Never Alone – im Test (PS4)

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Seite 1

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Alaska zählt zu den Landstrichen, über die die meisten hierzulande nur wenig wissen. Klar, es liegt irgendwo in Nord-Amerika und dort ist es ziemlich kalt. Aber sonst? Never Alone ist das erste Videospiel, das komplett in diesem Fleckchen Erde, in Zusammenarbeit mit den alaskanischen Ureinwohnern, dem Volk der Inupiat, entstand und dem Rest der Welt ein besseres Verständnis für deren Kultur liefern soll.

Erzählt wird die Volksweise “Kunuuksaayuka”, die wie viele Sagen von den Stammesältesten seit Generationen weitergegeben wird: Eine Geschichte über einen endlosen Schneesturm, der die Menschen der Tundra heimsucht, sie vom Jagen und Fischen abhält, und einem Helden, der auszieht, um den Ursprung dieser Plage zu finden.

Ihr steuert das Inupiat-Mädchen Nuna und ihren namenlosen Begleiter, einen Polarfuchs. Das Gespann zieht durch verlassene Landschaften, die von Polarlichtern und der durch Wolken verschleierten Sonne in weiches Licht getaucht werden. Sogar dem Innenleben eines Wales stattet Ihr einen Besuch ab.

Euer pelziger Begleiter übernimmt bei diesen Streifzügen die Rolle des Bindeglieds zur Geisterwelt. Deren Bewohner stehen Euch immer wieder zur Seite, um zum Beispiel über ein Hindernis zu helfen, indem sie als Trittbrett fungieren. Anfangs ist das noch nebensächlich, später wird es wichtig. Gegen Ende verändert eine Storywendung die Spielmechanik deutlich. Leider wird das Spiel ab diesem Zeitpunkt ziemlich frustrierend.

Ihr habt die Möglichkeit, auf Knopfdruck jederzeit zwischen Nuna und Fuchs zu wechseln, jedoch ist das oft nicht genug, um die schwache KI auszugleichen.

Steuert Ihr etwa Nuna, folgt Euch der Fuchs automatisch. Kleinere Hindernisse, wie leichte Sprungabschnitte, stellen für den Computer noch kein Problem dar. Bei den anspruchsvolleren Passagen gegen Ende des Spiels stürzt Euer Partner jedoch mehrfach in den Bildschirmtod.

Ein Beispiel: Ihr müsst innerhalb eines Zeitfensters über einen Abgrund springen. Da Euch der passive Charakter blind folgt, verfehlt er den richtigen Moment, stürzt ab und Ihr dürft von vorn beginnen. Eine Möglichkeit, ihn einfach an einem Ort warten zu lassen, wäre hier nützlich gewesen.

Deutlich besser funktioniert all das mit einem Koop-Partner – dank sauberer Spielbarkeit entfalten die schwereren Passagen dann ihren Reiz.

Never Alone erzählt eine ruhige Geschichte, unterlegt mit sanften Klängen. In der bezaubernden Einsamkeit der eisigen Landschaft begegnet Ihr selten anderen Lebewesen, zudem wird auf Bildschirmanzeigen wie einen Lebensbalken verzichtet – das macht Eure Reise zu einem beinahe meditativen Erlebnis. Umso mehr überraschen zwischendurch zerbrechende Eisschollen und sich abrupt schließende Gänge, die Euch in klassischer Jump’n’Run-Manier fordern.

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HIMitsu
I, MANIAC
HIMitsu

Gerade durchgespielt, gefiel mir vor allem graphisch recht gut. Teilweise stirbt man 1000 Tode, aber die Checkpoints sind immerhin sehr großzügig verteilt (alle paar Meter). Für mich persönlich vielleicht ne 8.