Der Trophy- und Achievement-Thread
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vor vor 4 Jahren, 12 Monaten aktualisiert.
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Früher mit einem lapidaren Schulterzucken quittiert, bekommen diese virtuellen Erfolge mittlerweile eine größere Beachtung von mir, als noch zu last gen-Zeiten.
Zu einem liegt das daran, dass ich durch die Trophäen-Jagd anfange, mich intensiver mit einem Spiel zu befassen. Ich selber bin ein recht unflexibler Spieler. “Was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht.” Ich soll statt dem liebgewonnen Maschinengewehr eine Sniper nehmen? Nur ungern! Ich soll mit dem Auto durch die Kurven driften? Nur wenns unbedingt sein muss! Doch manche Trophäen/Erfolge zwingen einen dazu. Ich probiere aus, ich passe mich an, ich improvisiere. Und das Beste dabei: ich lerne! So hatte ich nach manch einer Trophäe tatsächlich das Gefühl, das Spiel ein kleines bisschen besser zu beherrschen. Und das fühlt sich gut an!
Zum anderen ist durch die neue Konsolengeneration alles etwas durchsichtiger und vernetzter….und dadurch doch noch motivierender, oder? Sind es nicht die Erfolge, die uns zum Zocker machen? Ist es nicht die Aussicht auf ewig Ruhm und Ehre, die uns zum Pad greifen lassen? Fühlt man sich nicht richtig angespornt, wenn die virtuellen Freunde mit Leistung glänzen und man selbst so knapp davor ist? Oder frustiert das gar?
Ich selbst bin erst durch die PS4 auf die Trophäen so richtig aufmerksam geworden. Vorher hat mich das nicht interessiert. Ich soll 10 mal im Kreis laufen, 1 mal hochhüpfen und dabei einem Huhn nen head shot geben? Ist doch lächerlich. Manche Trophäen/Erfolge sind das auch. Alien: Isolation durchspielen, ohne zu sterben? Nein danke! Ein eh schon schweres Spiel auf unmöglich? Ich bin raus! Trotzdem gibt es auch viele motivierende Erfolge. Bei Bloodborne haben sich in schöner Regelmäßigkeit meine PSN -Freunde die Platin geholt…..bei mir wirds wohl noch dauern. Wer weiß ob ich sie überhaupt je erreichen werde…….
Wie steht ihr zu den virtuellen Erfolgen? Überfüssiges Beiwerk oder hoher Motivationsfaktor? Verbissen die Platin holen oder chillig nur die brozenen? Was sind eure härtesten Erfolge? Woran seid ihr verzweifelt? Stress oder Spaß?
@Exekutor: Cooler Beitrag. Das mit den verschiedenen Motivationsarten haben wir auch im Studium durchgekaut. “Intrinsisch” (ich mache etwas, weil ich es gerne mache) und “extrinsisch” (ich mache etwas nur, weil ich eine Belohnung bekomme). Leider kommt es oft zu Verschiebungen. Das beste Beispiel ist wohl die Arbeit: Wohl die wenigsten von uns gehen noch in ihren Job, weil sie ihn gerne machen, was ja der eigentliche Grund war, ihn zu ergreifen. Die meisten schleppen sich wohl wegen dem Geld morgens zur U-Bahn.
Ob man jetzt diese Theorie auf die Trophäen- und Erfolge-Jagd anwenden kann? Wahrscheinlich! Bei deinem Kumpel, der sich Spiele anscheinend ja nur noch wegen den Trophäen kauft, ist das ja schon die extremste Form. Jetzt nicht falsch verstehen, aber das scheint mir ja fast so, als ob er irgendeinen Missstand in seinem Leben wett machen will. Ich brauch Erfolge!! Ich brauch Erfolge!! Seht her!! Ich bin was!! Ich kann was!! Andererseits beruht doch das ganze Medium Videospiel auf diesem Prinzip. Ich hab die Kontrolle über etwas, das mir im real life oft nicht gelingt. Ich habe Übersicht, Bestätigung und eben Erfolg. Die Trophäen verdeutlichen das vielleicht nur noch mehr, da sie für das eigentliche Spiel – in dem man sie bekommt – ja nichts bringen.
Und ich stehe bei “Resogun” so knapp vor der Platin und ich schaffs ums Verrecken nicht……..
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