Strategiewechselbei Nintendo? Iwata denkt über grundlegende Änderungen nach

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  • #1170484
    captain carotcaptain carot
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    Das Hauptproblem beim N64 dürfte Yamauchi gewesen sein. Der hat mit seinen Knebelverträgen und Fehden erfolgreich einige der wichtigsten Third Party Entwickler verjagt, die dann exklusiv für Sony oder aber für Sony und Sega entwickelten. Und er hat krampfhaft an Modulen festgehalten. Das machte einerseits die Konsole selbst günstiger, andererseits konnte Nintendo die Cartridges teuer an die Publisher verkaufen.
    Sony hat damals im Gegenzug gezielt den Markt um junge Erwachsene erweitert und mit den Publishern bei Bedarf Exklusivdeals geschlossen, die für beide vorteilhaft waren, statt auf Knebelverträge zu setzen.

    Daran hat Nintendo definitiv lange geknabbert. Mit der Wii als Last Resort Lösung hatten sie zwar den richtigen Riecher, den können andere Unternehmen aber auch haben und den hatte Apple mit Smartphones.

    Der 3DS war in einem Punkt ein Fehler, 3D ist in optischer Hinsicht nur ein Gimmick. Spiele sind eh schon dreidimensional, auch wenn die Darstellung platt ist. Damit ist eines der vermeintlich wichtigsten Features nur ein Gimmick, aber eines, das längst nicht bei jedem ankommt. Davon ab hat der 3DS einfach extreme Konkurrenz durch Smartphones, während die Vita keine große Rolle spielt.
    Die Wii U sollte wieder stärker auf Coregamer setzen. Dafür reicht Nintendo alleine aber heute einfach nicht mehr. Insofern war der wirklich entscheidende Fehler, dass Nintendo wieder mal sein Ding durchgezogen hat, ohne sich um die großen Publisher zu kümmern.
    Sony hat mit ähnlichem Verhalten seine gesamten Third Party Exklusivreihen verloren, wie etwa Devil May Cry, Final Fantasy oder Tekken.
    Nintendo hatte solche Unterstützung gar nicht erst.
    Die Hardcore Nintendofans reichen aber offensichtlich nicht mehr. Zumindest nicht für zwei Plattformen, die sich von außen betrachtet relativ ähnlich sind.

    Also braucht Nintendo entweder neue Käuferschichten, fasst Handheld und Konsole zusammen oder beides. Oder man verabschiedet sich von der Hardware und konzentriert sich auf Software.
    Beides kostet Zeit, insofern sollte Nintendo auf jeden Fall das beste aus den aktuellen Plattformen machen.

    #1170485
    tetsuo01tetsuo01
    Teilnehmer

    Das schlimme ist das Nintendo immer noch glaubt mit seinem Konzept einen andere Zielgruppe anzusprechen als Sony oder MS. Das war vieleicht noch bei der wii so, spätestens jetzt ist das aber ein und das selbe Geschäft.

    #1170486
    captain carotcaptain carot
    Teilnehmer

    JA, wobei Nintendo seinen Familienbonus immer noch nutzen könnte. GTA und CoD für den 12 jährigen Sohnemann, Skyrim für Papa, Mario für die ganze Famile und Animal Crossing und Zelda für die Tochter. :-p

    #1170487
    ChrisKongChrisKong
    Teilnehmer

    Irgendwann wird deine Tochter aus Trotz nur noch Evil within, House of Dead, Dead Rising, Battlefield und co zocken ^^

    #1170488
    Tenei Star SierraTenei Star Sierra
    Teilnehmer

    Das macht meine 3,5 Jahre alte Tochter jetzt schon

    Bis auf The Evil Within

    Das gibt’s ja noch nicht

    #1170489
    captain carotcaptain carot
    Teilnehmer

    Kann sie gerne, wenn sie alt genug ist. Die mag auch Kameo, Rayman und die Legospiele. Oblivion findet sie auch furchtbar interessant. ^^

    #1170490
    masterchiefmasterchief
    Teilnehmer

    Ich hab zwar weder die Wii noch die Wii U geholt,aber vom SNES bis zum GC hab-hatte ich alle N-Konsolen,leider gab es auf der Wii und erst Recht auf der U viel weniger was mich intressierte als auf der 360 bzw voherr auf dem GC-mir würde das Herz bluten wenn plötzlcih ein zelda auf xbox oder ps4 gäbe,in First Party Titeln ist Big N immer noch spitze,das ist jedoch auf Dauer zu wenig,es müssen auch die Käuferschichten von Sony und MS angesprochen werden,dies schafft man aber nicht nur mit den exclusiven Big N-titeln,sondern auch mit dem 3rd party Titeln wovon es auf der U viel zu wenig gibt

    #1170491
    FieldyFieldy
    Teilnehmer
    captain carot wrote:

    Mit der Wii als Last Resort Lösung hatten sie zwar den richtigen Riecher, den können andere Unternehmen aber auch haben und den hatte Apple mit Smartphones.

    Wenn man dabei bedenkt, dass sowohl Microsoft als auch Sony dem “Erfinder” der Bewegungsteuerung eine Absage an die Technik erteilt haben, dann ist “richtige Riecher” zwar nicht falsch, sieht aber in diesem Kontext mehr nach Glück aus als nach Verstand.

    Hier mal der imho sehr lesenswerte Artikel zur Entstehungsgeschichte der Wii:
    http://www.computerandvideogames.com/378029/features/revolution-the-story-of-wii/

    Rückwirkend betrachtet kann man jetzt natürlich rätseln, ob die Wii in der Nintendo-Historie gut oder schlecht war, bezogen auf den Stand, wo Nintendo derzeit steht. Zur damaligen Zeit war es aber wohl imho wirklich die beste Entscheidung, die Nintendo hätte treffen können. Dennoch hat Nintendo durch oder wegen der Wii wertvolle Zeit verloren, die ihnen heute fehlt.

    Ich wüsste jetzt noch nicht mal, was Nintendo jetzt oder in absehbarer Zukunft tun sollte, um aus dem Dilemma rauszukommen. Wüßte ich das, säß ich garantiert nich um 1 Uhr Nachts vorm PC und würde diese Zeilen in ein Videospiel-Forum tippen ;-)

    #1170492
    Rubio619Rubio619
    Teilnehmer

    Ich musste das Zitat bestimmt 10 mal lesen bis ich gecheckt habe das “game players” für “Spiele abspieler” wie Konsolen steht :P. Ich sag dann mal lieber gute Nacht…

    #1170493
    Johnny FlowersJohnny Flowers
    Teilnehmer

    Allerspätesten jetzt dürfte dem letzten Träumer beim einst Big N klar geworden sein, dass die U ein desaströs-ruinöses Desaster ist. Ich vermute, da wird ausser Mario Kart, Donkey Kong und Zelda nichts “Großes” mehr kommen und das ist auch gut so!

    Je schneller die “Konsole mit dem Gamepad” begraben wird, desto besser.

    Mal im Ernst, aus reiner Konsumentensicht hätte ein Abschied aus dem Hardwaresegment und etwa eine exklusive Partnerschaft mit Sony nur Vorteile. Nintendo kann dann weiter ihre polierten Franchises pflegen, aber auf potenter Grundlage.

    Wenn Nintendo wirklich eine Zukunft haben will, muss sich jetzt einiges ändern.

    Iwata, Reggie und Miyamoto raus!

    #1170494
    Cold SeaversCold Seavers
    Teilnehmer
    Johnny Flowers wrote:

    Allerspätesten jetzt dürfte dem letzten Träumer beim einst Big N klar geworden sein, dass die U ein desaströs-ruinöses Desaster ist. Ich vermute, da wird ausser Mario Kart, Donkey Kong und Zelda nichts “Großes” mehr kommen und das ist auch gut so!

    Je schneller die “Konsole mit dem Gamepad” begraben wird, desto besser.

    <

    Wie immer kommt Trollquark vom Troll…

    Nintendo muss einfach die Popobacken zusammen kneifen, neue Märkte Erschließen aber ihre Hardeware nicht vergessen.
    Und diese Nintendo Threads die alle nur negatives raus hauen kotzen mich mittlerweile an.
    Diese Modeerscheinung bring Nintendo in Misskredit und die Medien haben neben Nintendo selber eine hohe Mitschuld.

    Nintendo sollte schleunigst sich von alten Zöpfen der Führungsriege trennen, neue Konzepte entwickeln, ihre Homehardware mit Mördertiteln ausstatten, eine Preissenkung endlich vollziehen und dann kann die WiiU noch ein paar Jahre existieren.

    Das alles was die Medien mit Nintendo veranstalten ist noch schlimmer als damals zu Sega Dreamcast Zeiten mit Sega. Aber da gab es auch das Internet nicht in der Form wie heute…..

    #1170495
    captain carotcaptain carot
    Teilnehmer

    Das erste, was man tun kann wäre wohl ne U zu kaufen. Würden alle Videospieler in Deutschland, die sich von den Zahlen so enttäuscht zeigen die Kiste holen, dann wären die Zahlen locker doppelt so hoch. :-P
    IMO ist es auch zu früh, die U komplett zu begraben. Es zeigt aber, Nintendos Führungsriege erkennt endlich mal an, dass der Markt sich geändert hat und dass Handhelds alleine (leider) nicht mehr reichen.
    Ich hoffe mal die hauen MK8 doch noch im März raus und übertreffen die Prognose. In japan könnte der 2DS noch was reißen, wenn er da endlich rauskommt.

    #1170496
    Johnny FlowersJohnny Flowers
    Teilnehmer

    Du glaubst doch nicht allen Ernstes, dass eine weitere Preissenkung die U noch retten wird. Die U ist in der öffentlichen Wahrnehmung derart verbrannt, wie kaum eine andere Konsole zuvor.

    Man hört quasi seit Release nur, was es alles auf der U nicht geben wird und nciht, was noch alles tolles kommt.

    Und das skurrilste an Allem ist, dass selbst Nintendo bislang ihr unique-selling-gimmick-gamepad nicht vernünftig einzusetzen wissen. So viel Missmanagement und Vorbeientwickeln an den Bedürfnissen des Marktes rächt sich halt. Ohne die zumindest bislang ordentlichen 3DS-Verkäufen wäre Nintendo längst Sega gefolgt.

    Und nochmal, warum sollte ich es aus reiner Konsumentensicht begrüßen, wenn Nintendo mit aller Macht im Hardwaresegment verbleibt?

    Ich bestreite ja nicht, das alle paar Jahre mal ein fantastischer Nintendo-Titel kommt, aber irgendwann überlegt man sich halt, ob es sich lohnt, für rund drei Spiele eine Nintendo-Konsole anzuschaffen. Mario, Link und Co auf. Sony-Hardware wäre doch perfekt.

    Und die ganzen ollen NES-Kammellen können sie dann ja im App-Store zum 25. Mal wiederverwerten.

    #1170497
    ChrisKongChrisKong
    Teilnehmer

    @Cold Blinded Seavers und all Hardcorefans
    Jaja, die bösen Medien sind schuld, die haben die U nicht ausreichend verkauft oder was? Langsam driftest du auch in diese Nintendofans-Utopien ab. Alles was Nintendo ab heute beschliessen sollte, würde man dennoch erst in Jahren spüren und Iwata denkt auch nicht dran den Hut zu nehmen, das Problem bleibt bestehen, nur, ist es eben falsch davon auszugehen, dass das Problem erst seit der U besteht.
    Viel eher ist es ein Problem, dass Nintendo seit dem N64 hat. Weiter oben wurde das schon ausgeführt. Welche Märkte soll Nintendo denn erschliessen? Den Casualmarkt kriegt man nicht mehr, was bleibt sind die 20 – max. 30 Millionen, die sich eine Nintendokonsole kaufen würden, damit hat sichs. Und viele von denen ist die Lust eben auch vergangen. Das hat nichts damit zu tun, dass da was künstlich mies gemacht wird, aber NIntendo macht leider an vielen Fronten etwas falsch und Rezepte hat man keine dagegen. Aber hatte man die denn überhaupt je, seit dem N64?
    Die Verkaufszahlen sprechen eine deutliche Sprache, Nintendo hinkt schon seit geraumer Zeit hinterher, was die Wii geschafft hat, war Nintendo in falsche Sicherheit wiegen, weiter nichts. Daran ändert auch ein viel besseres Marketing erst mal nichts. Viele, die eine Wii hatten, würden trotzdem keine U kaufen.

    Nintendo ist auch alles andere als Doomed, hat man doch ein paar der wertvollsten Marken im Portfolio, nach denen sich andere die Finger abschlecken würden. Warum also nicht auf die wahren Stärken besinnen, das Geschäftsfeld der stationären Konsolen aufgeben, sich weiter dem Handheld widmen und in erster Linie als bester Publisher im Markt agieren? Verkaufen sich One und PS4 so gut wie die Vorgänger, hätte man eine Basis von ca. 140-150Mios installierten Plattformen, was will man mehr? Viele die sich nicht extra eine Nintendokonsole für die Spiele holen würden, könnten auf eine Zweitkonsole verzichten und das Geld dann wieder in Games stecken. Ich mein für den Preis einer WiiU kriegt man locker drei Vollpreistitel (Mario, Zelda, Metroid).
    Die Befürchtung vieler, dass es so endet wie bei Sega, teile ich nicht, denn Sega war niemals auch nur annähernd auf Nintendo-Niveau, Sonic ist sogar eine regelrechte Krücke geworden, in einer Liga mit Mario spielt der schon lange nicht mehr.
    Weiterer Vorteil von Nintendo, die brauchen auch kein 100Mio Werbebudget, um ihre Spiele an den Mann zu bringen, man könnte AAA Verkaufszahlen erreichen, ohne AAA Budgets für die Spiele verbraten zu müssen.
    Ein absolut gangbarer Weg, der wirklich in erster Linie die Hardcorefans abschreckt. Aber auf die ist geschissen, denn wenn Nintendo am ruinösen Hardwaremarkt festhält, dann könnte es eines Tages heissen, der Ofen ist aus, dann gibt es aber auch keine Spiele mehr. Das wäre der SuperGau, und nicht wenn ich auf einer PS4 mit Mario auf Wolken rumhüpfe.
    Je nach Kooperationsmodell, könnte man bei der Gestaltung einer neuen Konsole bei MS und Sony, auch gewisse Elemente mit beisteuern, wäre ja schön blöd, wenn man auf so reichhaltige Erfahrung verzichten würde.
    Ich könnte mir auch vorstellen, dass es künftig auch nur noch einen Handheld am Markt gibt und Sony im Gegenzug darauf verzichtet. So liesse sich das beste aus beiden Welten vereinen.
    Unvorstellbar?
    Warum?
    Wenn man nur mit Scheuklappen rumläuft, dann braucht man sich auch nicht wundern, wenn die Welt um einen rum sich verändert und man nichts mitkriegt. Dies ist vielleicht symptomatisch für die Probleme von BigN.
    Die Blue Ocean Strategie ist keine Strategie, sondern eine Durchhalteparole mit Hoffnung auf bessere Zeiten. Zeiten, die so nie kommen werden, der Markt ändert sich und wenn Nintendo sich nicht mit verändert, dann ist es Geschichte.

    Aber soweit wirds wohl schon nicht kommen, immerhin arbeiten viele kluge Köpfe bei NIntendo, hoffen wir mal, dass Iwata da nicht zu sehr den Deckel drauf hält und sich langsam aber sicher von seinen Vorstellungen verabschiedet, die haben mit der Realität nämlich nicht mehr viel gemein.

    Wäre Nintendo nicht fähig, sich zu ändern, würden sie noch heute nur auf die Herstellung von Hana Fuda Karten beschränken. :-)

    #1170498
    Johnny FlowersJohnny Flowers
    Teilnehmer

    Bravo, besser als ChrisKong kann man es nicht auf den Punkt bringen!

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