, wo zum Henker der Nahkampf-Button ist. Oder das Gegenteil ist der Fall und man nietet mit einem Magazin gleich drei Feinde gleichzeitig um. Und nein, es liegt nicht an meinem schlechten Aiming. Es fühlt sich einfach immer…strange an.

    Teamplay

    Ja, freilich, es gibt Teamplay. Warum? Weil den Leuten kaum etwas anderes übrig bleibt, denn kein Schwein weiß, wohin es eigentlich geht. Also stehen wir blöd rum, schaukeln uns die Eier und heilen uns gegenseitig.

    Nein, daraus kann man Brink natürlich keinen Vorwurf machen. Doch Teamplay findet man ebenso in Battlefield. Wer jemals ohne Mörser oder Panzer eine Bombe im Häuserkampf gelegt hat, weiß, was ich meine. Es gibt nicht mehr Kooperation als woanders, wenn auch keine K/D – Ratio angezeigt wird, was ich als einen guten Schritt in die richtige Richtung erachte.

    Ich werde das Spiel fortan noch bis zum Vormittag zocken, doch bislang lautet mein Fazit: Brink möge sich nur derjenige kaufen, der viel Geld hat. Es erfindet das Rad nicht neu, bringt kaum Wind in das Genre, und wer wie ich auf mehr gehofft hat, wird sich schwer enttäuscht sehen.

    Vielleicht ändert sich das noch, wenn ich tiefer in die Materie einsteige. Bislang aber ist es, als wären Chirurgen bei Brink nicht allzu gut aufgehoben. Es ist ein Spiel für Schlächter, ich schlechtesten Sinn.

    P.S: Sorry, daß ich euch Illusionen geraubt habe…Cheers!

    P.P.S: Technische Probleme habe ich auf der 360-Version keine erfahren, bis auf einen einzigen Freeze. Wer es haben will, mag von dieser Seite aus getrost zugreifen.

    als Antwort auf: Die zwei Gesichter von Brink #966892
    StenmarkStenmark
    Teilnehmer

    Nun habe ich Brink heute endlich bekommen, am Freitag, den 13., nicht so wie die anderen, besseren Leute hier im Forum, die es schon seit Jahrzehnten hatten!

    Ich werde es gleich einlegen (wenn meine Freundin und ich mit “Rock Band” fertig sind), die ganze Nacht durchspielen bis zum nächsten Vormittag, und anschließend jedem hier, der FPS aus Leidenschaft zockt, klar mitteilen, ob es etwas taugt oder wir ins Klo gegriffen haben.

    Unglücklicherweise bin ich betrunken wie ein Fisch, und vermutlich wird es im Laufe der Nacht nicht besser werden, so daß sämtliche Berichte später etwas…expressionistisch ausfallen könnten. Seht es mir nach, meine geschätzten Scharfschützen…

    als Antwort auf: Demon Souls Forum #932140
    StenmarkStenmark
    Teilnehmer

    Du wirst noch vielen “echten” Herausforderungen begegnen.

    Ob du lebendig oder in Seelenform bist macht einen ganz gravierenden Unterschied. Zunächst hast du als Seele weniger Lebensenergie, wie dir vermutlich schon aufgefallen ist. Dem kannst du ein wenig entgegenwirken, indem du einen Ring trägst, den du bereits ziemlich früh in der ersten Welt findest. Der Nachteil ist eben, daß zu jeder Zeit ein Slot für Ringe belegt ist, während du in lebendiger Form zwei Slots zur freien Verfügung hast plus mehr Energie.

    Der weit größere Unterschied ist, daß die sogenannte Welttendenz beeinflusst wird, die sich je nach deinen Taten zwischen Schwarz und Weiß bewegt. Wann immer du in lebendiger Form stirbst, bewegt sich die Welttendenz hin zu schwarz. Die Feinde werden stärker, haben mehr HP, du hast in Seelenform weniger Lebensenergie (wenn ich mich nicht täusche), erhältst aber für jeden getöteten Gegner mehr Seelen und Beute. Bei absolut schwarzer Welttendenz erscheinen Urzeit-Dämonen, die farblose Dämonenseelen hinterlassen. Also insgesamt wird das Spiel schwerer.

    Daher solltest du, wann auch immer du wiederbelebt wirst, in den Nexus gehen und dich dort von einem hohen Punkt in den Tod stürzen, um als Seele wiederaufzuerstehen. Stirbst du nämlich im Nexus, beeinflusst das die Welttendenz nicht.

    Es wird im späteren Verlauf des Spiels wichtig, die Welttendenz zu kontrollieren, da bei Pure-White oder Pure-Black Ereignisse freigeschaltet werden. Ehemals unzugängliche Passagen können betreten , wichtige Charaktere gefunden werden. Zu Anfang ist das jedoch noch nicht so wichtig, da solltest du wohl darauf achten, daß die Welttendenz so weiß wie möglich ist. Weiß wird die Welt, wenn du Bosse oder Schwarze Phantome tötest. Du erkennst die Tendenz, wenn du dir im Menü unter dem entsprechenden Punkt die Farbe der Weltsteine ansiehst, die rund um deine Figur angereiht sind. Achte auf feine Schattierungen.

    Daneben gibt es noch Charaktertendenz, was jedoch ein anderes Thema ist. Also immer schön im Nexus sterben, bis du ein wenig Erfahrung mit dem Spiel hast. Bedenke noch: Verschiedene Welten – verschiedene Tendenzen. Und Welttendenz nimmt einen Querschnitt aller Spieler auf dem Server. Willst du völlige Kontrolle, musst du offline spielen, was dir im Moment nicht schwer fallen dürfte.

    als Antwort auf: Demon’s Souls ! Tips & Trix ! #966625
    StenmarkStenmark
    Teilnehmer

    Warum postest du nicht mal dein Equipment, APT, wenn du irgendwann nichts besseres zu tun hast? Deine augenblickliche Ausrüstung, Lieblingswaffen-Sets, beim wievielten Durchgang du bist, Level, Stats, was du noch vorhast oder erledigen musst, was dir die größten Schwierigkeiten gemacht hat, PvP-Erfahrung, ob du bereits im Besitz des Monk’s Collar bist. Du weißt schon…Demon’s Souls – Chit-Chat.

    als Antwort auf: Demon Souls Forum #932138
    StenmarkStenmark
    Teilnehmer

    Ja, APT hat recht. Ich habe auch mit viel Erfahrung immer noch Respekt vor ihm im Nahkampf und es passiert ab und an, daß er mich doch killt. Dahinter wartet ohnehin nur ein Mausoleum, dessen Schlüssel du nicht hast. Sollte es dir aber um die Seelen gehen: An die kommt man wesentlich schneller und müheloser im Schrein der Stürme.

    Deine Beharrlichkeit ehrt dich jedoch, Lord Raptor. :)

    als Antwort auf: Demon Souls Forum #932134
    StenmarkStenmark
    Teilnehmer

    @Lord Raptor

    Als ich das erste Mal das Tutorial und ein Stück vom Anfang gespielt habe, war ich maßlos enttäuscht. Klar, es war ein Hack ‘n Slay mit Rollenspielelementen, aber nirgends erkannte ich etwas von dem Hype, der überall geschürt wurde. Ich ließ es einige Monate ruhen, fing es dann in Ermangelung anderer Spiele wieder an und kämpfte mich durch einige Welten. Seitdem kann ich es einfach nicht mehr ruhen lassen. Wenn man erst einmal den Köder geschluckt hat, hängt man an der Angel.

    Was ich dem Spiel hoch anrechne ist einerseits natürlich die erhabene Spielmechanik. Es gibt so viele verschiedene Wege zu kämpfen, so viele Strategien mit unterschiedlichen Waffen gegen unterschiedliche Feinde, daß ich alleine schon Bücher damit füllen könnte. Niemals hat man das Gefühl, durch profane Designfehler ums Leben gekommen zu sein. Und dabei ist immer noch Platz für eigene Taktiken. Ich weiß noch, was für ein Theater ich gemacht habe, um den Alten König Doran zu bezwingen: Gerannt, versteckt, in den Rücken gestochen, verhext, versucht ihn die verdammten Treppen runterzuwerfen…

    Das, was von vielen als Demon’s Souls größte Schwäche ausgelegt wird, empfinde ich hingegen als unschätzbaren Vorteil: die skizzenhafte Storyline. Es ist, als hätte jemand ein Portrait mit lediglich einigen wohl gesetzten Pinselstrichen angefertigt. Auf diese Weise bleibt viel Raum, um die Lücken mit eigenen Theorien zu füllen und über die geschehenen Dinge zu spekulieren, anstatt eine kitschige Geschichte vorgesetzt zu bekommen. Ohne zu spoilern denke ich da beispielsweise an all die toten Kinder bei der Jungfrau Astrea und Garl Vinland oder an Yurts Beweggründe. Alles ist umrissen, nichts mit Sicherheit zu sagen, wie ein Wandfragment in einer alten Ruine.

    als Antwort auf: Die zwei Gesichter von Brink #966890
    StenmarkStenmark
    Teilnehmer

    Woher zum Teufel hast du bereits die deutsche Version? Mein verdammenswertes Amazon liefert erst am 13./14. Mhm, ich hasse es so sehr, wenn in einem Shooter andere einen Erfahrungsvorsprung haben – gibt mir immer das Gefühl, etwas hinterherrennen zu müssen. :)

    Nein, ich cancel jetzt meine Vorbestellung nicht, nicht nach meinem mühseligen inneren Entscheidungsprozess. Ich hoffe, daß sie das Ding in den nächsten zwei Tagen patchen.

    Glaube ja nicht, daß du den ganzen Spaß für dich haben kannst!

    als Antwort auf: Demon’s Souls ! Tips & Trix ! #966623
    StenmarkStenmark
    Teilnehmer

    Es ist immer schön jemandem zu begegnen, der das Spiel offenbar ebenso schätzt wie ich.

    Vermutlich wäre es leichter gewesen, ihm zu helfen, hätte er nur erwähnt, in welche Richtung sich sein Charakter entwickeln soll oder wie weit er im Spiel ist.

    Ich gebe zu, der Meat Cleaver ist eine schwerfällige Waffe, doch ich habe ganz gute Erfahrungen damit gemacht. Ich mag die Reichweite und Tatsache, daß für die meisten Gegner ein Schlag reicht, um sie niederzustrecken. Außerdem ist der “Knock-Down” – Effekt in vielen Situationen sehr wertvoll. Zauberer im Turm oder Schwarze Phantome lassen sich so zu Boden schlagen und fortwährend beackern, so daß sie nicht mehr auf die Beine kommen.

    Niemals aber wäre mir in den Sinn gekommen, mit einem Dolch bewaffnet zu rushen. Dafür hatte ich viel zu viel Respekt vor der Bösartigkeit der Gegner. Ich halte gerne die Illusion von Schlagkraft in den Händen, wenn du verstehst was ich meine.

    Mittlerwele benutze ich ein ausgebautes Segens-Großschwert, das jedoch nur wegen des imposanten Auftretens. Ansonsten werde ich mir beim nächsten Durchspielen einen guten Speer basteln, um in Verbindung mit Turmschild damit zu “turteln” (Schildkröten-Formation).

    Hier noch etwas, um euren Appetit auf Dark Souls im Oktober anzuheizen: http://www.youtube.com/watch?v=eqaysjKcw-g

    Gott, ich kann es kaum erwarten…

    als Antwort auf: Die zwei Gesichter von Brink #966888
    StenmarkStenmark
    Teilnehmer

    Vielen Dank für eure Antworten. Jede einzelne hat mir sehr geholfen und mich letztendlich in meiner Kaufabsicht bestätigt.

    Ich verlasse mich normalerweise in erheblichem Maße auf Reviews – ob das nun gut ist oder nicht sei dahingestellt. Das liegt einfach daran, daß ein Jahr mittlerweile regelrecht vollgestopft ist mit Spielen. Gerade wenn man gerne tiefer in die Materie eintauchen möchte, egal ob bei Shootern oder einem Beat ’em up, kommt man über die Monate hinweg kaum hinterher und sammelt ein großes Reservoir unvollständiger, ungespielter Games an.

    Beinahe jeden Monat erscheint ein Big-Budget-Titel eines großen Studios, der (für mich wenigstens) beinahe Pflichtkauf ist, einmal abgesehen vom letzten Call of Duty, das ich wegen Geldschneiderei boykottiert habe. Wenn man gerne “competitive” online spielt, bleibt in diesem engen Rahmen kaum Platz für Spiele, die auf den ersten Blick unterdurchschnittlich wirken. Das ist zwar ein Jammer und schlecht für kleinere Entwickler-Teams, die durchaus Unterstützung brauchen, aber für mich anders einfach nicht unter einen Hut zu bringen.

    Ich habe in diesem Zusammenhang nichts gegen Previews oder frühe Tests: sie machen es mir leichter, einen Trend zu erkennen und liefern mir wertvolle Informationen. Voraussetzung dafür ist aber, daß der Reviewer sich wenigstens so lange mit dem Spiel beschäftigt hat, um dessen Seele zu erkennen. Nein, man kann und soll nicht erwarten, daß der Kritiker im Vorfeld jeden Winkel der Spielwelt durchstöbert hat. Aber viele Spiele entfalten ihr Potential erst im späteren Verlauf oder im Zusammenspiel mit anderen. Und man soll und muss erwarten, daß der Autor eines Tests diese Essenz begreift, um es richtig einordnen zu können. Etwas, das anhand bitt0rs Link dieser Joystiq-Trottel nicht geschafft hat.

    Auf jeden Fall werde ich es mir zulegen und freue mich darauf, dem einen oder anderen Forum-User online zu begegnen. Da es gewiss eine kleine Community sein wird, laufen wir uns bestimmt über den Weg.

    als Antwort auf: lohnt es sich noch… #966746
    StenmarkStenmark
    Teilnehmer

    Vielleicht solltest du besser bis zur E3 Anfang Juni warten. Unter Umständen zaubert ja Nintendo eine Mörder-Maschine aus dem Hut, die du dann Anfang nächsten Jahres erstehen kannst. Mindestens jedoch kannst du dir einen Überblick verschaffen, ob und welche Exklusiv-Titel Microsoft ankündigen wird.

    Wenn du das Geld hast, lohnt sich die Xbox schon allein wegen Halo, dazu kannst du dich auch noch gewissenhaft auf die Zombie-Apokalypse vorbereiten mit Dead Rising und Left4Dead.

    Die Xbox war seit Jahren mein bevorzugtes Gerät, vor allen Dingen wegen des komfortablen Controllers und Cross-Chat bei Live. Mittlerweile jedoch spiele ich mit fortschreitender Zeit immer mehr PS3. Das liegt schlicht daran, daß darauf im Moment mehr Exclusives erscheinen, während Microsoft auf der Kinect-Welle surft.

    Also verschaffe dir bei der E3 eine Prognose, wann die nächste Konsolengeneration erscheint und was sie kann, und entscheide anschließend, ob du so lange warten kannst.

    als Antwort auf: Videospielkultur #966443
    StenmarkStenmark
    Teilnehmer

    Videospiele sind weit davon entfernt, in diesem Land Kulturgut zu sein. Lediglich die Akzeptanz ist gestiegen.

    Viedeospielkultur beinhaltet eine Menge:

    Nach der Auskopplung eines FPS-Titels auf die Herstellerseite zu gehen und die Entwickler zu beschimpfen, wie beschissen das Balancing ist und wie sehr sie die Serie in den Sand gesetzt haben.

    Es beinhaltet auch, anderen Usern in einem Forum jegliche Form von Sachverstand abzusprechen.

    Selbstverständlich gehören online auch rassistische und diskriminierende Äußerungen gegenüber Engländern, Amerikanern und wahlweise Italienern oder Franzosen dazu, vorzugsweise mit heiserer Stimme gebrüllt.

    Unerschütterlich zu behaupten, Ocarina of Time wäre das beste Spiel, das jemals gemacht wurde, ist ein guter Anfang, am besten garniert mit einigen Lästereien über den massenkompatiblen Mainstream-Scheiß der heute produziert wird.

    Videospielkultur ist gewiss auch, sich Faceplates für seine Konsole anzuschaffen oder sie mit eleganter Folie zu bekleben.

    In einem FPS wirklich ständig und unablässig nachzuladen oder jedwede Wegstrecke mit einem eleganten Bunny-Hop zurückzulegen. Teamkills bieten sich auch an, um den Dingen in einem Match etwas mehr Würze zu verleihen. Auf Treppen oder in Türen stehenzubleiben – sehr beliebt.

    Ins Micro “LOL” zu sagen.

    Bilder von dem monströsen, urgewaltigen Fernseher zu machen, auf dem man zockt, und dem dazugehörigen ergonomischen Sessel. Dabei ein Halo-Shirt tragen oder die eigene Bundeswehruniform und per Xbox Foto-Party mit Gleichgesinnten genießen. Obskure 8-Bit – Konsolen im Hintergrund komplementieren das Stilleben.

    Fachmagazine gehören zur Videospielkultur ebenso wie Conventions und Messen. Gleichermaßen bestellt der Spieler von Welt nicht im Netz, sondern im Laden, weil er den persönlichen Austausch mit dem Fachpersonal schätzt.

    Pferdeschwänze als Haartracht sind Ausdruck tiefer Verbundenheit mit der Materie.

    Kurzum: Zur Videospielkultur gehören äußere Merkmale wie Verhaltensweisen, einzelne Titel wie übergeordnete Zusammenhänge. Ohne Zweifel aber ist sie ausgeprägt und unverwechselbar.

    als Antwort auf: RPG Thread #943458
    StenmarkStenmark
    Teilnehmer

    @TRUSTnoONE

    Nein, du weißt doch, dass das kein Angeben war. Tatsächlich ist es so, dass nicht allein der objektive Schwierigkeitsgrad ein Spiel bestimmt, sondern gleichermaßen der subjektive. Damit meine ich: Es gibt oftmals Spiele, in die man – aus welchen Gründen auch immer – nicht so richtig reinkommt, sei es weil sie einem nicht besonders zusagen oder einfach nur die Spielmechanik eigenen Vorstellungen nicht entspricht. Also quält man sich über Gebühr mit etwas herum, das andere zum Frühstück verspeisen, und weiß nicht einmal genau warum.

    Daß du indes schlecht über mein angebetetes Demon’s Souls sprichst, macht dich leider zu einem Ketzer!


    @Kuruno_86

    Ich sage “Der Level”, allgemein anerkannt heißt es jedoch “Das Level”.

    Ein Rollenspiel simuliert ein Heldenleben (oder zumindest einen größeren Abschnitt) und Zahlen, Werte, Level sind ein Hilfsmittel, um die physische und geistige Erfahrung zu repräsentieren, welche der Protagonist über die Zeit hinweg sammelt. Es gibt kaum einen anderen Weg, um dem Spieler ein befriedigendes Gefühl von Fortschritt und Entwicklung zu verleihen über die relativ kurze Zeit hinweg, die ein Spiel andauert. Wir haben keine Zeit, Kuruno, um unsere Stärken auf unseren Erfahrungen aufzubauen.

    Der Weg ist nicht das Ziel. Menschen werden nun einmal gerne für ihre Taten belohnt, sie finden keine Erfüllung in der bloßen Überwindung eines Gegners. Früher war das anders: Da habe ich einen Level in Super Mario Bros. durchgespielt, um am Ende einen Scheißdreck zu bekommen. Heute hingegen kommen sogar FPS – die von Natur aus allein durch die taktischen Fähigkeiten des Spielers bestimmt sind – nicht mehr ohne ein Level-System aus; freispielbare Upgrades für Waffen sind gang und gäbe in einer Zeit, in der Achievements oder Trophies das Maß aller Dinge sind.

    Ich persönlich mag beides: Ich grinde gerne, weil ich mir das seit alten Ultima Online – Tagen angewöhnt habe. Das Gefühl, einen ehemals übermächtigen Gegner dereinst in die Tonne zu kloppen kann wohl jeder nachvollziehen, der unliebsame Schulhoferinnerungen später mit 40 im Fitness-Studio aufarbeitet. Ich verlasse mich aber auch in seltenen Fällen auf meinen Verstand, was schwierig genug ist, da ich nicht gerade der Hellste bin. Dann bemühe ich mich, die gegebene Konfliktsituation taktisch einzuschätzen, meine Verteidigung abzusichern und Schwächen des Gegners auszumachen, nur um schließlich doch zu scheitern, weil der Rechner cheatet.

    als Antwort auf: RPG Thread #943453
    StenmarkStenmark
    Teilnehmer

    Du kannst keine zwei Waffen ausrüsten, weil die zweite Kanone deine Gewichtskapazität übersteigt. Entweder du schraubst schweren Herzens ein paar Upgrades der ersten Pistole ab oder wartest ein paar Level, bis du mehr tragen kannst.

    Wie man Resonance of Fate schwer finden kann, erschließt sich mir auch auf den zweiten Blick nicht. Selbstverständlich stößt man hier und da auf ein wenig Widerstand, aber letztlich sind Herausforderungen gar nicht so übel in einer Zeit, da der Großteil aller Spiele bis zur Unkenntlichkeit glattgebügelt wird.

    Entscheidend ist zum einen, gut gerüstet in einen Dungeon zu gehen. Mit dem notwendigen Equipment sind Gegner einem entschlossenen Ansturm nicht gewachsen. Also einen Sack mit Metall- und Hohlspitzladungen packen und ausreichend Granaten und Kram. Zum anderen ist es wichtig zu wissen, wann man einen Heldenangriff macht und wann man stehenbleibt, um die Heldenanzeige nicht zu leeren.

    Gute Erfahrungen habe ich auch mit zwei MP-Schützen und einem Pistolero gemacht. Man kann dadurch in jedem Run mindestens ein Rüstungsteil absprengen, um dadurch ein, zwei eigene Kästchen wieder zu füllen.

    Wer vor einer verwirrenden, zum Teil beinahe non-existenten Story nicht zurückschreckt und Vergnügen an Manga-typischen Klischees findet (in einem durchweg positiven Sinn), dem sei auch Resonance of Fate ans Herz gelegt.

    als Antwort auf: Demon’s Souls ! Tips & Trix ! #966621
    StenmarkStenmark
    Teilnehmer

    Da das Spiel außergewöhnlich ist in künstlerischer und spielmechanischer Art und somit jegliche Aufmerksamkeit verdient, helfe ich dir gerne mit ein, zwei Hinweisen zu Waffen und Ablauf:

    Demon’s Souls bietet dem Spieler eine Vielzahl verschiedener Ansätze – den einen richtigen Weg gibt es nicht, lediglich Formen, die deinem Spielstil entsprechen. Ich habe nicht als Royal, sondern als Ritter begonnen, was viele Nachteile mit sich bringt. Dafür steht man den Feinden jedoch auch Auge in Auge gegenüber und fühlt sich dem Puls der Geschehnisse sehr nah.

    Sollte in der Folge ein Hinweis dabei sein, den du bereits kennst, so fühle dich nicht in deiner Spielerehre gekränkt, denn er hilft vielleicht einem anderen Anfänger, der über diesen Thread stolpert.

    Skills

    Gesteigert habe ich zunächst Stärke, Beweglichkeit, Ausdauer und Vitalität. Abhängig von der Waffe, die du im späteren Verlauf benutzen wirst, und einer eventuellen PvP-Karriere musst du deine Skills anschließend anpassen. Du wirst bald merken, was gut funktioniert, so dass dieser Punkt kaum weiterer Erklärung bedarf. Spare dir allein so was wie Glück, denn dieses Talent ist die kostbaren Punkte nicht wert.

    Waffen

    Erlange so früh wie möglich den Meat Cleaver (Fleischerhacke). Eine große, beinahe unhandliche Waffe mit enormer Durchschalgskraft. Mit diesem Höllengerät kannst du – unter Zuhilfenahme von ein wenig Geschick – das Spiel mehrmals problemlos durchspielen. Schleppe die Seele des Richters (Swallen Soul) zu Ed, dem Schmied, und er wird dir die Hacke anfertigen, welche dir enorme Boni auf STR und DEX verleiht (entsprechend hoch sollten diese Werte sein).

    Ein Bogen erleichtert dieses Spiel ungemein, also besorge dir so früh wie möglich den Lava Bow, denn er verleiht zusätzlich 100 Feuerschaden. Du bekommst ihn mit der Seele der Panzerspinne (Hard). Zusätzlich dazu wirst du später den White Bow brauchen, der deinen Lava Bogen ersetzen wird, wenn du ihn noch ein wenig mit farblosen Dämonenseelen pimpst.

    Zuletzt wird dir noch der Scraping Spear helfen: überall dort, wo du auf Stich-empfindliche Gegner triffst oder lediglich etwas Platz zwischen dir und einem wütenden Phantom schaffen möchtest. Dieser Speer zerstört die Rüstung des Feindes und macht ihn damit anfälliger für weiteren Schaden. Erhältlich durch die Seele der Phalanx (Bleierne Dämonenseele).

    Diese Basics sind ausreichend, bis du genug Material hast, um eigene Waffen zu schmieden, welche Vitalität wiederherstellen oder deine Zauberkraft im Kampf einfließen lassen. Unterschiedliche Welten erfordern hingegen unterschiedliche Waffen. So habe ich beispielsweise mit Säbeln gute Erfahrungen bei Gargoyles gemacht, Claymores und Breitschwerter eignen sich für den Schrein der Stürme, etc.

    Eine ausführliche Anleitung zu Seelen und den daraus resultierenden Waffen erhältst du hier: http://demonssouls.wikidot.com/bosses

    Rüstung

    Wenn du gut genug bist, um den Alten König Doran zu besiegen, so lege seine Rüstung an, denn sie verhilft zu einer Menge Beweglichkeit. Gerade als Krieger muss man lange Zeit auf die so wichtige Rolle verzichten, da man zumeist allzu schwer beladen ist. Abgesehen davon ist Rüstung in diesem Spiel eher von zweitrangiger Bedeutung, da es sich empfiehlt, sich nicht treffen zu lassen.

    Als Schild rate ich zum Dark Silver Shield, das du von Garl Vinland/Jungfrau Astrea bekommst. Es hält physische wie magische Schläge hervorragend ab. Ich selbst habe jedoch lange gelevelt, bis ich das schwere Turmschild ohne die Hilfe eines Rings führen konnte. Es macht einfach was her…

    Zauber

    Meiner Meinung nach sollte man als Ritter Magie lediglich so weit hochjubeln, um die Sprüche sprechen zu können. Ab dem zweiten Durchgang wird es sehr schwer, Seelen zu horten, so dass jede Investition gut überlegt sein will.

    Unverzichtbar ist der Zauberspruch Warding (mir ist die deutsche Bezeichnung gerade entfallen…etwas mit Schutz, vermute ich), den du von Sage Freke mit der Eisernen Dämonenseele kaufen kannst. Erleichtert den Kampf gegen übermächtige Gegner wie den Giganten im Sumpf.

    Giftwolke kann dir bei einer Reihe schwer bezwingbarer Endgegner und Schwarzer Phantome helfen (Zappelnde Dämonenseele/Blutsauger/Freke)

    Soulsucker wird dir später noch von Nutzen sein (Seele der Schwarzen Jungfrau/zu bekommen von Yuria, der Hexe).

    Zauber wie Seelenpfeil wirst du bereits haben, vermute ich. Wunder habe ich selbst jedoch nie benutzt. Ich bin sicher, dass sie toll sind, jedoch habe ich sie schlicht nie gebraucht.

    Grundsätzliche Anfängertipps

    Lerne die Abkürzung zum Flamelurker schnell auswendig, da der Gegner schwer ist und der Weg zu ihm lang. Folge nach der Panzerspinne dem rechten Tunnel, bleibe rechts und zerstöre die Minenwagen und Kisten bis zum äußersten Ende des Stegs und beginne von dort mit dem Abstieg.

    Trage den Ring des Diebes so oft wie möglich. Seien es fliegende Mantas, Endgegner oder Bogenschützen – Tarnung gestaltet das Leben eines Abenteurers länger und unproblematischer.

    Wenn du etwas mit dem Bogen ausknipsen kannst, bevor es dich erreicht, knipse es aus, bevor es dich erreicht!
    Der erste der beiden Menschenfresser im Turm lässt sich durch die Nebelwand mit Pfeilen vernichten, so dass nur noch ein Endgegner übrig bleibt.

    Nutze gegen den Flamelurker nach Eintritt den linken Rippenkäfig als Barriere zwischen dir und seinen gefräßigen Flammen. Empfohlene Waffe: Claymore mit R2-Angriff.

    Wenn du dem Falschen König gegenübertrittst, gehe durch die Nebelwand und mache keinen Schritt. Solange du dich nicht bewegst, wird er es auch nicht tun. Beharke ihn im Sniper-Modus mit Weißen Pfeilen.

    Farme so bald wie möglich im Schrein der Stürme. Zu Anfang bekommst du noch vor der Burg viele Seelen durch die vier, fünf Skelette. Nachdem du den Richter geschlagen hast, kannst du richtig farmen: Renne dazu vom Keilstein los bis zum Vorsprung, springe nicht runter, sondern ziele mit dem Bogen etwas nach rechts durch zwei Wurzeln: es wird ein Manta vorbeifliegen den du damit erwischt. Renne anschließend den Tunnel entlang bis zum Abgrund, springe nicht runter, sondern erledige den Sensenmann mit drei Pfeilen. Drehe dich um, renne zurück und stürze dich den Abgrund runter, um zu sterben (geht schneller, als zum Keilstein zurückzukehren. Natürlich nur in Seelenform!). Sammel deine Leiche wieder ein und wiederhole es. Trage dabei stets den Ring der Gier.

    Bei schweren Endgegnern, die du jedoch sicher aus der Distanz erwischen kannst, verringere zuvor deine Lebensenergie bis 20%. Lege darauf hin den Ring der Listigen Ratte an und in die andere Hand (Nicht die Bogenhand) die Morion-Klinge. Bei niedriger Energie kommt ihr Boost-Effekt zum Tragen und verleiht dir ungeahnte Kräfte. Nützlich bei Drachen, dem Falschen König, usw.

    Tausche mit der Krähe was geht, indem du etwas Funkelndes auf den Boden legst, dann das Spiel beendest und wieder startest. Deine Belohnung wird am Fuß des Baumes liegen.

    Töte Yurt auf der Stelle.

    Es ist leichter, zunächst weiße Charaktertendenz zu erlangen, dann schwarze. Der umgekehrte Weg ist wesentlich komplizierter und erfordert offline zwei Durchgänge.

    Da Demon’s Souls derart reichhaltig und tiefschürfend ist, gäbe es gewiss noch eine Menge zu sagen, doch ich hoffe, ich konnte dir zumindest ein wenig helfen. Ich selbst bin mittlerweile auf Soul-Level 180 und werde wohl bald mit meinem nächsten Durchgang beginnen. Leider gestaltet es sich ab einem bestimmten Level als schwierig, Mitspieler zu finden. Nichtsdestoweniger macht mir das Spiel nach wie vor einen Heidenspaß.

    Es ist ein Jammer, dass es nicht von jedem angemessen geschätzt wird.

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