Halo – Operation: Nightcrawler

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Für Nathan war dieser Anblick jedes Mal eine Qual, denn es erinnerte ihn an den Tag, an dem die Allianz seinen Planeten angegriffen und seine ganze Familie und alle seine Freunde in gleichem Maße abgeschlachtet hatte. Umso schneller wollte er deshalb seine Mission erfüllen, um die Allianz daran zu hindern, sich weiteren Kolonien zu nähern. Die Spartaner zogen im Schatten der Häuser schnell durch die Stadt und drangen bis ins Zentrum vor, wo sich ihr Ziel befand: Das Hauptgebäude des MND in diesem System. Der Angriff der Allianz auf den Planeten kam überraschend, zu überraschend für das UNSC. Es gab Meldungen, dass der Zentralcomputer des Gebäudes noch immer intakt war und mit ihm alle wichtigen Informationen über Code, Flottenbewegungen und am allerwichtigsten: die Koordinaten sämtlicher Kolonien und der Erde. Nathan und Jim waren daher entsandt worden, in die Stadt einzudringen und die Selbstzerstörung des Gebäudes unter allen Umständen einzuleiten, um sämtliche Daten zu vernichten.

Schließlich erreichten sie das MND-Gebäude, das wie ein pechschwarzer Zylinder in den Nachthimmel aufragte. Vor ihm befand sich ein großer Vorplatz, der mit zahlreichen Bäumen und Büschen bepflanzt war. In seinem Zentrum war ein mehrstöckiger Springbrunnen eingelassen, der von einer kleinen Mauer umrahmt war. Auf jedem freien Fleck drängten sich chaotisch zurückgelassene Fahrzeuge. Einige Fahrzeuge waren mit dem Motorhauben ineinander verkantet. Offenbar hatten einige der Zivilisten versucht im Gebäude Schutz zu finden, während sich die Angestellten des Nachrichtendienstes von dort entfernen wollten. Nathan und Jim betraten den Vorplatz. Am Brunnen drückten sie sich an die kleine Mauer und spähten darüber hinweg. Zwischen den Autowracks, die von den Geflohenen zurückgelassen wurden, bewegten sich mehrere Allianzler.