Famitsu: schon wieder Topscore

[captain carot]

Einfaches Beispiel? Mortal Kombat. Wir hatten damals schon hitzige Diskussionen, ob das auch spielerisch wirklich gut ist oder eher ein schwächeres BemU mit besonderer Repräsentation. Wir hatten damals auch schon Diskussionsstoff, nur war das unter Teenagern damals was anderes. Interessanter war da oft der Blickpunkt von einem Freund meines Bruders, der halt ein paar Jahre älter als ich war. Der hat so manches Spiel schon eine Ecke kritischer gesehen. Vermutlich wird das manch ein jüngerer Zocker heute auch ganz anders sehen als die größtenteils alten Hasen hier.

Fakt ist aber, eine Sache hat sich definitiv geändert. Früher hab ich die Spielezeitschriften vor allem gekauft, um die vielen echten Gurken zu vermeiden. Wenn man ein Mal RoboCop 2 für den Game Boy gekauft hat, dann hat man nunmal genug Taschengeld in den Sand gesetzt.

Heute kauf ich ein Magazin eher deswegen, weil ich eine Meinung statt der Wertung haben will und weil ich eben wissen möchte, in welche Richtung der Spielablauf geht.
Das Promibeispiel CoD mag spätestens im Mehrspieler seine Wertung durchaus verdienen, es gibt mir aber nix. Also suche ich da eher andere FPS.

[ChrisKong]

Schönes Beispiel, aber nicht eins der gewünschten Kategorie, da Mortal Kombat ein Bemup ist, ohne Wenn und Aber, freilich kann man über die Spielmechanik streiten, ich fand sie fürchterlich und Streetfighter war um Längen besser, aber der Diskussionspunkt war nicht, ob die RPG-, oder Shooteranteile zu hoch waren. Stil und Präsentation, ja, sicher diskussionswürdig. Aber nicht die Kontroverse von der ich die ganze Zeit hier spreche.
Und dann ein Zitat, dass meine These unterstreicht, von dir selbst:

Heute kauf ich ein Magazin eher deswegen, weil ich eine Meinung statt der Wertung haben will und weil ich eben wissen möchte, in welche Richtung der Spielablauf geht.

Genau, weil man bei einem Genremix eben alles oder nichts erwarten kann, das ist die Kontroverse dabei, dem einen gefällts dem anderen nicht und die Industrie denkt, wenn man von allem was reinpacken, dann kriegen wir auch von allen etwas Zustimmung.
Falsch gedacht.
Wird ja bei Filmen auch zusehends gemacht, aber halt nicht ganz so nervtötend und umfangreich, stell dir mal vor im neuen Avengers käme plötzlich eine Musicalnummer und die Helden legen eine flotte Sohle aufs Parkett, ich glaube mancher würde schreiend den Saal verlassen.

[captain carot]

Es geht ja nicht nur um Genremixe. Bioshock Infinite und CoD sind unterschiedliche Arten reinrassiger Ego Shooter.

Vor allem sehe ich da kein Problem beim Genremix an sich. Davon lebt die Spieleevolution zum Teil schon immer. Klassisches Beispiel sind da z.B. die Plattform Adventures, die J&R Elemente mit Adventure Elementen verknüpfen oder, bei Konsolenspielern weniger bekannt, der Genremix und gleichzeitig Open World Spiel Midwinter.

Das Problem ist vielmehr, dass vieles in eine ganz bestimmte Richtung gebügelt wird und sich eben dadurch Spiele zu ähnlich werden.

Mass Effect war anfangs klar RPG, gerade bei den Nebenquests konnte man Dinge oft komplett per Dialog erledigen. Neben Levelrecycling und schlicht und ergreifend mangelhafter Umsetzung einer guten Idee namens MAkofahrten war damals einer der Schwachpunkte das Actionkampfsystem. Das wurde bei den Nachfolgern verbessert. Soweit, so gut. Nur gleichzeitig hat man andere Elemente teilweise oder ganz gekippt.

Gegenbeispiel Skyrim: Die grundlegende Spielmechanik ist identisch zu den Vorgängern, es wurde aber Streamlining beim Fertigkeitensystem oder auch bei Menüs betrieben, das Zaubersystem praktikabler gestaltet und anderes. Letztendlich legt Skyrim an anderen Stellen sogar bei der Komplexität zu und TES bleibt sich selbst treu.

Gerade ersteres haben wir in letzter Zeit zu oft. Aus einem sicher nicht perfekten Horrorshooter wie Dead Space wurde bis Teil 3 ja auch wieder mal ein guter, aber irgendwie austauschbarer Third Person Shooter. Im Prinzip haben die jenigen, die sagen, dass Dead Space qualitativ eher besser geworden ist da sogar recht. Gleichzeitig wird es aber eben austauschbar, weil es momentan viele solcher Spiele gibt. Hier ist sogar eher der Wechsel weg vom Genremix zu einem reinen Shooter das Problem.

[ChrisKong]

Stimmt geht nicht nur um Genremixe sondern auch um die generelle Marschrichtung einer Reihe, die für die Kontroverse sorgt und eben das gabs früher in dem Umfang einfach nicht.

[Anonym]

Ravingrabbid wrote:

@Wodahskcalb

Bei der Famitsu mangelt es einfach an distanzierter Kritik. Die kriegen sich vor Lobeshymnen ja oft gar nicht mehr ein und “übersehen” Kritikpunkte einfach.

Ein Beispiel: Nintendogs wurde in der Famitsu allen Ernstes mit 40/40 bewertet ,während das Spiel ansonsten eine weltweite Durchschnittsbewertung durch diverse Fachmagazine ,von gerade mal 70% hat. Geht das noch mit rechten Dingen zu? Ich denke nicht.

Der Oberaffe hat schon recht. In ernster Linie nutzt die Famitsu ihre inflationäre Bewertung nur um Aufmerksamkeit zu generieren.

Edit:

Jojo’s Bizarre Adventure wurde mit einer weltweiten Durchschnittsbewertung von rund 65% abgespeist.

Keine Ahnung wie die Famitsu da als einziges “Fachmagazin” zur Höchstwertung kommt…

Edit Edit:

Ein weiteres Beispiel. The Elder Scrolls: Skyrim scheint das erste westliche Spiel zu sein ,welches von der Famitsu mit der Höchstwertung bewertet wurde.

Weshalb man aber die Wertung an die PS3 Version vergab ,die ja allgemein bekannt an zahreichen Bugs ,Patchproblemen und DLC-Schwierigkeiten leidet ,ist mir ein Rätsel. Die XBox360-Fassung ist mit Sicherheit ebenfalls nicht bugfrei und voller kleiner Fehler ,wurde von der Famitsu aber schlicht ignoriert.

Wie auch immer man es aber betrachtet hätte aus rein objektiver Sicht ,aber weder die eine ,noch die andere Fassung die Höchstwertung verdient.

Die Japaner ticken anders, als wir Europäer. Da wundert mich ein 40/40 für die Nintendogs gar nicht. Wer schonmal dort war, kann das auch eventuell nachvollziehen. Haustiere sind dort eine absolute Seltenheit. Schon vor zig Jahren gab es dort Roboter Spielzeuge, die soziale Verhaltensweisen emuliert haben, welche ich bis heute noch nicht bei unseren Spielzeugen gesehen habe.

[Ravingrabbid]

Damit könntest du sogar recht haben.
In Japan werden ja auch Spielkonzepte und Genres abgefeiert ,die bei uns bestenfalls als absonderlich bezeichnet werden.

[Sakaro]

Das Problem liegt doch einzig alleine im Budget eines Titels. Je höher das Budget, desto mehr Leute müssen angesprochen werden, um die Kosten wieder reinzuholen. Wer sich beschwert, schaut doch nur auf die größten und teuersten Spiele. Als ob es keine traditionellen Horror-Spiele, Adventures, oder J-RPGs mehr gäbe.

[ChrisKong]

Also JRPGs, Sportspiele und Egoshooter gibts ja wohl mehr als genug. Es mangelt schon an Action Adventures, besonders an qualitativ hochwertigen. Sowas wie Metroid und Zelda, gibts definitiv zu wenige.

[Ravingrabbid]

Der Kostenfaktor hängt mit Sicherheit auch damit zusammen. Große Hersteller scheuen sich davor neue Konzepte zu etablieren ,da das finazielle Risiko für sie zu groß sein könnte. Kommt das Konzept nicht bei der breiten Masse an ,könnte sich das Spiel schnell zum kommerziellen Flop entwickeln.
Dass eine zwanghafte Ausrichtung auf den Mainstream und das damit häufig verbundene Umkrempeln einer etablierten Serie nicht zwangsläufig erfolgreich sein muss ,hat sich in den letzten Jahren aber auch häufiger gezeigt.
Beispiel Tomb Raider: Sqenix war trotz rund 3 Millionen abgesetzter Einheiten nicht ansatzweise zufrieden mit dem Ergebnis ,obwohl amnche Hersteller von solchen Absätzen nur träumen können. Anscheinend hat man hier so viel Geld in die Entwicklung und vor allem das Marketing reingepumpt ,dass man trotz recht ansehlicher Verkäufe enttäuscht war.

[captain carot]

@Sakaro: Klar gibt es etwa Adventures. Die mögen zwar oft an reinen Konsolenspielern vorbeigehen, lassen sich aber auch noch relativ günstig mit kleinerem Team produzieren.
Ebenso gibt es kleinere, sehr japanische J-RPG´s. Teilweise sehen die aus wie die HD-Version eines PS1 Spiels oder anders ausgedrückt, die Kosten für all die tolle Technik sind sicher einer von vielen kiritschen Punkten.

[Sakaro]

ChrisKong wrote:

Also JRPGs, Sportspiele und Egoshooter gibts ja wohl mehr als genug. Es mangelt schon an Action Adventures, besonders an qualitativ hochwertigen. Sowas wie Metroid und Zelda, gibts definitiv zu wenige.

Metroid hat schon eine ziemlich hohen Shooter-Einschlag lol Action Adventures gibt es doch eigentlich auch reichlich. Vielleicht ist die Rätseldichte dir nicht hoch genug. Wobei Zelda jetzt nun auch nicht der Rätselgigant ist. Adventures mit viel Rätseln und wenig Action gibt es tatsächlich wenige, dafür gibt es richtig viele gute Adventures mit viel Rätseln und gar keiner Action

[ChrisKong]

Sorry, aber Metroid funktioniert im Wesentlichen wie Zelda, ohne Dungeonrätsel. Du holst ein Item mit dem du in neue Bereiche vordringen kannst und erkundest so die Gegend, nur das Thema ist anders und damit auch die Art wie man die Monster bekämpft.
Aber Action Adventures wie Zelda, mit Dungeons die mit Rätseln locken, da wirst du kaum ähnliches finden. Cave Story war ein wenig wie Metroid, aber das ist auch schon wieder eine Weile her. Für Vorschläge bin ich offen, ich erwarte auch nicht den Umfang eines Zelda oder so, einfach das die Spielanteile ähnlich gewichtet.

[Sakaro]

ChrisKong wrote:

Sorry, aber Metroid funktioniert im Wesentlichen wie Zelda, ohne Dungeonrätsel. Du holst ein Item mit dem du in neue Bereiche vordringen kannst und erkundest so die Gegend, nur das Thema ist anders und damit auch die Art wie man die Monster bekämpft.

Aber Action Adventures wie Zelda, mit Dungeons die mit Rätseln locken, da wirst du kaum ähnliches finden. Cave Story war ein wenig wie Metroid, aber das ist auch schon wieder eine Weile her. Für Vorschläge bin ich offen, ich erwarte auch nicht den Umfang eines Zelda oder so, einfach das die Spielanteile ähnlich gewichtet.

Da hast du schon Recht, wobei mich das shootereske Element irgendwie abschreckt. Mir fällt in der Richtung tatsächlich nichts ein. Für klassische Adventures sollte man auf jeden Fall seinen PC nutzen. Denn da gibt es wirklich Tonnen von Adventures, die aber dann halt meist keine Action bieten.

[ChrisKong]

Ich war mir schon schwer am überlegen, es zuzulegen, lohnt es sich, also der zweite oder der erste Teil?

[kevboard]

ChrisKong wrote:

Vorteil für einen TPS Fan, er hat reichlich Auswahl. Nur der Action Adventure Fan, der findet weder sowas wie die alten TR nochsowas wie die früheren Resident Evil.

Genau das befeuert die Kontroverse doch, oder willst du mir widersprechen, dass sie nicht stattfindet? Auch mit Inet, hätte es das früher nicht in dem Umfang gegeben, da halt alle Genres noch mehr oder weniger regelmässig bedient wurden.

das ist auch mein Problem… wer sich Uncharted oder das neue TombRaider kauft und denkt er bekommt ein Action Adventure, der wird halt komplett enttäuscht, denn beides sind im grunde 3rd Person Shooter die einem die Adventure elemente vorgaukeln.
Uncharted hier noch mehr als TombRaider, aber ich will nicht wissen wie der nachfolger zu letzterem aussehen wird

Die einzigen wahre “nicht Zelda” Action Adventures dieser Generation die mir jetzt auf die schnelle einfallen sind TombRaider Underworld und Darksiders… und das ist traurig

ChrisKong wrote:

Sorry, aber Metroid funktioniert im Wesentlichen wie Zelda, ohne Dungeonrätsel

Richtig, und ich mag beides. nur die Zelda richtung mag ich n wenig mehr wer ein gutes MetroidVania will dass n bisschen mehr wert auf Geschick legt der sollte ich Outland anschauen! super spiel, geiler Artstyle und extrem hart gegen ende

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