Happy Birthday Tschernobyl, alles gute zum 30.
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27. April 2016 um 16:59 #1244378VreenTeilnehmer
ich finde ja, im vergleich zu allen anderen großen technischen desastern der menschheitsgeschichte ist tschernobyl das, mit der stärksten ausstrahlung…
27. April 2016 um 19:46 #1244379ChrisKongTeilnehmerIch hatte schon eine Führung in einem Kernkraftwerk. War sehr interessant. Aber so direkt neben dem Kühlbecken kriegt man schon ein mulmiges Gefühl. In diesen Bereich durften wir sowieso nur ausnahmsweise rein. Defacto trennt da nur Wasser von den Brennstäben. Der, der die Führung geleitet hat, meinte, man könne auch problemlos in den Pool fallen, da passiert noch gar nichts.
27. April 2016 um 19:58 #1244380LofwyrTeilnehmerSolange du nicht an den Brennstäben rumfingerst dürfte das passen.
27. April 2016 um 20:08 #1244381captain carotTeilnehmerSolang alles im Regelbetrieb läuft ist es tatsächlich sicher. Allerdings gibts trotzdem hochkontaminiertes Inventar.
Das größte Problem ist was an Müll anfällt. Die verdeckten Kosten beim ‘billigen’ Atomstrom sind auch enorm. Und wenn dann doch mal was schief geht…
27. April 2016 um 20:36 #1244382VreenTeilnehmerso ein erlebnis mit mulmigem gefühl hatte ich auch schonmal. ich hab mal als industriefotograf einen partikelbeschleuniger fotografiert, welcher medizinisch für irgendwelche bildgebenden verfahren wie mrt und cts und sowas eingesetzt wurde. ich hab es nicht ganz verstanden, aber das dingen war das krasseste seiner art in europa. 120 tonnen schwer und ungefähr 150 millionen euro teuer. aufgehangen in eine 18 meter hohe und breite stahlkonstruktion, mit streben so dick wie ölfässer. jedenfalls hab ich das ganze ding abfotografiert, auch den rundlauf der partikelbeschleunigung. und da war eine stelle, direkt vor dem eigentlichen beschleuniger, wo eine besonders hohe strahlung abgestrahlt wurde. das war nicht radioaktiv, aber ich glaub gamma oder röntgen, wie gesagt, ich bin kein physiker. direkt davor durfte man sich jedenfalls nur höchstens 1 minute aufhalten, und die stelle musste ich auch vernünftig knipsen. das war sehr wichtig. ich hatte einen vernünftigen plan, hab mich schnell eingerichtet und versucht schnell und effizient die nötigen schüsse zu machen. da es an der stelle aber saulaut war habe ich den verschluss der kamera nicht gehört und erstmal mist gebaut. es hat etwas gedauert, bis ich herausgefunden habe, was schief gelaufen ist. die techniker waren schon am schwitzen und haben mich weggerufen, aber ich hab noch schnell was geändert und es geknipst. ich stand da definitiv länger als 1 minute. das war durchaus sehr bedrückend…
27. April 2016 um 21:18 #1244383AnonymInaktivKann mich noch erinnern das der selbstangebaute Rhabarber plötzlich tabu war .
Atomenergie , Öl , Marktwirtschaft … Wäre dieser ganze Unsinn nicht so unendlich tief ins kollektive Bewusstsein eingbrannt könnten wir längst den Weltraum erkunden .
28. April 2016 um 4:57 #1244384Cold SeaversTeilnehmerWir durften nicht im Sandkasten der hiesigen Spielplätze spielen,bis der Sand gewechselt wurde und Gerüchte gingen um Das Pilze in NRW und Münsterland nicht geerntet und verzehrt werden durften
28. April 2016 um 7:52 #1244385captain carotTeilnehmerDas waren keine Gerüchte. Massig Gemüse wurde damals untergepflügt. Bestimmte Pilze sammeln bestimmte radioaktive ELemente besonders gut an. Das ist im Südosten der Republik bis heute ein Problem bei Wildschweinen, die entsprechend viele Pilze ausbuddeln.
Im Vergleich zu 1986 wohl ein Klacks, aber 30 Jahre später überschreiten regional bestimmte Sachen die Grenzwerte immer noch deutlich.Im Gegenzug ist es beeindruckend, wie sich Menschen mit entsprechendem Know How mit der Problematik arrangieren können. Allerdings beträchtliches Wissen, ‘Strahlungskarten’ und mehr vorausgesetzt. Und natürlich sofern die Umgebung nicht zu sehr belastet ist.
Btw., erinnert sich noch jemand an die ‘Atommaus’ von der Sendung mit der Maus?
28. April 2016 um 8:05 #1244386bitt0rTeilnehmerVreen wrote:so ein erlebnis mit mulmigem gefühl hatte ich auch schonmal. ich hab mal als industriefotograf einen partikelbeschleuniger fotografiert, welcher medizinisch für irgendwelche bildgebenden verfahren wie mrt und cts und sowas eingesetzt wurde. ich hab es nicht ganz verstanden, aber das dingen war das krasseste seiner art in europa. 120 tonnen schwer und ungefähr 150 millionen euro teuer. aufgehangen in eine 18 meter hohe und breite stahlkonstruktion, mit streben so dick wie ölfässer. jedenfalls hab ich das ganze ding abfotografiert, auch den rundlauf der partikelbeschleunigung. und da war eine stelle, direkt vor dem eigentlichen beschleuniger, wo eine besonders hohe strahlung abgestrahlt wurde. das war nicht radioaktiv, aber ich glaub gamma oder röntgen, wie gesagt, ich bin kein physiker. direkt davor durfte man sich jedenfalls nur höchstens 1 minute aufhalten, und die stelle musste ich auch vernünftig knipsen. das war sehr wichtig. ich hatte einen vernünftigen plan, hab mich schnell eingerichtet und versucht schnell und effizient die nötigen schüsse zu machen. da es an der stelle aber saulaut war habe ich den verschluss der kamera nicht gehört und erstmal mist gebaut. es hat etwas gedauert, bis ich herausgefunden habe, was schief gelaufen ist. die techniker waren schon am schwitzen und haben mich weggerufen, aber ich hab noch schnell was geändert und es geknipst. ich stand da definitiv länger als 1 minute. das war durchaus sehr bedrückend…
du warst gammastrahlung ausgesetzt? du bist der hulk!
28. April 2016 um 8:17 #1244387retroTeilnehmer -
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