Tod – Wie geht ihr damit um?
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8. Juni 2011 um 15:38 #968343S.T.A.L.K.E.R.Teilnehmer
mir ist jetzt wieder ein spruch von früher eingefallen…er passt nicht wirklich in diese sparte aber das war eine der sachen die mir etwas die angst vor dem tod genommen hat…das klappt heute freilich nicht mehr aber damals beim Millitär hats geklappt:
Willst du als alter kränklicher mann zuhause in deinem bett sterben oder wirst du für dein land kämpfen und so möglicherweise früher sterben so das viele ander Mitmenschen zuhause kränklich in ihren betten sterben können…
Klingt zwar gefährlich nach patriotismus Schiene aber ich ssage euch das hat damals wirklich geholfen die angst vor dem Tod zu verlieren,zumindest zeitweise.
Das dirftet dann aber schon in den berreich der psychologie ab und darum geht es nicht oder…?8. Juni 2011 um 16:47 #968344sscore_riotTeilnehmerder Tod und ich ..wir können uns nicht so besonders leiden ..und dat iss auch gut so ..er weis schon warum !!!
8. Juni 2011 um 23:18 #968345dr.jonesTeilnehmerEndlichkeit. Alles was beginnt… endet nun mal auch irgendwann. Früher oder später. Ich bin nun im zarten Alter von 34 Jahren und man sagt mir immer noch nach nicht erwachsen zu werden.
Vieleicht schütze ich mich? Vieleicht macht mich das aber auch einfach glücklich. Menschen aus der Familie sind verstorben und als das Herz eines Freundes vor ein paar Jahren einfach über Nacht stehen blieb wurde ich auch nachdenklich. Viele trauernde Menschen, ich sehe sie vor mir als wäre es gestern gewesen.
Jahre später, Samstag Nacht in irgendeinem Rockschuppen treffe ich den ein oder anderen wieder und ich stelle mir die Frage ob diese Person mit sich im reinen ist. (Nenne ich jetzt mal so) Wird der Tot verdrängt? Oder hat er oder sie wie ich noch die Nummer des Verstorbenen im Handy gespeichert? Ich denke nur noch selten an den Tot. Aber ich versuche einem verstorbenen Menschen der mir nahe stand nicht zu vergessen. Das ist meine letzte Tat als Freund und das einzige was ich für Ihn oder Sie noch tun kann. So bezwinge ich Zeit meines Lebens den Tot. Bis wir uns, wer weiß? eines abgefahrenen Tages auf einer rockigen, sexy, natürlich mit Spiele-Konsolen bestückten Wolke wieder sehen. Das ist natürlich unwahrscheinlich aber es ist auch unwahrscheinlich das wirklich alles einmal endet.
Ich hatte über mehrere Jahre eine Freundin die immer und immer wieder mit schweren Depressionen kämpfte. In dieser Zeit hatte ich keinen Platz in meinem Leben für negative Gedanken. Ich war immer damit beschäftigt Optimismus zu verbreiten. Der Sinnlosigkeit einen Sinn zu geben und die Angst an sich als Einschränkung des eigenen Geistes zu enttarnen. Ich weiß nicht wann es war aber irgendwann half ich mir wohl selber als ich eigentlich einem von mir geliebten Menschen helfen wollte. Es mag kitschig klingen aber ich denke es ist so wie es dir in Büchern und Filmen und Liedern und bestimmt auch schon von Außerirdischen erzählt wurde. Das “Sein” ist ein Geschenk oder ein großer Zufall. Aber es ist! Du bist! Was einmal sein wird mag von uns als Tot bezeichnet werden aber du hast jetzt die Möglichkeit das beste daraus zu machen. (Klar fällt das etwas schwer wenn man 45 bis 50 Stunden die Woche ackern muss!!!) Ich gebe meinem Leben einen Sinn indem ich Menschen die ich Liebe glücklich mache. Es ist das was ich am meisten möchte. Es ist das einzige was ich wirklich gut kann. Es gibt da draußen ein paar an Herzen gebundene Seelen die wichtiger sind als ich selbst, wichtiger als Gestern und wichtiger als Morgen. Jeder muss wohl auf seine Weise mit dem Tot umgehen. Ich denke aber das man vieleicht mehr vom Leben hat wenn man einfach frieden mit ihm schließt.9. Juni 2011 um 12:08 #968346DamnPhoenixTeilnehmerAlso mein eigener Tod macht mir immer am wenigsten Sorgen…denn vor dem hab ich absolut keine Angst(sofern nich mit elendig langen Qualen verbunden). Denn da ich nich wirklich an ein Leben nach dem Tod glaube, gibt’s für mich dann ja auch nichts mehr zu vermissen und keinen Grund zu trauern.
Sicher, ein langes Leben wär ne feine Sache…aber wenns nich klappt, na ja shit happens.Viel schlimmer find ich da den Tod anderer Personen, die einem sehr nahe stehen…hab letztes Jahr erst mit erleben müssen wie meine Mutter verstarb und kurz darauf ist auch die Mutter meines besten Freundes verstorben…das waren mal echt knallharte Wochen.
Allerdings glaube ich, dass mich dieses Erlebnis auch nochn ganzen Batzen weiter gegenüber der Todesangst abgehärtet hat…in Bezug auf den Tod anderer und meinen auch.
Also alles in allem kann ich aber doch sehr gut und “sachlich” mit dem Thema umgehen.Kann aber voll verstehen, dass das das(diese 3er combo konnt ich mir nich nehmen lassen) Schockthema nummero uno für viele Menschen ist.
14. Juni 2011 um 21:09 #968347AnonymInaktivMeine Phase über den Tod nachzudenken liegt schon in ferner Vergangenheit. Damals war ich 14 und ein sehr vertrautes Familienmitglied ist an Lungenkrebs gestorben…überhaupt ist in meiner Familie so ziemlich alles und jeder an irgendwas gestorben, bis auf meine Mutter und meinen Bruder. Danach überkamen mich immer wieder Befürchtungen es könnte anderen lieben Menschen ähnlich ergehen.
Hab´ das dann recht effizient mit Partys und letztlich mit etwas zuviel Kiffen “verarbeitet” (Abi hat aber locker geklappt )und habe mir eine nüchtern-existenzialistische Denkweise angewöhnt.
Weitere Todesfälle im Verwandten- und Bekanntenkreis habe ich weit besser weggesteckt als andere. Ich habe keine Angst mehr vor dem Tod und sehe ihn nicht mehr als das Ende allen Seins an.
Selbst als ich dann vor drei Jahren mit chronisch myelonischer Leukämie konfrontiert wurde habe ich das sehr nüchtern betrachtet und bin positiv an die Sache herangegangen (meine Freundin hat das wahnsinnig gemacht xD).
Für mich war klar, dass es eine Sache der Einstellung ist und dieser verdanke ich meinen konstant guten Gesundheitszustand.14. Juni 2011 um 23:18 #968348BravopunkTeilnehmerDoppelpost…Seite hat gesponnen (behaupte ich jetzt einfach mal).
15. Juni 2011 um 1:53 #968349BravopunkTeilnehmerJaja, so ne Phase hatte ich auch mal. Ist aber auch schon länger her. Da lag ich dann auch als Nachts wach und hab, anstatt zu schlafen, 2 Stunden darüber nachgedacht. Da war ich aber noch keine 20.
Vor nicht langer Zeit ist meine Mutter gestorben. Aber selbst das hab ich ohne allzu viele schlaflose Nächte überstanden. Bis vor ihrem Tod hatte ich, in den erwähnten Nächten eigentlich einen festen Plan erstellt, in welcher Reihenfolge die Verwandtschaft wohl sterben könnte. Ganz Oben standen, um ehrlich zu sein, mein Hund und meine Oma. Meine Mutter war in weiter Zukunft eingeplant.
Leider hält sich niemand an meine Pläne, welche ich in dunklen, schlaflosen Nächten geschmiedet hatte.
Aber ich würde sagen, ich habs besser überstanden als gedacht. Mittlerweile denk ich mir eher, was mein Vater macht, wenn ich mitm Studium fertig bin und das gemeinsame Haus verlassen werde. Der hatte schließlich den Rest seines Lebens nicht allein in einem Haus eingeplant…
So gesehen wird es immer wieder genug Probleme geben, welche einem den Kopf zerbrechen werden. Selbst für Leute wie mich, welche nach Außen hin vllt. recht Sorglos wirken.Jedenfalls stört mich am eigenen Tod mittlerweile eigentlich am meisten, dass ich dann soviel verpassen werde (außer ich geh beim Weltuntergang drauf^^) und alle ohne mich weiter machen, als hätts mich nie gegeben! Unerhört! Ich will auch mal Urlaub aufm Mars machen! Dazu bin ich auch noch nicht gläubig. Wenn ich kaputt bin, bin ich kaputt. Dann ist Sense (höhö, jetzt weiß ich woher der Ausdruck wohl kommt).
Der Gedanke an den Tod macht mich mittlerweile also eher en bisschen beleidigt als traurig. Ich bin ja schließlich der Mittelpunkt des Universums!15. Juni 2011 um 11:58 #968350bitt0rTeilnehmerich find’s ja witzig, dass jemand namens OneStepToDeath so ein topic aufmacht.
15. Juni 2011 um 12:25 #968351AnonymInaktivDu glaubst nicht, wie ich darauf gewartet habe, dass jemand anfängt da Zusammenhänge zu sehen xD
Ist aber nur Zufall : )
Wie mein Name entstanden ist, habe ich ja damals schon in nem anderen Thread geschrieben.15. Juni 2011 um 14:18 #968352bitt0rTeilnehmer:>
18. Juni 2011 um 11:09 #968353Triforce-FinderTeilnehmerTod… Das Thema hat mich auch des öfteren beschäftigt. Was danach kommt – ob überhaupt was danach kommt – kann ich nicht im Leben ergründen. ob nun Himmel, Hölle, Wiedergeburt, Gaia oder Viehtod, im Endeffekt ist jedes dieser Konstrukte ein – unzureichender – Versuch, mit der Angst vor dem Unbekannten fertig zu werden. Also habe ich beschlossen, mich mit der Frage auch nicht unnötig zu belasten. Aber irgendwie fände ich Pratchetts Vision schon verdammt cool.
Dass ich auch sterbe… hm. Am deutlichsten wurde mir das wohl bewusst, als ich 25 (ein Vierteljahrhundert) wurde. Man weiß dann genau, jetzt hab ich noch dreimal so lang zu leben wie bisher. Maximal. Man blickt zurück und betrachtet, was man geleistet hat, was man erlebt hat, und fragt sich, wie viel das Leben wohl noch bereithält, an Freuden wie auch an Arschtritten.
Und dann begriff ich es. Ich kann dem Tod weder entrinnen, noch kann ich ihn planen. Der Tod ist das einzige, über dass ich absolut keine Kontrolle habe und zugleich das einzige, dass mir wirklich sicher ist. das bedeutet, dass jeder Versuch, den Tod intellektuell, philosophisch, religiös oder sonstwie zu definieren, greifbar zu machen, nicht nur von vornherein zum Scheitern verurteilt ist, sondern dass jeder dieser Gedanken mich auch davon abhält, mein Leben zu genießen.
Und das ist doch der eine große Triumph, den ich dem Tod abringen kann: Keine Angst mehr vor ihm zu haben, weil ich ein erfülltes Leben gelebt habe, gleichgültig wie viele Jahre, Euros oder Abenteuer mir darin vergönnt waren.P.S. Ist es Zufall, dass meine sig Pratchetts “Tod” gewidmet ist, der vom Leben so fasziniert ist wie manch Lebender vom Tod?
25. Juni 2011 um 21:14 #968354RonynTeilnehmerBela B
Letzter Tag
BingoDu hast gewusst, eines Tages musst du gehn
So gehts uns allen mal
Was gibts daran falsch zu verstehn?
Der Tod ist nichts auf das man sich konzentriert
Wir denken nie daran
Bis es passiert
Ich bin hilflos
Weiß nicht, wies weitergehen soll
Was mache ich bloß?
Fühl mich so hilflosIch weiß nicht, was du willst
Weiß nicht, wie du dich fühlst
Weiß nicht, ob ichs ertrag
Und selbst jetzt bist du stark
An deinem letzten Tag
An deinem letzten TagIch denk, was haben wir zusammen verpasst
Ich wünsche mir so sehr
Dass du noch etwas mehr Zeit hast
Ich weiß, es war nicht immer ganz so leicht mit mir
Ich will stark sein
Bleib bis zum Schluss bei dir
Ich will stark sein
So stark wie duIch weiß nicht, was du willst
Weiß nicht, wie du dich fühlst
Weiß nicht, ob ichs ertrag
Und selbst jetzt bist du stark
An deinem letzten Tag
An deinem letzten TagNoch kann ich dich spürn
Doch ich werd dich verliern
Weiß nicht, ob ichs ertrag
Und du bist so unendlich stark
An deinem letzten Tag
An deinem letzten Tag
An deinem letzten Tag
An deinem letzten Tag30. Juni 2011 um 8:00 #968355AnonymInaktivbei mir sind 3 leute innerhalb von 6 Jahren gestorben,seit 2005.
Vor allem der letzte Tod meines Onkels am 24.12.2010,hat mich hart getroffen.So das ichh wieder mit den rauchen angefangen habe.ich habe 6 Onkels,aber mit ihm konnt eich am besten,er war auch nur 11 jahre älter als ich(ich bin 36).Wir haben uns immer gut verstanden,seit Anfang der 9oer jahre,sidn zusammen in die Stadt gegeangen oftanch DVds und ähnliche schauen.Und in den 90ern kam er auch immer runter mega Drive Games und Super Nintendo zocken,das waren noch Zeiten:bis zuletzt haten wir ein gutes verhältnis.er starb an Bauchspeicheldrüsenkrebs,ich bin imer noch nciht drüber hinweg7. Juli 2011 um 16:15 #968356Marc29101971TeilnehmerIch hab in den letzten 5 Jahren auch so einige Leute verloren.
Opa, Onkel, Onkel, Schwägerin, Vater von Frau, mein Vater, 4 richtig gute Freunde.
Und die Schwägerin wurde heute beerdigt.
Mir reicht es jetzt auch erstmal.
23. Juli 2011 um 21:54 #968357schnitzelTeilnehmerDer Tod kommt schneller als man denkt. Und manchmal auch dann, wenn man am wenigsten damit rechnet.
… “Ich war dem Tod schon sehr nah”, oder zumindest war ich bewusstlos und habe so eine ganz andere Dimension des Schlafens erlebt. Es ist einfach nicht das selbe, als ob man schläft oder bewusstlos ist.Mein Unfall am 19. November 2010 hat mir eine neue Chance gegeben. Ich habe ihn mit viel Glück – ..und Charles Ingells würde jetzt sagen “mit Gottes Hilfe” – , heil und ohne bleibenden Schäden überstanden. Und obenrein auch noch eine nette Finanzspritze mit Hilfe eines guten Anwalts bekommen. Ich bin nun Schulden frei, Danke! Hierzu noch einen herzlichen Dank an meinem Anwalt Herrn Ruhwinkel, sowie alle die ihm bei seiner anstrengenden und zeitaufwendigen Arbeit unterstützt haben. …
Mein (erstes!) Auto hat es leider nicht überlebt.
Möge er in Frieden ruhen.R.I.P.
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