Der Film und Fernseh Thread

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  • #1647861
    Rudi RatlosRudi Ratlos
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    @Lofwyr Den hat er glaube sogar zu Hause XD

    #1647863
    ChrisKongChrisKong
    Teilnehmer

    Hmm, mal sehen.

    The Kings Speech

    Vom Stotterer zum König. Weil sein Bruder seinem Lebensstil nicht abschwören will und ein König Englands aus kirchlichen Gründen nicht mit einer geschiedenen Frau verheiratet werden kann, fällt die Bürde des Königseins auf seinen Bruder Albert zurück. Dieser wird als König George der 6. in die Geschichte eingehen. Er hielt damals eine Rede, um den Engländern Mut zuzusprechen im Angesichts des bevorstehenden Krieges mit Deutschland.
    Aber wie eine Rede halten, wenn man bei jedem zweiten Wort ins Stocken kommt? Nach diversen Versuchen erhält er eine Empfehlung. Da tritt ein Sprachtherapeut auf den Plan, bei dem die Qualifikation durchaus angezweifelt werden darf. Und weil der König in Spe auch zu Wutausbrüchen neigt, ist eine Beziehung der Beiden eine schwierige Sache. Natürlich gibt es ein Happy End, aber der Weg ist ja das Ziel. Es werden auch kurz die Hintergründe angerissen, aber mMn zu wenig vertieft. Das liegt aber auch an Bertie, wie er von seinem Therapeut genannt wird, der es bei der Verbesserung der Motorik belassen will. Mit Witz und Verve entlockt er ihm aber dennoch mehr, als er zunächst preisgeben mag. Das Verhältnis der Beiden wird aber auch auf die Probe gestellt durch das Umfeld. Denn der Therapeut ist gar kein richtiger Arzt.
    Die Entwicklung hin zu dieser historischen Rede ist unterhaltsam aufbereitet, aber kein Meilenstein der Regisseurskunst. Die gut aufgelegten Darsteller lassen aber keinen Zweifel über die Qualität aufkommen. Die Dialoge sind gut getimed und sitzen wie ein englischer Massanzug. Die Nebencharaktere sind ebenfalls sehr gut besetzt.
    Wer historische Themen mag, speziell im Umfeld der Royals, soll hier mal einen Blick riskieren.

    #1647885
    ChrisKongChrisKong
    Teilnehmer

    Beim Wichsen erwischt zu werden, gehört sicher mit zu den peinlichen Episoden eines Mannes. Aber es gibt natürlich noch mehr, das einem die Schamesröte ins Gesicht treiben kann. So z.B. sich etwas anzuschauen, das vermutlich allem widerspricht in seinem Inneren, das an Anspruch glaubt oder zumindest an ein Minimum davon.
    Dagegen hilft eine Who cares? Mentalität, die man sich mit der Zeit aneignet. Und selbstverständlich ist es auch das Bewusstsein, dass man gar nicht zur Zielgruppe gehört. Trotzdem will man sich nicht einfach in einen Kanon einstimmen, auch wenn das ein leichtes wäre. Also tauscht man eine gewisse Lebenszeit, um fundamental seinen Prinzipien treu zu bleiben, auch wenn man da hart im Nehmen sein muss.
    Das Thema ist reichlich banal aufbereitet und verliert sich schnell mal in zotigen Wortwitzen, die die meiste Zeit einfach nicht zünden. Ich glaube auch nicht, dass sie das bei der Zielgruppe tun. Dann garniert man die Geschichte mit ein wenig Gesellschaftskritik, ehe man die Moral wieder in Pathos ertränkt. Am Ende sind dann alles bessere Menschen. Nein, das sind sie nicht. Die Kids bleiben doofe Handy-Zombies und Oberflächlichkeit die Nahrungsgrundlage für den Gebrauch von einfachsten Äusserungen. Akustisch wird das Geschehen einmal mehr mit abgeschmackten Radiohits, die schon bei Erscheinen des Films nicht mehr aktuell waren, untermalt. Aber das ist bei CGI-Streifen leider oft der Fall, wenn sie nicht grad von Pixar sind.
    Integriert werden ein paar Fixpunkte der Populärkultur, damit man sich gewahr wird, in welcher Zeitperiode das Ganze etwa spielt. Wobei auch hier bedient man sich Sachen, die schon ihren Zenit erreicht hatten. Aber der Wiedererkennungseffekt machts halt aus.
    Mit den meisten Mängeln kann man, oder besser muss man, wohl leben. Angesprochen sind Eltern, die zu so etwas gezwungen werden und für ihre Freiwilligkeit ein Alibi haben, das man gemeinhin als Kinder kennt. Die Ausrede habe ich nicht. Aber hätte ich welche, würde ich meinen hypothetischen Kids sowas zumuten? Man kanns so halbwegs durchrutschen lassen. Schliesslich wird kein Lifestyle über Massen glorifiziert. Aber die Kritik hält sich arg in Grenzen, muss sie auch, denn sonst wäre der emotionale Kern des Films gefährdet.
    Fazit, eine Ansammlung schnarchiger Abläufe, die sich in Banalitäten suhlt und oft einfach nur naiv wirkt. Das darf sie aber auch, da die Botschaft sich nicht an Conaisseure richtet.
    Mögliches Potenzial ist zwar vorhanden, wurde aber auf inaktiv gesetzt.
    Wem noch nicht klar ist, was gemeint ist, der Titel steht am Ende dieser Zeilen in Spoilertags.
    [spoiler]Emoji – der Film[/spoiler]

    #1647890
    ChrisKongChrisKong
    Teilnehmer

    Dog Soldiers

    Gilt auch als einer der Kultfilme im Werwolf-Genre. Geschmackssache. Ein American Werewolve ist da auch heute noch weit unheimlicher. Gerade weil es in dem Film um eine Metamorphose geht, die ähnlich wie in Cronenbergs die Fliege einen starken Reiz ausübt. Hier ist das Szenario wieder das Monster attackieren eine Gruppe, in dem Fall Angehörige des britischen Militärs, die sich auf einer Übungsmission befinden.
    Das Ensemble mit Sean Pertwee als Anführer mit Herz und Kevin McKidd ist denn auch das grosse Plus. Aber bei den Darstellern und Charakteren sind die Briten eigentlich immer sehr gut unterwegs. Die Schwächen allerdings will ich nicht verschweigen, so sind die Attacken der Werwölfe in vielen Fällen einfach dramaturgisch schwach inszeniert, ja fast laienhaft. Dann poltern sie einerseits gegen Türen, die so dünn wie Karton scheinen und von Schiebe-Schlösschen gehalten werden und das mit einer Kraft, die Oma Krawinkel wohl noch hätte aufwenden können, nur um dann nach etlichen Streicheleinheiten gegen die Tür, diese zu zerfetzen – was Frau Oma Krawinkel vermutlich auch noch geschafft hätte. Das Problem an diesen Schwachen Choreografien ist immer, dass man aus der Immersion rausgerissen wird und an ein Kasperletheater erinnert wird. Generell wird man einfach nicht so schlau draus, wenn der Gegner übermächtig und gross erscheint und dann nicht mal in der Lage zu tun ist, was ein viel schwächerer Mensch schaffen würde. Das hat Neil Marshall in Descent dann deutlich besser hingekriegt. Ich vermute mal, dass man hier auch nicht grad das grosse Budget zur Verfügung hatte.
    Aber wie gesagt, für mich reissen es die sympathischen Figuren zum grössten Teil raus. Ein Meisterwerk ist der Film allerdings nicht. Das führt natürlich unweigerlich zu der Frage, ob die über 50 Franken für das Mediabook gerechtfertigt sind. Ganz klar nein. Das ist kein gutes PL-Verhältnis. Und das aus folgendem Grund: Ich hab mir die Bluray-Fassung des Films angesehen und ganz ehrlich, das Bild ist verschmutzt, unscharf und mit viel grobem Korn gesegnet. Warum man dann auch noch eine UHD an Bord hat, wo schon die Bluray nicht mal eine bessere DVD ist, verstehe wer will. Also hätte man sich diese Mehrausgaben bei der Produktion effektiv sparen können. Das Bild ist mies, der Ton entspricht dem in etwa und gewinnt auch kein Silber, auch wenn das gegen die Werwölfe helfen würde. Da kann man eigentlich nur auf einen Standard-Release hoffen, aber für das Gebotene ist der Preis dieser Sammler-Edition einfach zu hoch. Es wird auch kaum einen Release mit besserem Bild geben, denn das Original scheint verschollen zu sein. Ein mal mehr ein Armutszeugnis, aber wohl nicht der letzte Film, bei dem das der Fall ist. Hier ein Link zu einer Seite, die Vergleiche der Fassungen anstellt und von der ich die Info mit dem Ausgangsmaterial, welches nicht mehr auffindbar ist, habe:

    https://blu-ray-rezensionen.net/dog-soldiers-mediabook-4k-uhd/

    Fazit: Sympathischer kleiner Horrofilm, der in einer überteuerten Variante angeboten wird und nicht gerade liebevoll aufbereitet ist. Ein Teil des Problems, s. oben, ein anderes wie die Verschmutzungen und dgl., sind aber nicht entschuldbar.

    #1647895
    LofwyrLofwyr
    Teilnehmer

    “The wandering earth” und “My hero academia” sind bei Netflix aufgeschlagen. Ersterer hört sich so doof an das der unterhaltsam sein könnte. Oder halt nur doof.

    #1647899
    Anonym
    Inaktiv

    Ich hab mir gestern Abend mal “Elvira:Mistress of the Dark” (1988) angeschaut.

    Die Figur Elvira hat mir zwar vorher schon etwas gesagt, den Film kannte ich aber noch nicht.
    NAMELESS hat den Film jetzt als schickes (englisch sprachiges) Mediabook (incl. ca. 160 Minuten Bonus Material) und aufwendig Remastered rausgebracht.

    Meiner Meinung nach ist das eine super stumpfe aber deswegen auch hochgradig unterhaltsame 80er Jahre Trash Horror Komödie die man sich als Fan derartiger Filme unbedingt mal geben kann.
    Ich würde sogar das Wort Kult in Verbindung mit den Film nennen.?

    #1647925
    ChrisKongChrisKong
    Teilnehmer

    Legend

    Tom Hardys Version von das Doppelte Lottchen. Er darf, wie andere Darsteller auch schon, Zwillinge spielen. Diese hier gabs wirklich und sie hielten die Londoner Unterwelt in Atem. Ronald und Reginald Kray könnten dennoch nicht unterschiedlicher sein. Während Reggie seine Wutausbrüche eher noch im Griff hat, ist Ron reichlich abgefuckt und unter medizinischer Behandlung. Seine Gewaltspitzen sind es denn auch, die letzten Endes in eine Abwärtsspirale führen und alles und jeden mitreisst, der sich in dem Umfeld befindet. Sein Bruder scheint das zwar zu erkennen, aber machtlos zu sein, weil auch er immer wieder seine wahre Natur spürt.
    Brian Helgeland hat das Drehbuch geschrieben und gleich selber inszeniert. Und das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen. Bei seinen zwei bekanntesten Werken, L.A. Confidental (Oscar fürs Drehbuch) und Mystic River (Oscarnomination fürs Drehbuch) war er nur als Schreiberling tätig. Aber das Crime-Genre scheint ihm wirklich zu liegen. Klar, inszenatorisch darf man keinen Scorsese erwarten, aber weit abseits davon ist Legend nicht.
    Es ist auch nicht die erste Adaption des Stoffes. Ich kann mich jetzt nicht erinnern, dass ich den anderen Film gesehen hätte und wenn, wäre das schon länger her. Dort werden die Zwillinge soweit mir ist, von echten Twins gespielt.
    Wer ein gutes Gangster-Biopic sucht, das ganz im Stile von Scorseses Casino mit Sprechern aus dem Off die Handlungen kommentiert, der wird hier bestens bedient. Für den nötigen Drive sorgt Hardy in der Doppelrolle gleich selbst und egalisiert die konventionelle Inszenierung ein wenig. David Thewlis, Emily Browning und ein junger Taron Egerton runden den Cast ab.
    Ein wenig Casino, ein wenig Scarface und Bronson (nicht wegen Hardy, aber wegen der Gewaltgeilheit der Protagonisten), fertig ist das Crime-Potpourri. Mir hats geschmeckt.

    #1647928
    ghostdog83ghostdog83
    Teilnehmer

    Er darf, wie andere Darsteller auch schon, Zwillinge spielen.

    Was für eine schöne Überleitung zu What Happened to Monday. Aber warum sich nur mit zwei Rollen begnügen? – machen wir doch daraus 7! Unser augenscheinlich mimischer Betonklotz (Noomi Rapace) darf sich hier mal so richtig austoben, oder es zumindest versuchen. Der dystopische Fluchthriller zeigt sich von seiner gesellschaftskritischen Seite (Überbevölkerung, Geburtenbegrenzung), schafft es am Ende aber doch nur eine weitere Hochglanz Produktion aus der Retorte zu sein. Dem Thema wird der Film zu wenig gerecht, ob gewohlt oder nicht sei mal dahingestellt. Was bleibt ist die temporeiche Inszenierung und Noomi Rapace. Überzeugt hat sie mich in ihren sieben Persönlichkeiten nicht gänzlich. Die optischen Unterschiede helfen hierbei. Auf Deutsch komme ich mir ihrer deutschen Stimme (Sandra Schwittau) nicht so richtig klar (muss immer an Bart Simpson denken, auch wenn es nicht die Stammsprecherin ist).

    Gefallen hat mir der Umgang mit dem Tod, der zumindest das Mitfiebern für die Figuren erhöht.

    In den Nebenrollen darf sich Willem Dafoe wieder als Mentor behaupten (siehe zuletzt Auqaman) und Glenn Close die Oberschurking verkörpern, die die Welt vor der Überbevölkerung retten will, dabei auf radikale Methoden zurückgreift. Die Siebenlinge sind hier dabei ein Dorn im Auge.

    Ab hier verkommt der Film zum hirnlosen Spektakel: Es wird versucht die Existenz der sieben Frauen durch deren Beseitigung zu verbergen – was noch einen Holzhammer Twist am Ende beinhaltet. Wie das Ganze inszeniert wird, mit vielen unschuldigen zivilen Opfern, die zwischen die Fronten geraten, ist reichlich naiv und unglaubwürdig. In klassischer 90er Manier. Ebenso fällt der finalle Showdown aus.

    Apostle (Netflix)

    Gareth Evans (The Raid 1 & 2) versucht sich an neuen Ufern, indem er sich mit dem Kult einer Sekte auf einer abgelegenen walisischen Insel befasst.

    Thomas Richardson (Dan Stevens) soll das Lösegeld für seine Schwester einem Kult überbringen, die sie Zwecks Erpressung entführt haben. Bei seiner Ankunft auf der Insel wird ihm aber schon bald klar, dass da noch mehr im Verborgenen lauert, als zunächst den Anschein hat.

    Thematisch gefällt mir der Film sehr gut. Wer Silent Hill und Lovecraft mag, sollte stimmungstechnisch auf seine Kosten kommen. An den nötigen ekligen Schauwerten mangelt es dem Film ebenso wenig – eine Szene war besonders grausig inszeniert.

    Ebenso gefällt mir der Hauptprotagonist, der eher wie ein Antiheld funktioniert. Widerwillens sich auf diese gefährliche Mission zu begeben, handelt er in seinem besten Interesse, auch wenn andere Menschen dadurch zu schaden kommen: Wie er auf die Insel unerkannt gelangt, geschieht mit schrecklichen Ausgang für eine andere unschuldige Person.

    Der Film versucht sich an verschiedenen Versatzstücken mehrerer Genres. Ein völlig rundes Gefüge entsteht kaum. Der Dramacharakter wird zu wenig aufgegriffen, während die Horrorelemente für Genrefans wohl nur auf der Sparflamme köcheln, was aber wiederum den Suspense Charakter stärkt, gleichzeitig sind einige Horrorszenen zu plakativ. Kohärenz ist aus meiner Sicht die größte Schwäche des Films, die ich ihn aber durchaus verzeihen kann. Filme in der Art sind zu selten anzutreffen.

    Als nächsten Film werde ich mir Alejandro Jodorowskys Santa Sangre (1989) ansehen. Auf den Film bin ich schon sehr gespannt, angesichts seines guten Rufes. 🙂

    #1647930
    John SpartanJohn Spartan
    Teilnehmer

    Polar:

    Ein Edgar Wright für Arme, passender kann ich den Film nicht zusammen fassen. Zu den übertriebenen Charakteren und ausschweifender grafischer Darstellung von Sex und Gewalt gesellt sich ein ziemlich melodramatischer Subplot über eine vom Schicksal gebeutelte junge Frau. Diesen Drahtseilakt kann der Film nicht einmal 5 Minuten aufrecht erhalten und geht innerhalb kürzester Zeit mit den Krokodilen baden. Trotzdem habe ich nicht abgeschalten, weil er doch ein paar Schauwerte und einen wie immer beinharten Mads Mikkelson bietet. Und wer sich gefragt haben sollte, wann es mal wieder Sexszenen a la Crank geben sollte, bekommt hier eine Antwort. Der Film ist leider viel zu lang. Hier hätten 1,5 Stunden Laufzeit gut getan. Für einen geruhsamen Nachmittag ganz ohne Anspruch kann ich ihn vorsichtig empfehlen, in jeder anderen Stimmung hätte ich allerdings keinen Spaß daran.

    #1647945
    LofwyrLofwyr
    Teilnehmer

    The Wandering Earth ist erstaunlich unterhaltsam wenn man mal die dusselige Grundidee außer acht lässt. Das ist zwar noch nicht alles auf Hollywood Niveau aber die Chinesen sind auf einem guten Weg.

    #1647946
    ghostdog83ghostdog83
    Teilnehmer

    [quote quote=1647945]The Wandering Earth[/quote]

    Na, werden die Japaner auf eine Art negativ dargestellt?

    #1647947
    LofwyrLofwyr
    Teilnehmer

    Nö.

    #1647976
    ChrisKongChrisKong
    Teilnehmer

    Red Dawn

    Wer die wöchentliche Ration Pathos benötigt, der kriegt hier auf Vorrat. 🙂 Das war mir schon im Vorfeld klar, heisst aber nicht, dass man trotzdem seinen Spass damit haben kann. Leider ist er auch nicht sonderlich spannend, da der Film fast komplett auf eine Charakterisierung verzichtet bis auf die beiden männlichen Hauptrollen. Und Josh Peck ist leider auch eher eine nervige Hackfresse. Da kann ich Freunden von Filmen, in denen sich Jugendliche ihrer Haut erwehren, zu dem tollen Boy Soldiers raten mit Sean Astin.
    Die Ausgangslage ist natürlich absurd, insbesondere wenn man die USA ein bisschen kennt. So wäre eine Invasion schlicht ein logistischer Albtraum und wäre vermutlich nicht mal im Ansatz zu bewerkstelligen, schon gar nicht von Nord Korea, wie es hier der Fall ist.
    Es wird natürlich eine dürftige Erklärung geliefert in Form eines EMPs. Dürftig, weil auch in diesem Fall eine Koordination notwendig wäre, um sowas gleichzeitig hinzukriegen, die nicht mal in Independence Day geklappt hat.
    Bleibt unterm Strich ein Mini-War-at-Home mit eher farblosen Figuren, was auf beiden Seiten der Fall ist. Ziele und Motivation der Gegner bleiben komplett aussen vor. Das Footage Material ist natürlich interessant, wenn man mit der Situation heute vergleicht. Insbesondere Russlands aggressive Aussenpolitik wurde mit der Einnahme der Krim bestätigt.
    Das Prädikat Wühltischtitel ist verdient. Es fehlt hier an Allem, Humor, Spannung, Mitfiebern oder wenigstens Trash-Faktor, Fehlanzeige.
    Der Film ist glaube ich ein Remake, also gibts nicht mal einen Originalitätsaward. 🙁

    #1648006
    ghostdog83ghostdog83
    Teilnehmer

    Der Film ist glaube ich ein Remake, also gibts nicht mal einen Originalitätsaward.

    Das Original ist ein Relikt seiner Zeit (Kalter Krieg), welches ich abseits seines leider propagandistischen Charakters für erträglich unterhaltsam halte. Beide Filme sind von ihrer Ausgangslage absurd, wobei zumindest das Feindbild Russland kräftemäßig weniger gewagt erscheint als in dem Fall Nordkorea.

    #1648011
    ChrisKongChrisKong
    Teilnehmer

    Hmm, na der kalte Krieg wurde ja wieder aufgewärmt, von daher ist Red Dawn sogar recht aktuell. Die Überlegenheit der Koreaner wird aber auch mit der Einmischung Russlands erklärt. Ändert aber nichts an der Absurdität. Wie geschrieben, ich erkenne da auch keine Motivation seitens Nordkorea, das zu tun. Zudem wäre es taktisch wohl das Dümmste auf einen Bodenkrieg zu setzen, wenn die Amis mehr Waffen haben als sie selber in Zahl vorhanden sind.
    Amerika in die Steinzeit bomben, ja, aber warum besetzen?
    Aber heute, wo sowieso jeder Schritt beobachtet wird, passiert sicher nichts, wo die Amis dann überrascht wären. Pearl Harbor ist über 60 Jahre her.

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