Der Film und Fernseh Thread

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  • #1638589
    John SpartanJohn Spartan
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    @ChrisKong:
    Memento gebe ich irgendwann sicher nochmal eine Chance, aber er steht bei mir nicht auf einer Stufe mit Interstellar, oder The Dark Knight, die ich bestimmt alle zwei Jahre schaue. Dabei geht es mir um den reinen Unterhaltungswert, verdient hätte er es bestimmt.


    @ghostdog83
    :
    Tarantino hat in den letzten Jahren mMn zu Unrecht die Gunst vieler Fans eingebüßt. Django habe ich zig Mal gesehen, weil er einfach Spaß macht und Hateful 8 steht in seinem Anspruch z.B. einem Reservoir Dogs in nichts nach. Das Kammerspiel Genre gefällt mir zugegebener Maßen sehr gut. Once Upon a Time in Hollywood kann eigentlich nur gut werden, auch wenn er wahrscheinlich keinen Paukenschlag wie Pulp Fiction darstellen wird.

    #1638601
    ChrisKongChrisKong
    Teilnehmer

    Ob er die Gunst der Fans eingebüsst hat, weiss ich nicht. Inglourious Basterds lief sehr gut, Django weiss ich nicht. Die Filme mögen noch unterhaltsam sein, aber sind einfach deutlich Klassen schlechter. The Hateful 8 hatte einfach eine stupide Auflösung der Geschichte, die ein witzloses Massaker war. Kein Vergleich zu Reservoir Dogs, der zwar sehr minimalistisch daherkam, aber doch auf einen Punkt hinauswollte. Die Anspannung hielt da denn auch bis zum Ende. Die Darsteller in Hateful 8 sind regelrecht verheizt worden, gepackt hat mich das dann leider noch weniger als erhofft.
    Bei Django hat er einfach auch Überlänge zelebriert, das kommt dem Streifen mit dieser sehr simplen Geschichte einfach schlecht zu stehen. Zudem wirken einige Szenen deplatziert. Dadurch erreicht der Film kein gutes Pacing. An einzelnen Szenen lässt sich das dann auch schlecht festmachen, weil es dann eben das Gesamtwerk ist, das unrund wirkt. Ich vergleiche das gerne mit Sin City und Sin City 2. Der erste von beiden ist auch ein insgesamt runder Film, bei dem alles zusammenspielt als Gesamtkomposition. Bei Teil 2 ist das einfach nicht der Fall. Als wäre die Geschichte ein leckeres Dessert in einem Becher mit grossen Löchern. Eh man dazu kommt, davon zu naschen, isses weg. Äusserlich versucht er eine Spannung zu generieren, aber in der Umsetzung sabotiert er sich dann gleich selbst. Und darum funktionieren vielleicht einzelne Szenen, aber nicht der gesamte Film. Bei Inglourious, Django und Hateful 8 gings mir genauso.

    #1638603
    John SpartanJohn Spartan
    Teilnehmer

    Inglorious Basterds halte ich für einen seiner stärksten Filme. Finanziell war zumindest Django noch sehr erfolgreich (425 Mio). Hateful 8 hat deutlich weniger eingespielt (125 Mio), hatte aber auch ein halb so großes Budget (44 Mio). Ich hoffe einfach, dass er noch weiter seine Filme genau so durchzieht, wie er es geplant hat.

    Inhaltlich kann ich deine Kritikpunkte verstehen, mir ging es aber gerade beim Ende von Hateful 8 anders. Die Spannung, die sich über die gesamte Strecke des Films aufgebaut hat, durfte sich am Ende entladen. Mir hat das gut gefallen.

    Zum Thema Brad Pitt: Tarantino hat es schon öfter geschafft, einem in der Versenkung verschwundenen Schauspieler zu einem zweiten Frühling zu verhelfen. Ich sehe keinen Grund, warum das dieses Mal nicht wieder klappen sollte.

    #1638606
    ChrisKongChrisKong
    Teilnehmer

    Weil Brad Pitt sich selber in diese Gosse gesoffen hat. Das ist ja nicht das Gleiche, wie plötzlich nicht mehr populär zu sein oder so.
    Aber ich urteile wie gesagt von Film zu Film. Interessant finde ich alle Tarantino Filme. Mir würde es ja gefallen, wenn er sich mal am Horrorgenre im Stil der 70er versuchen würde. Bitte keine Western oder Kriegsfilme mehr.

    #1638661
    John SpartanJohn Spartan
    Teilnehmer

    Das Privatleben der Schauspieler juckt mich weniger. Kann ja auch sein, dass er nen Entzug durchgemacht hat oder ein halbwegs funktionierender Alkoholiker ist. Mickey Rourke hat auch nochmal The Wrestler abgeliefert.

    Der hört eh nicht nach dem zehnten Film auf. Ich denke, wir können uns noch auf Einiges von ihm freuen.

    #1638688
    ChrisKongChrisKong
    Teilnehmer

    Ich finde diese Ankündigungen auch lächerlich. Hat Soderbergh aufgehört? Hat Besson aufgehört? Nein, haben sie nicht. Kreative hören ja nicht plötzlich auf, kreativ zu sein. Entweder sie lenken das dann in andere Bahnen oder machen eben, was sie sonst auch tun, in dem Fall Filme drehen. Ich kannte noch nie einen Regisseur, der alles ausgelotet hätte. Das ist auch schon bei der schieren Anzahl an möglichen Genres gar nicht machbar.
    Ich würde mich z.B. echt freuen, wenn Nolan nach Craigs Abschied, das Bondfranchise übernehmen würde und zwar als Gesamtkonzept. Er müsste mMn nicht mal alle Teile dann drehen, aber halt die Hauptvision im Blick haben. Ich fände da sogar eine Art Retrobond gut oder einen, der über mehrere Zeitebenen spielt. Da liesse sich einiges draus machen. Einen weiteren im Stil der bisherigen, das fände ich ehrlich gesagt enttäuschend.

    #1638695
    John SpartanJohn Spartan
    Teilnehmer

    Spielberg hat verschiedene Genres bedient, obwohl ihm immer der “Märchenonkel” Titel angehängt wird. Den Sprung vom Drama zum Horrorfilmregisseur müsste einer der Großen wagen. Wobei James Wan mit Aquaman gezeigt hat, dass der Wechsel in andere Genres möglich ist.

    Er würde es sicher gut machen, von Nolan möchte ich aber lieber thematisch unterschiedliche Filme sehen. Aber ja, den gebrochenen/grimmigen Bond hatten wir jetzt schon ein paar Mal zu oft.

    #1638704
    ChrisKongChrisKong
    Teilnehmer

    Ach, um die Figur gehts mir in dem Sinn gar nicht, eher möchte ich mal eine Bondgeschichte haben, die eben einen grösseren Zeitraum abdeckt und etwas intelligent daherkommt. Sowas wie Watchmen z.B. mit politischer Dimension. Bond teilt ja sogar Gemeinsamkeiten mit Batman, beispw. der Verlust der Eltern. Aber lassen wir uns überraschen. Die Produzentin Broccoli wäre auf jeden Fall schön blöd, wenn sie die Möglichkeit nicht in Betracht ziehen würde, Nolan zu gewinnen, auch wenn das hiesse, ihm viele Freiheiten einzuräumen.
    Btw. gibts da schon “Horrorfilme” von namhaften Regisseuren ausserhalb des Genres, etwa Shutter Island von Scorsese. Zack Snyder hat mit Dawn of the Dead auch gleich mal einen sehr guten Zombiestreifen vorgelegt und Danny Boyle mit 28 Days Later.

    Interceptor

    Den Film kann man getrost als Trash einsortieren. Hätte man Mad Max mit the Crow gekreuzt, wäre vermutlich dieser 80er Jahre Bastard entstanden. Irgendwie wohltuend, dass sich der Film gar nicht gross mit Erklärungen aufhält, die wären vermutlich eh nur peinlich gewesen.
    Junge liebt Mädchen, anderer Junge mag das nicht, tötet den Jungen. Getöteter Junge kommt als anderer Junge zurück und macht nebst der Jagd auf den bösen Jungen und seine Gang noch ganz unverhohlen Werbung für Chrysler. Dazu kommt noch etwas flotte Mucke, sprich Rockmusik aus der Zeit. Viel mehr gibts nicht zu sagen. Die Dialoge sind echt zum Fremdschämen, insbesondere die geistig etwas zurückgebliebenen Gangmitglieder.
    Das Bild ist für einen Film aus der Zeit fast schon als senationell zu bezeichnen. Die Totalen der Landschaft sind zwar etwas verwaschen, aber in den Closeups wurde wirklich sehr viel Schärfe rausgeholt. Da wurde ganze Arbeit geleistet. Ganz am Ende gibts etwas unruhigen Bildstand, ansonsten kaum was zu meckern. Beim Sound sind nur die Songs auffällig, alles andere ist nicht nennenswertes Stereo. Wer den Film also von früher kennt und mag, kriegt hier wirklich eine würdige Fassung im Steelbook. Meine es gibt auch ein Mediabook vom selben Anbieter. NSM ist wirklich ein sehr gutes Label.
    Wer ein Faible für Trash hat, dens in der Form so nicht mehr gibt, der sollte den Film vielleicht aufn Wunschzettel parken, alle anderen sind vorgewarnt. 🙂

    #1638710
    John SpartanJohn Spartan
    Teilnehmer

    Chips (Netflix):
    Weil ich Dax Shepards Podcast gerne höre, wollte ich mir sein Schauspiel auch einmal ansehen. Der Film ist hochkarätig besetzt (z.B. Vincent D’Onofrio und Michael Pena), krankt aber trotz der kurzen Laufzeit an einigen Längen. Als Komödie für nebenbei taugt er ganz gut und die Schauspieler geben sich Mühe, aber gesehen haben muss man ihn nicht.


    @ChrisKong
    :
    “Zack Snyder hat mit Dawn of the Dead auch gleich mal einen sehr guten Zombiestreifen vorgelegt”

    Das stimmt. Watchmen Kostverächter würden aber behaupten, dass nach Dawn of the Dead nichts gutes mehr von ihm kam 😉 Die anderen hatte ich aber nicht bedacht.

    #1638733
    ghostdog83ghostdog83
    Teilnehmer

    #1638735
    ChrisKongChrisKong
    Teilnehmer

    Aus dem Teaser lässt sich nicht mal das Genre erahnen. ^^

    Lucy

    Wenn der Johan mit dem Sohne. Der Film nimmt ein bisschen die Prämisse von Limitless vorweg. Auch hier führt ein pharmazeutisches Produkt, eine Droge, zu Skills über dem von uns erfassbaren Rahmen. Das Problem beim ganzen Storytelling ist, in dem Moment, wenn das Immortal-Level erreicht wurde, ist die Spannung irgendwie komplett raus. Eher fragt man sich, warum sie bei ihren Fähigkeiten so viele Tote zulässt, die sie leicht verhindern könnte. Es wird zwar kurz ihre Entmenschlichung angedeutet, etwa lässt sie sich küssen, um sich zu erinnern, aber das gerät so beiläufig, dass man es kaum notiert. Kommt bekannt vor? Dr. Manhattan von den Watchmen machte eine ähnliche Entwicklung durch. Dort wurde das aber stärker thematisiert, obwohl es einen ganzen Haufen Hauptcharaktere gab. Die gibt es hier eigentlich nicht. Die Handlung fokussiert voll auf den Johan. Freeman darf seine RL Rolle als Sprecher von Discovery Channel Formaten fortsetzen als Professor. Das wars dann aber auch schon. Hier muss ich auch für einmal wieder sagen, hätten sie den Streifen bloss länger gemacht, das überlange Intro gekürzt, der Film hätte echt ein Highlight werden können. So aber wirkt er zu schnell runtergespult ohne wirklichen emotionalen Blowout. Klasse Schauspieler, toller Stil, interessante Prämisse, mieses Drehbuch.
    Lobenswert, wie Warner so verzichtet auch Universal in aller Regel auf Trailershows.
    Dass ausgerechnet Besson da nicht mehr herausholt, ist schade. Im Endeffekt konnte ich sogar Valerian mehr abgewinnen. Aber unterhaltsam ist der Streifen allemal.

    #1638798
    John SpartanJohn Spartan
    Teilnehmer

    Zum Glück verrät der Trailer nicht viel. Dass in Trailern der halbe Film erzählt wird, ist eine Unart der letzten Jahre, auf die ich gerne verzichte. Ich hatte am Ende Gänsehaut, was selten vor kommt.

    #1638800
    ChrisKongChrisKong
    Teilnehmer

    Fands eher belanglos. Aber ich schaue ja eher selten Trailer, weil mich die Spoilerei oft ankotzt oder sie einfach auch absolut dumm konzipiert sind. Man sollte mehr auf speziell für Trailer gemachte Szenen oder Sequenzen setzen und Filme anders bewerben. Gibt da durchaus Möglichkeiten.

    #1638862
    ChrisKongChrisKong
    Teilnehmer

    Moonlight

    Der Oscargewinner aus dem letzten Jahr. Das Brokeback in Miami Drama teilt sich in 3 Zeitebenen ein und verfolgt das Leben von Chiron, dessen cracksüchtige Mutter dafür sorgt, dass er sich lieber woanders als zuhause aufhält. Bei einem seiner Streifzüge wird er vom Dealer Juan aufgegabelt, der sich ihm fortan etwas annimmt. Dass er das tut, wirkt zutiefst menschlich. Dennoch ist auch er Teil des Drogen-Ökosystems und nicht frei von Schuld. Das wird speziell in einer Szene deutlich gemacht. Chiron leidet seinerseits auch unter seiner eher latenten Homosexualität, für die es in seinem Milieu der “harten Kerle” keinen Platz zu geben scheint. Ein Schlüsselerlebnis führt dann zu einem doch recht radikalen Wandel. Allerdings spart sich hier der Film die Schattenseiten komplett aus und fokussiert gegen Ende wieder auf die Brokeback-Thematik, die sehr feinfühlig rübergebracht wird. Da ich mehr auf Dramas mit ordentlich Punch stehe, fand ich den Film ok und gut, aber eine ganze Ecke entfernt von Sachen wie Boys dont crie und erwähnten Brokeback Mountain. Derweil kommt mir noch in den Sinn, dass ich Mein wunderbarer Waschsalon noch nicht gesehen habe, sowas wie die Urmutter des “Schwulenfilms”. Den gibts anscheinend nur auf DVD.

    Fazit: Hätte mir etwas mehr erhofft, auch die Rolle von Mahershala ist relativ klein.

    #1638863
    ChrisKongChrisKong
    Teilnehmer

    Moonlight

    Der Oscargewinner aus dem letzten Jahr. Das Brokeback in Miami Drama teilt sich in 3 Zeitebenen ein und verfolgt das Leben von Chiron, dessen cracksüchtige Mutter dafür sorgt, dass er sich lieber woanders als zuhause aufhält. Bei einem seiner Streifzüge wird er vom Dealer Juan aufgegabelt, der sich ihm fortan etwas annimmt. Dass er das tut, wirkt zutiefst menschlich. Dennoch ist auch er Teil des Drogen-Ökosystems und nicht frei von Schuld. Das wird speziell in einer Szene deutlich gemacht. Chiron leidet seinerseits auch unter seiner eher latenten Homosexualität, für die es in seinem Milieu der “harten Kerle” keinen Platz zu geben scheint. Ein Schlüsselerlebnis führt dann zu einem doch recht radikalen Wandel. Allerdings spart sich hier der Film die Schattenseiten komplett aus und fokussiert gegen Ende wieder auf die Brokeback-Thematik, die sehr feinfühlig rübergebracht wird. Da ich mehr auf Dramas mit ordentlich Punch stehe, fand ich den Film ok und gut, aber eine ganze Ecke entfernt von Sachen wie Boys dont crie und erwähnten Brokeback Mountain. Derweil kommt mir noch in den Sinn, dass ich Mein wunderbarer Waschsalon noch nicht gesehen habe, sowas wie die Urmutter des “Schwulenfilms”. Den gibts anscheinend nur auf DVD.

    Fazit: Hätte mir etwas mehr erhofft, auch die Rolle von Mahershala ist relativ klein.

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