Regionalsperren

Du kommst hier nicht rein!

Gamer mit einem Faible für den Blick über den heimischen Tellerrand sind lange natürlicher Feind für Konsolen-Hersteller: Spiele aus Japan und USA auf europäischen Geräten (und umgekehrt) zocken? Nicht mit uns! Die ungeliebten, primär aus wirtschaft­lichen Gründen wie Lizenzvergabe und Preiskontrolle etablierten Regionalsperren, mit denen sich auch Filmfans herumschlagen müssen, gehören vor allem seit der 8-Bit-Ära zu den häufig wiederkehrenden Ärgernissen unseres Hobbys. Egal ob unterschiedliche Modulformen oder im Betriebssystem verankerte Abfragen: Über Jahrzehnte hinweg erlauben Konsolen es nicht von Haus aus, Spiele aus anderen Regionen zu nutzen – immerhin lassen sich diese Hürden durch Software- und Umbaulösungen wie Modul-Adapter und Modchips meistens überwinden. 2006 traut sich Sony als Erster, dem Schrecken ein Ende zu setzen: Bis auf eine Ausnahme (das berüchtigte Persona 4 Arena) lassen sich weltweit alle PS3-Spiele auf allen Geräten abspielen, bei der PS4 gibt es gar keine Einschränkungen mehr. Gleiches gilt für die Xbox One, bei ihren beiden Vorgängern liegt es noch im Ermessen der Spielehersteller, Titel einzuschränken oder nicht. Nur Nintendo klammert sich bislang weiter an die Regional­sperre und wendet sie zuletzt sogar noch strikter an: Waren Handhelds traditionell codefree, gilt das für 3DS-Modelle zum Ärger mobiler Spieler nicht mehr.