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Auch die Herzchen, begehrte Extrasymbole aller Castlevania-Vorgänger sucht Ihr vergeblich und müßt Euch stattdessen an Kristalle gewöhnen: Die roten Klunker versorgen die oben aufgezählten Extrawaffen mit der nötigen Energie. Wenn Ihr nicht fleißig sammelt, müßt Ihr nach zwei oder drei magischen Axtwürfen schnell wieder zum normalen Peitschenhieb zurückkehren. Maximal 99 Kristallrationen fassen Eure Taschen – aktuelle Sonderwaffe und verbliebene Munition sind rechts oben auf dem Bildschirm dargestellt. Deutlich aufgestockt wurde in Castlevania 64 der Fleischvorrat: Um Euch in der Playstation-Fassung zu heilen, mußtet Ihr ganz genau nach geheimen Plätzen suchen, an denen sich ab und an mal eine saftige Haxe fand. Im 3D-Debüt sind die Braten zwar noch immer Eure einzige Möglichkeit, die angeschlagenen Gesundheit aufzubessern, aber glücklicherweise wurden sie deutlich dichter gesät.
Die verbesserte Nahrungsmittelversorgung habt Ihr bitter nötig, denn Castlevania ist zwar nicht der umfangreichste, aber der härteste Teil der Serie: Statt die Vampirsaga mit Ideen aus dem Fantasy-Rollenspiel zu bereichern, kehrt Konami zu den Jump’n’Run-Wurzeln zurück. Das bedeutet für Euch: Gemeines Level-Layout, rotierende Fallen, bewegliche Plattformen und fies postierte Wachen, die Euch grundsätzlich im ungünstigsten Zeitpunkt attackieren. Verlaßt Ihr Euch in den Schlachten gegen anstürmende Skelette und Geister noch ganz auf Euren schnellen Peitschenarm, könnt Ihr die dazwischenliegenden Hüpfspielpassagen nur mit Geduld, Timing und pixelgenauer Präzision bestehen – ein falscher Schritt im Glockenturm, und Ihr rauscht abwärts in den Tod.
Nie war der Weg zu Draculas Anwesen länger als auf dem N64: Normalerweise sind die Scharmützel vor der Zugbrücke nur eine Warmspielphase, die Videospielprofis mit einem Lächeln hinter sich bringen. Anders in Castlevania 64: Vor dem Schloß erstrecken sich einige ausladende Level mit Monstern, Fallen, Plattformpassagen und einem eigenen Endgegner. Noch bevor Ihr ins Schloß kommt, habt Ihr alle Kniffe des Vampirjägers gelernt: Läßt sich irgendwo ein Gatter nicht öffnen, müßt Ihr entweder nach einem Schalter oder einem Schlüssel suchen. Hinweistafeln lest Ihr mit dem rechten gelben C-Button.
Mir hat das Spiel damals echt richtig Spaß gemacht, genauso, wie der Nachfolger auch. Ich fand die Atmosphäre schaurig schön und Geheimnisvoll. Das Gefühl von den 2D-Teilen wurde gut übertragen und der Spielspaß (auch, wenn ich wohl einer der wenigen mit dieser Meinung bin) auch gesteigert.
Kann mich noch gut an die beeindruckenden Bosse und die oft gut versteckten Goldsäcke erinnern, die ich in jeder Ecke gesucht hatte.
Für mich auch mit einer der coolsten N64-Games überhaubt.
@hasaldi404: “Lords of Shadow” verdient den Namen “Castlevania” nicht. 😉
“Castlevania 64” fand ich trotz seiner Ecken und Kanten richtig gut. Ja, die Grafik war eher zweckmäßig, das Sprungverhalten etwas hakelig und einige Stellen haarig – atmosphärisch fand ich es (serientypisch) aber richtig gut. So gut, dass ich eine Konsolengeneration später nochmals auf den Titel zurückkam und ihn nachträglich durchspielte.
Der Titel war für mich damals mit ein Grund, weshalb ich mir das N64 geholt habe. Und ich wurde nicht enttäuscht, für mich neben Mario 64 und Zelda OoT ein weiteres Beispiel, wie man eine 2D-Serie hervorragend in die dritte Dimension brachte. Erst letztes Jahr habe ich den Titel mit beiden Charakteren wieder einmal durchgespielt. Trotsch Matschoptik und seltsamer Übersetzung hat der Titel nichts von seiner Faszination eingebüsst.
Die N64 Teile verdienen den Namen Castlevania nicht, zum Glück gabs SotN auf der PS1
Es hatte ein paar fiese Sprungstellen. Ansonsten fand ich es nicht unfair.
Ich hatte meinen Spass damit obwohl es nicht an die 2D Teile herankam.
Interessant, dass das hier so gut wegkommt – gerade auf US-Seiten wird sich ja recht häufig über das Spiel lustig gemacht. Oder war das der Nachfolger?!
Konamis Umgang mit Klassikern ist heutzutage nicht wechselhaft sondern nichtexistent.
Es sei denn man bezeichnet PES als Klassiker,was es nicht ist.Das wäre ISS.
Ausser alten Ports machen die nichts.
Das Spiel hier war nicht schwer-nur ein paar Einlagen bei den Hängekäfigen-oder war das Teil 2.
Mir hats gut gefallen auch wenn erst Metroid u Batman das Leveldesign erfolgreich in die dritte Dimension portierten.
Bin eher gespannt wieviel Castlevania in Controle steckt was Levelaufbau angeht.
War mein erstes Castlevania. 🙂
@Schwierigkeitsgrad
Als sehr schwer habe ich es nicht empfunden. Die Lernkurve hat gepasst. Die dt. Texte war teils ziemlich mies. Wäre mein einziger Kritikpunkt, der mir hängen geblieben ist. 🙂
Die Meinungen zu dem Spiel gehen ja weit auseinander. Ich fand es damals sehr gut, an Frustmomente kann ich mich aber nicht erinnern.
Trifft heute mehr zu als je zuvor.^^