Modchips

Große Freiheit (auch) für Freibeuter

Offiziell geht es vor allem darum, die als Gängelei der Konsolen­hersteller empfundenen Regionalsperren zu umgehen. Die veranlassen Hardwarefreaks, nach technischen Lösungen zu suchen, die zu einem kleinen Bauteil mit großer Wirkung führen – dem Modchip. Richtig populär werden die trickreichen Elektronik-Entwicklungen mit der ersten PlayStation: Lässt man sich einen solchen Chip einlöten, können auch Import-Titel problemlos gezockt werden. Allerdings sorgt ein zweiter Anwendungszweck noch stärker dafür, dass sich die Masse dafür begeistert: Auch Raubkopien funktionieren in der Regel damit. Die unweigerliche Folge: Hardware mit dazugehörigen Modchips verkauft sich besonders gut – wenn allerdings gleichzeitig weniger Spiele abgesetzt werden, passt das keinem Hersteller. Entsprechend entwickelt sich ein Katz-und-Maus-Spiel zwischen Sony & Co. und den Moddern: Wer kann den anderen erfolgreicher austricksen? Das setzt sich über mehrere Konsolen-Generationen hinweg fort, wird aber durch die zunehmend komplexeren ”Abwehrmaßnahmen” wieder mehr zur Freak-Angelegenheit – die aktuellen Geräte wie PS4 und Xbox One sind (bislang) davon unbehelligt geblieben.