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  • #1752433
    captain carotcaptain carot
    Teilnehmer

    NAja, Bix ist völlig fertig. Den Charakter muss man im Prinzip nicht mal sterben lassen.

    Was mich an der Episode am meisten gestört hat ist tatsächl Cassians Versteck. Ok, as Bad dort wird also exakt niemals gereinigt und es guckt auch keiner mal oben drauf? Davon ab hat mich eigentlich recht wenig gestört. Ziemlich positiv finde ich, dass die eine oder andere Figur hier leise geht.

    Ein bisschen stellt sich im Moment die Frage, wer das Staffelfinale am Ende überlebt, auf Rebellenseite sind Luthen, Vel und Cinta klare Kandidaten für einen möglichen Abgang. Auf imperialer Seite dürften Syril Karn und falls sie nach Ferrix geht wohl auch Meero potenzielle Opfer des Finales werden. So wirklich sicher scheint das bei Andor aber irgendwie nie.

    Andor als allzu oft nur Beifahrer, irgendwie finde ich das einen relativ gelungenen Kniff. Denn letztendlich wird er immer wieder unfreiwillig ins Geschehen gezogen.

    Auch wenn das Finale noch aussteht jedenfalls eine wirklich starke Serie, ich freu mich schon auf Staffel 2.

    #1752436
    ChrisKongChrisKong
    Teilnehmer

    Auf die darfst du dann auch 2 Jahre warten – würg.

    Ferrix werden wir wohl nicht wiedersehen, mit Bixx wird es kein Happyend geben und Cinta ist ja nicht zum Vergnügen dort. Luthen wird in der zweiten Staffel sein, da bin ich ziemlich sicher, ist ja schliesslich eine zentrale Figur. Karn scheidet mMn auch aus. Da wurde zu viel Zeit in seine Entwicklung investiert. Meero agierte bislang eher im Hintergrund, aktuell sehe ich für sie auch keinen Ersatz. Aber das muss nichts heissen.

    #1752444
    captain carotcaptain carot
    Teilnehmer

    Die lange Wartezeit wäre zwar doof, falls es so kommt, würde ich aber zwangsläufig in Kauf nehmen. Einziges echtes Problem könnte am Ende werden, dass Luna dann allzu deutlich älter sein wird als bei Rogue One.

    Was die einzelnen Charaktere angeht, da Andor da bisher für SW-Verhältnisse relativ unvorhersehbar war dürfte wohl kein Charakter absolut sicher sein, der nicht später noch in den Filmen vorkommt. Meero ist zum Beispiel durchaus ein gelungener Charakter, aber in gewisser Hinsicht innerhalb des Imperiums austauschbar.

    #1752446
    ChrisKongChrisKong
    Teilnehmer

    Das Falls kannste streichen, es wurde schon angekündigt, late 2024. Da man die erste Staffel schon verschoben hatte, glaube ich nicht an eine Vorverschiebung der zweiten. Das passiert sowieso nur in Ausnahmefällen. Eher folgt man dem Gesamtplan mit den ganzen anderen Sachen. So startet übernächste Woche Willow mit einer Doppelfolge am Mittwoch. Danach dann wieder andere Sachen usw. Es kommen ja noch Skeleton Crew und the Acolyte sowie Mandalorian S. 3.

    Was die Charaktere angeht, ist zu unterscheiden, sehen wir Aspekte einer Maschinerie, manifestiert in den Charakteren oder die Wechselwirkung auf Personen in dieser Maschinerie. Meero ist Teil des Apparats. Karn hingegen derjenige, auf den sie eine Wirkung hat. Sprich Meero entwickelt sich nicht wirklich, sie hat eine Haltung, die sie konsequent durchzieht. Karn hingegen macht eine Entwicklung durch. Und ich glaube wir sind da noch nicht am Ende bei ihm. Insofern ist deine Annahme richtig, dass Meero bei aller Qualität der Figur, austauschbar ist. Im Sinne der Narration sehe ich das bei Karn aber z.B. definitiv anders.

    #1752449
    captain carotcaptain carot
    Teilnehmer

    Karn ist da jetzt auch kein Charakter, den ich unbdeingt auf der Kippe sehe, ich würde es der Serie aber zutrauen. Nächste Woche wissen wir da ohnehin mehr.

    Was einen Release der zweiten Staffel angeht, die Dreharbeiten sind ohnehin längst geplant, wie schnell die Post Production durch ist könnte da aber noch Einfluss haben.

    #1752844
    ChrisKongChrisKong
    Teilnehmer

    Andor Episode 12 Staffelfinale (Disney +)

    High Noon im Weltall. Fast alle relevanten Akteure verschlägt es im Finale nach Ferrix. Das war zu erwarten, wobei sich sehr viele Annahmen nicht bewahrheitet haben. Die Episode ist zwar auf der einen Seite recht konventionell, was ihr aber irgendwie einen frischen Twist verleiht.
    Der Bogen zurück. Der wurde zwar mit Ferrix geschlagen, die Suche nach seiner Schwester hat aber entgegen meiner Erwartung keine Rolle gespielt. Dies, obwohl es Cassians Leitlinie war, die sein Handeln bestimmt hatte. Vielleicht muss ich mich tatsächlich mit Maarvas Erklärung zufriedengeben und es war nur Cassians Luftschloss, dass er sich gebaut hat, während das Imperium an was ganz anderem konstruiert hat.
    Genau, was ich und die meisten schon geahnt hatten, wird in der Post-Credit-Szene auf spektakuläre Weise enthüllt. Damit ist für einmal in einer Post-Credit-Szene keine Figur ein Showstealer.
    Das wäre dann eine weitere Vermutung, die sich bestätigt hat, Cameo, wo bist du? Anstatt wie in Obi Wan am Ende noch die ikonischen SW-Charaktere draufzuklopfen, bleiben Palpatine und seine Entourage weiterhin der Szenerie fern und werden nur erwähnt. Auch irgendwelche Enthüllungen zu anderen Figuren gibt es in dem Sinn nicht. Und das ist auch nicht die Arbeitsweise von Gilroy. Damit umgeht er auch die Problematik, mit solchen narrativen Einschüben von der eigentlichen Erzählung abzulenken. Und die dreht sich nach wie vor um die Personen, Dynamiken und Konsequenzen im Umfeld einer Rebellion.
    Meine grösste Überraschung war jedoch, wie wenig Charaktere das Zeitliche segnen. Es wird keine einzige Figur geopfert, die irgendwie bedeutend für Cassians weiteren Weg und den der Serie ist. Die Anspannung aber bleibt bis zum Schluss erhalten. Und damit spielt man hier auch geschickt. Z.B. wenn Cassian das Raumschiff mit den Leuten von Ferrix verlässt. Das war durch seine Nichtanwesenheit potenziell gefährdet, in einer grossen Explosion sein Ende zu finden.
    Weiter verwehrt uns Gilroy im Finale eine Raumschlacht. Das Ende von Kreegyrs Angriff findet Offscreen statt. Ich kann mir vorstellen, dass das Anlass zur Kritik geben wird. Und ich kann das auch gut nachvollziehen, denn bei Star Wars erwartet man das halt bis zuletzt. Ja, für mich persönlich ist das jetzt nicht der Wermutstropfen schlechthin, aber ich hätte sicher nichts gegen den Einsatz von X-Wings gehabt, ganz egal, ob die jetzt in eine Falle laufen. Es hätte der Dramatik doch nochmals etwas Würze verliehen. Ich bin aber überzeugt, dass es diese Überlegungen sicher gab, aber das Budget ist an anderer Stelle draufgegangen. Damit muss man sich halt abfinden.
    Und diese andere Stelle, die soll nicht unerwähnt bleiben. Die Cinematographie – Kameramann Damian Garcia hat Luna aus Narcos Mexico mitgebracht – ist die mit Abstand beste der ganzen Staffel gewesen. Der Schauplatz Ferrix ist hier nämlich sowas wie der heimliche Hauptdarsteller. Zahlreiche schöne Shots der Szenerie machen diese Folge zur Augenweide. Etwas, das so in einem begrenzten Set eines Volumes kaum machbar gewesen wäre. Das war mit Sicherheit nicht günstig zu bewerkstelligen. Da liegen Welten zwischen Andor und beispw. Obi Wan. Die ganze Kameraarbeit trägt auch ihren wesentlichen Teil dazu bei, dass diese Zuspitzung nichts von ihrer Wirkung verfehlt. Die Akteure kommen sich in Ferrix langsam immer näher. Ein wenig erinnert das Szenario an Last Man Standing mit Bruce Willis, wenn dieser in einer Kleinstadt es mit div. Fraktionen zu tun bekommt. Der Unterschied ist freilich, dass Andor hier die Parteien nicht gegeneinander ausspielt. Er ist nach wie vor Überlebenskünstler und nicht der Stratege. Dieser, und auch das ist eine Überraschung, macht Ferrix höchstpersönlich seine Aufwartung. Aus einer gewissen Logik heraus ist es natürlich unsinnig, dass Luthen persönlich nach Ferrix aufbricht. Zwei seiner Leute sind dort, Vel und Cinta, um Cassian auszuschalten. Warum sollte er sich dort unnötig in Gefahr begeben, wo es genau darum geht, nämlich ihn zu schützen? Er riskiert da nur seine Enttarnung auf einer Welt mit dessen Leuten er doch immer wieder Kontakt hatte und ihn alle problemlos identifizieren könnten.
    Aber gut, für die Schlussszene ist es unabdingbar, dass Luthen physisch anwesend ist. Andor setzt da alles auf eine Karte. Den Schmunzler von Luthen interpretiere ich so, warum jemanden opfern, der noch wertvoll sein könnte? Schliesslich beweist Cassian ihm in dem Moment, dass er bereit ist, Risiken bis aufs Äusserste einzugehen und entgegen aller Widerstände immer noch am Leben ist. Dass das nicht in einem pathetischen Dialog endet, sondern rein über Skarsgards Mimik, zeigt einmal mehr die Klasse, die dank Regie, Schauspiel und Schreibarbeit zusammenfindet.
    Maarvas Aufruf aus dem Jenseits, macht sie nachträglich zur Märtyrerin. Ich fühlte mich an Obi Wan erinnert, wenn dieser durch den Tod mächtiger wird, als er es im Leben sein könnte, nämlich die Transformation von der Legende zur Inspiration macht. Und genau das tut man mit Maarva in der Szene. Für mich eine gelungene Referenz an die OT und die Machtgeister. Und nicht nur das, einst brachte schon mal ein Droide mit Projektionstechnik Ereignisse ins Rollen, die galaktische Ausmasse annahmen.
    Bei Mothma wird auch konkretisiert. Ihr Chauffeur ist tatsächlich ein Spion. Wurde das bislang nur angedeutet, ist es nun offensichtlich. Dafür sät man Zweifel hinsichtlich der Rolle ihres Mannes. Ironischerweise ist es seine thematisierte Spielsucht, die eine plausible Erklärung für irreguläre Geldflüsse liefert und Mothma vielleicht sogar vor der imperialen Inquisition rettet. Ihre Geschichte erhält damit schon weiteres Futter für die nächste Staffel, war sie doch mit dem Zugeständnis, ihre Tochter quasi zu verheiraten an einen toten Punkt gelangt. Diese Entwicklung könnte noch die eine oder andere Wendung bereithalten.
    Meero und Karn treffen sich ebenfalls wieder und nun wird ein klassisches Schuldverhältnis der beiden installiert. Die Aussage, wonach Meero Karn zu Dank verpflichtet ist – er rettet sie im Tumult – wird sicher noch ausgespielt werden. Zwar sagt Syril, dass er keinen Dank erwartet, aber er weiss genau, dass er damit einen Fuss in der Tür hat. Ich würde den leicht lüsternen Blick nicht als allzu sexuell motiviert interpretieren, aber Karn dürfte mit Sicherheit einen beruflichen Orgasmus erlebt haben.
    Das Intro der Folge beginnt ja mit einem Bombenbauer. Ich gehe hier nach der symbolischen Interpretation, wonach die Bombe der endgültige Tropfen ist, der das Fass zum überlaufen bringt, so, wie es in Nemiks Manifest beschrieben wird. War Aldhani die Attacke einer organisierten Gruppe, so ist spätestens jetzt klar, dass der Widerstand ein Gedanke ist, der sich in den Köpfen aller Unterdrückten manifestieren kann. Unabhängig von anderen Rebellen, zeitlich und lokal abgegrenzt muss das Imperium nun mit Angriffen rechnen. Das Imperium kann Rebellen töten, aber nicht die Idee der Rebellion. Als Meero vermutlich das Ausmass erkennt, was das bedeutet, ist man als Zuschauer ganz nah bei ihr. Auch das ein grossartig eingefangener Moment. So verzweifelt hat man hochrangige Mitglieder des Imperiums nie gesehen. Die ganze Hybris auf einen Schlag ausgelöscht, nur das Überleben zählt.
    War die Rede Luthens vor Lonnie das Highlight auf Dialogebene, so ist es diese Folge auf inszenatorischer. Charaktere, die man bislang nur so unter ferner liefen gesehen hat, erhalten ein Gesicht. Die Szenerie lebt und alles hat ein hohes Mass an Authentizität. Ferrix wird zum Leben erweckt und das ambivalenter und facettenreicher als man es bislang in Star Wars gesehen hat. Der Trauermarsch unterstreicht das eindrücklich. Er erinnert ein bisschen an eine Trauerprozession aus New Orleans mit seinen Trompeten, hat dann aber doch einen ganz eigenen Tonfall, der in einem Aufruf zum Widerstand gipfelt. Kostüme, musikalische Umsetzung, auch dafür gibts von mir Lob.
    Generell finde ich, dass gerade mit den Endcredits Britell hier ganze Arbeit abgeliefert hat. Davon wünsche ich mir noch ein wenig mehr in der zweiten Staffel. Die Musik darf ruhig präsenter sein.
    Etwas Kritik soll aber auch noch angebracht werden. Vel und Cinta haben wenig bis gar nichts in dem Setting beigetragen. Weder wurde die Gefahr für Cassian irgendwie grösser, noch gabs in der Beziehung zwischen Vel und Cinta viel zu verhandeln. Die Folge hätte somit gut etwas länger sein dürfen. Sicher nicht allzu sehr, das Pacing passt hier sehr gut, aber vielleicht mehr Quality Time für die Beiden. Bislang wird mir da zu wenig draus gemacht.
    Damit wäre ich auch schon beim Ausblick. Die dramaturgischen Unwägbarkeiten liegen nun in diversen Bereichen. Die Leute von Ferrix, besonders das Schicksal von Bixx, werden noch einen Impact auf Cassians Reise haben. Vielleicht startet man auch mit einem bösen Knall zu Beginn der nächsten Staffel. Da im Finale der Blutzoll sehr gering war, könnte dieser drastisch erhöht werden.
    Came-No? Sicher nicht im Sinne eines Selbstzwecks, sondern eher organisch in die Handlung eingebettet. Interessant dürfte auch sein, wie man die nächste Staffel konkret strukturiert. Dass drei Folgen ein Jahr abdecken sollen, heisst erstmal gar nichts. Das kann einen grösseren Rahmen abstecken innerhalb eines Jahres oder einfach nur eine Episode im entsprechenden Jahr sein. Auf Aldhani war man drei Episoden lange ein paar Tage.
    Damit man die ungefähre Marschrichtung erahnen kann, fehlen natürlich viele Infos. Was man sicher bedenken muss, ist die Perspektive. Gilroy gehts es nach wie vor darum, die Rebellion in all ihren Aspekten zu zeigen. Und das könnte genau der Ansatz sein für Prognosen. Wir sollten uns also die Frage stellen, was wurde bislang noch wenig bis gar nicht getan? Beispw. brauchen die Rebellen Informationen. Insider wie Lonnie sind wichtig, aber alles können diese auch nicht beschaffen. Eine Rebellion braucht Rebellen. Aber irgendwer muss die rekrutieren. Das ist keine Aufgabe, die Luthen im Alleingang macht. Das bringt evt. auch mehr Aliens ins Spiel. Dann wurde die Unterwelt eigentlich nur angeteast, aber es sind genau diese Kanäle, die die Rebellen auch nutzen werden, ja sogar müssen. Weiter wurde von der Infrastruktur des Imperiums bislang wenig bis gar nichts zerstört. Wir hören von Spellhaus, gesehen haben wir das nicht. Solche konkreten Ziele erwarte ich durchaus. Aldhani war ein Raubgang, keine eigentliche Attacke auf die Infrastrukturen des Imperiums.
    Ja, es gibt noch vieles, was beleuchtet werden kann. Da Gilroy auch die andere Seite im Blick hat, werden wir auch die Reaktionen des Imperiums darauf sehen.
    Meine grosse Hoffnung liegt jedoch abseits der zweiten Staffel. Ich wünsche mir inständig, dass vieles von der Qualität auf künftige SW-Serien und -Filme abfärbt. Ich will die Serie gar nicht auf ein Podest heben – schwer zu glauben, ist aber so – sie hat auch nicht alles perfekt gemacht. Aber was die Serie speziell auszeichnet, würde ich gerne wiedersehen. Anspruch und Qualität im Mainstream müssen sich absolut nicht ausschliessen. Grossartige Dia- und Monologe, Schauspiel, das ohne beides auskommt, Kameraarbeit fernab von Wackelei und dem Kaschieren der Kleinräumlichkeit, Schlenker in der Narration, die den Blickwinkel erweitern, all das eben. Vielleicht braucht es diesen kompetitiven Gedanken auch bei Lucasfilm, um SW auf ein anderes Level zu heben. Mir scheint nämlich, dass der Favroni-Wohlfühlverein viel erreicht hat, aber mangels fehlender interner Konkurrenz sein Potenzial noch nicht voll entfalten konnte. Diese hat man gewissermassen nun. Das könnte denn auch tatsächlich der grosse Erfolg von Andor sein, wenn es die anderen anspornt, es Gilroy und seiner Crew gleich zu tun. Und damit meine ich nicht inhaltliche Gleichheit.
    Bixx Zustand war im Übrigen ein grosser Fuckup-Moment. Die Tatsache vermutlich zwei Jahre auf die nächste Staffel zu warten ein noch grösserer.

    #1752850
    captain carotcaptain carot
    Teilnehmer

    Kleiner Einspruch, der Blutzoll bei den Protagonisten war gering.

    Tatsächlich hatte ich ein klein wenig gehofft, dass Vel und Cinta auf der Flucht von Ferrix noch erwischt werden. Das hätte bei lebender Gefangennahme allerdings Luthen zu sehr exponiert. Und das richtet sich auch kein bisschen gegen die Figuren. Andererseits bin ich ganz froh, dass msn darauf verzichtet hat, wobei sich zwischen beiden und Cassian noch reichlich Konfliktpotenzial anbahnen könnte.

    Kreegyrs Untergang nicht zu zeigen macht erstens klar, dass das was dort geschieht keine Rolle mehr spielt und stärkt IMO den Aufstand auf Ferrix noch mal deutlich.

    Nach zwölf durch die Bank sehr guten Episoden bisher mein klares Disney Plus Highlight. Wenn die Qualität bei Staffel 2 gehalten wird bin ich definitiv bereit, zwei Jahre zu warten.

    #1752852
    ChrisKongChrisKong
    Teilnehmer

    @Carot

    Nichts anderes schreib ich ja:

    Da im Finale der Blutzoll sehr gering war, könnte dieser drastisch erhöht werden.

    Das war eine Vermutung zum Start von Staffel Zwei.

    Vel oder Cinta hätten zumindest Cassians Weg mal kreuzen müssen.

    Edit: Jetzt hab ich kapiert was du meinst.
    Wobei der Gefängnisaufstand gefühlt mehr Opfer hatte, bezw. die sichtbar waren.

    #1752853
    captain carotcaptain carot
    Teilnehmer

    Tja, da kommen mehrere Punkte zusammen. Auf Ferrix waren die Verhältnisse sozusagen ausgeglichener. Mussten die Insassen erstmal überlegene Verteidigungspositionen erobern und liefen nach der Flucht natürlich auch noch weiterhin Gefahr gefangen oder getötet zu werden kämpfen die Ferrixer auf ihrem Boden und gegen Imperiale, die relativ lange nicht alle Mittel einsetzen.
    Obendrein haben wir im Knast einige Folgen um zu einem recht großen Teil der Inhaftierten eine Bindung aufzubauen worauf die Opfer teils denkwürdiger bleiben. Auf Ferrix sterben zu einem recht großen Teil Nonames.

    Vor dem Zusammenhang wären Val und/oder Cinta auch interessante Opfer gewesen, Problem bei den beiden ist allerdings, dass sie zu viel wissen um gefangen zu werden. Zumindest zum jetzigen Zeitpunkt. Da hätte es zwangsläufig der Bildschirmtod sein müssen.

    #1752886
    Anonym
    Inaktiv

    Wednesday, Folge 1 – Netflix

    Ich hab mich drauf gefreut und es ist nicht schlecht, aber … boha, hat das Harry Potter Vibes!
    Weil ihr Bruder von ein paar Bullies vermöbelt wurde, nimmt die überaus geniale und emotionskalte Wednesday blutige Rache und fliegt wieder mal von der Schule. Schups stecken Ihre Eltern sie daher in das Internat, auf dem auch sie als Kinder/Teenager waren.
    Mitten in der amerikanischen Pamap ist dann dieses Hogwarts für Arme, in der Werwölfe, Magier und sonstwelche Freaks eine X-Men artige Ausbildung bekommen und von den lokalen Hillbillies missbilligend geduldet werden. Und dann gibts da noch eine ganze Reihe von Morden … inklusive meinen Augen, weil man teilweise echt beschissenes CGI verwendet.

    Ok, es ist die erste Folge, aber so wirklich hat das nichts mit der Addams Family zu tun, eben weil man raus aus der Situationskomik zwischen Addams und Normies gegangen ist. Dazu kommt, dass Wednesday als Figur recht unspannend ist. Sie bekommt zwar einen kleinen Dämpfer in dieser Folge, aber sonst ist sie attraktiv, hochintelligent und hat ninjaartige Kampffähigkeiten, so dass sie drei deutlich größere Kerle ganz easy beasy fertig macht.
    Der Rst vom Cast entspringt der typischen Teen-Serie.

    Kommen wir noch zur Besetzung: Catherine Zeta-Jones als Mortitia ist ok, auch wenn mir die Vorgängerinnen deutlich besser gefallen. Luis Guzmán als Gomez ist mir ehrlich gesagt zu creapy. Er wirkt wie ein Sexualstraftäter auf Freigang und ihm geht der Charm seiner Vorgänger ab, aber vielleicht kommt hier ja noch was. Isaac Ordonez – ehrlich, ich hab keine Ahnung, wer er ist – gibt einen blassen Pugsley ab. Zudem darf er nur das Weichei sein, das seine Schwester besser aussehen lässt. Von der Chemie, wie sie Ricci und Workman in den Filmen hatten, ist das weit weg.
    Jenna Ortega als Wednesday passt hingegen sehr gut und weiß, wie die Rolle anzulegen ist – aber CloseUps sollten sie keine machen, denn dann rutscht man hier derbe ins 90210-ich-bin-zu-alt-für-diese-Rolle-Ding ab. Klar, sie ist erst 20, aber Wednesday ist in der Serie was, 14?

    Irgendwie läuft das so ziemlich in Richtung Sabrina und da hat mich die erste Folge damals mehr abgeholt. Edit: Dass Tim Burton da eine Hände im Spiel hat merkt man auch nicht wirklich. Er hat ja einen gewissen Stil, aber hier ist es eher generisch.

    #1752896
    ChrisKongChrisKong
    Teilnehmer

    Die Leistung von Ricci ist so dominant in meiner Erinnerung, da wird eine Wednesday-Serie kaum mit einer anderen Darstellerin funktionieren für mich. Mich wundert noch immer, dass weder Gremlins noch Back to the Future abgefrühstückt wurden. Kommt sicher noch in der einen oder anderen Form.

    #1752901
    Anonym
    Inaktiv

    Ricci hat auch ne Rolle bekommen. Sie ist eine der Lehrerinnen.

    Ich finds verschenkt, sie hätten mit Christina Ricci und Ruper Grint eine neue Addams Family Serie machen sollen. Eine die darauf ausgelegt im heute zu sein und nicht nur so zu spielen.
    Klar Wednesday soll so ein Coming-of-Age-Ding werden, aber naja, das gibts eh schon zu genüge. Vielleicht bin ich auch zu alt und Netflix-Hauptpublikum genau in dem Alter?

    #1753442
    captain carotcaptain carot
    Teilnehmer

    So, jetzt bin ich doch mal zur letzten Staffel The Expanse gekommen. Schwamm drüber, dass ein neuer Handlungsbogen angerissen wird, die Buchreihe geht ja noch drei Bände weiter. Und der Bogen um den Krieg zwischen Inneren und Gürzlern findet hier sein Ende.

    Störender ist allerdings, dass gefühlt gegenüber den anderen Staffeln def Rotstift angesetzt wurde. Zumindest inhaltlich. Denn erzählerisch finde ich die letzte Staffel leider teilweise holpriger als alle davor. Was den Krieg angeht finde ich das zwar völlig nachvollziehbar aber bei Politik und menschlich-sozialer Ebene greift mir Staffel 6 oft zu kurz. Acht bis zehn Episoden insgesamt hätten hier IMO gut getan.

    #1753443
    ChrisKongChrisKong
    Teilnehmer

    Willow Episoden 1 und 2 (Disney +)

    Ich kann den beiden Start-Episoden leider kein gutes Zeugnis ausstellen. Das fängt bei der Konzeption an bis hin zur Umsetzung. Dabei spielt für mich durchaus der Film eine Rolle, auf dem die Serie aufbaut. Ärgerlich, dass man hier eine Möglichkeit liegen lässt, um etwas Variation in die Diversity-Thematik zu bringen. Wie? Die ganzen Darsteller schreien ja laut Diversity. Nun, nicht wirklich. Es ist genauso ein Random-Cast, wie man ihn mittlerweile bei jeder zweiten Serie hat. Irgendwelche interessanten Eigenheiten bringt da keiner durch seinen Hintergrund mit ein. Also bleibt es vorrangig ein Akt der Visibilität. Was mich da ärgert, Willow kam Ende der 80er und war die erste grössere Produktion, an die ich mich erinnern kann, die einen kleinwüchsigen Helden in den Mittelpunkt stellte. Und nicht nur das, wir durften auch ein wenig am Dorfleben teilhaben, ganz so, wie es Jahrzehnte später Peter Jackson in den HdR-Filmen praktizieren sollte. Und genau da hatte ich mir vom Serienformat mehr erhofft. Stattdessen leben die Nelvyns nun unter Tage in einer Höhle, keiner weiss wirklich warum. Ausser Willows Tochter und sein Freund gibts keine nennenswerten Figuren unter den Nelvyns. Anstatt also etwas in der Richtung weiterzuentwickeln, sehe ich einen Riesensprung zurück. Stattdessen langweilt man uns mit der nächsten Coming-of-Age Geschichte zweier junger Damen, die ihre Gefühle füreinander entdecken. Und das auf so eine langweilige Art und Weise, dass man sich echt fragt, warum diese hohle Anbiederung? Als würde es auf D+ nicht schon genug Serien mit Coming-of-Age und young Adults Geschichten geben. Insbesondere gibts das halt anderswo besser, z.B. in Reservation Dogs, der Show von Taika Waititi. Und wenn eine homosexuelle Beziehung Teil einer Nebenhandlung ist, dann bitte mit dem nötigen Interesse, das mit Leben zu füllen, wie in Dopesick. Hier wirkt es einfach drangeklatscht.
    Der junge Cast ist generell zum Einschlafen. Elora Danan ist gemäss Erzählung verschwunden, aber schwupps, am Ende der ersten Episode wird es als Twist enthüllt, was leider auch reichlich vorhersehbar ist. Sollte sich da wider Erwarten noch ein weiterer Twist ergeben, mich würds nicht wundern, aber viel schlechter hätte man das nicht machen können. Die Darstellerin hat leider auch das Charisma einer Barbiepuppe. Dann ist da noch ein Prinz, der wie ein Cosplay-Nerd wirkt, der sich in der Tür geirrt hat und eigentlich auf ein Sitcom-Set wollte. Die Tochter von Sorsha geht noch halbwegs in Ordnung und hat auch die besseren Momente. Ihr Bruder, der als Variante mal die Damsel in Distress spielen darf, könnte der Sprössling von Prinz Valium aus Spaceballs sein. Nur funktioniert das gar nicht mal so schlecht. Leider verschwindet er zu früh von der Bildfläche. Im Kerker sitzt dann noch ein ehemaliger Knappe und Glücksritter ein, der mehr zum Verschwinden von Mad Martigan weiss. Boorman, gespielt von Amar Chadha Patel, ist der heimliche Showstealer. Die lustigen Szenen, die funktionieren, gehören fast alle ihm. Er macht zumindest einiges wieder wett, was so gar nicht funktioniert. Warwick Davis agiert ganz solide, sein Willow aus dem Film ist mir aber klar lieber. Hier spielt er mir allzu oft den Schalk und ist mir eine Note zu meta unterwegs. Das bringt mich zum eigentlichen Kern des Problems dieser Show.
    Hier werden dauernd Stile gemixt, die einfach absolute Immersionskiller sind. Wirkliche Magie stellt sich max. für Sekunden ein, bevor sie durch unpassende Ästhetik, schlechte Dialoge, unpassende Hochglanzoptik, Lumpensammlung Kleider der Marke Hercules/Xena aus der Rob Tapert Schmiede oder dürftige Effekte kaputt gemacht wird.
    Die Geschichte selbst hätte ein Fünfjähriger oder ein Autokorrektur-Programm spannender geschrieben. Sorsha glaubt nicht wirklich an die Kraft der Magie, was sie auch konsequent durchzieht. Fähigkeiten diesbezüglich hatte sie in dem Film sowieso nicht. Aber dann wird sie von Visionen geplagt, Anakin lässt grüssen. Es gibt einen magischen Wall, aber ein Tor hindurch. Vermutlich haben das auch die Angreifer benutzt. Elora kann da sowieso durchspazieren als wärs Zuckerwatte. Aber hinter dem Wall, ist ja die gefährliche Welt. Und dort leben dann die Nelvyns irgendwo, das Geld für ein richtiges Dorfset hat wohl nicht mehr gereicht. Man sieht ein paar leere Häuser mit Strohdach, thats it. Aber natürlich gibt es noch die getrennte See, und dahinter liegt die wirklich gefährliche Welt. Ahso, okay. Ich krieg da innerliche Schreikrämpfe, aber von einer gelungenen Fantasy-Atmo weit und breit keine Spur.
    Die Gegnerschaft sieht wie ein Mix aus Star Wars und Herr der Ringe aus. Um es etwas spannender zu machen, wird dann einer der Ritter vom Bösen befallen. Immerhin sind die Monster ganz nett umgesetzt. Das gilt auch für einige der Drehorte, die zu gefallen wissen. Nur hält das nicht lange vor, wenn sich dann wieder diese RTL-Sonntagnachmittag Optik aufdrängt.
    Das Beste kommt zum Schluss. Man ahnt es, dass das nicht wirklich der Fall ist. Nein, damit man schon gar nicht mit dem Gefühl eines sich anbahnenden Mysteriums zurückgelassen wird, erklingt im Abspann Indie-Pop-Musik, wie man es eben von einer Coming-of-Age Serie erwarten würde. Die ist ja im Grunde nicht mal schlecht, aber einfach max. fehl am Platz. Hatte ich schon erwähnt, dass der Namensgeber der Show in der ersten Folge so gut wie keine Screentime hat? Jetzt würde man meinen, dass er umso effektvoller auf den Plan tritt. Aber auch das passiert nicht wirklich.
    Nein, diese beiden Episoden schaffen es wirklich jede Gelegenheit auszulassen, etwas von der Magie des Films auf die Serie zu übertragen oder neue zu schaffen. Dafür traktiert man den Zuschauer mit abgenudelten Sideplots, vorhersehbaren Entwicklungen, Humor aus der Retorte und einem reichlich farblosen Cast. In ihren besten Momenten sieht man ein paar feine Sets, Boorman und einen Warwick Davis, dem man jeden Erfolg gönnt.
    Der Sohn von Lawrence Kasdan taugt als Autor nichts und die Regisseure der ersten beiden Folgen kriegen keinen einheitlichen Stil hin. Ob das noch besser wird? Hier gibts viel Mittelmass oder gar weniger. Und ich erwarte auch nicht, dass man versucht mit Rings of Power und Co. mitzuhalten. Meine Rosa-Filmfan-Brille hab ich auch nicht an. Der Originalfilm von damals würde heute in ähnlicher Form vermutlich mit dem Budget von zwei Folgen gedreht werden können. Es gibt dort keine Riesenschlachten und Monstergespamme im Sekundentakt. Die Inszenierung und insbesondere die Musik lässt vieles einfach grösser wirken. Und besonders die Schlussszene, wenn Willow nach Hause kommt, holt mich heute noch genauso ab wie damals. Er ist sicher in vielerlei Hinsicht nicht das Nonplusultra eines Fantasyfilms, weiss aber zu verzaubern und mitzureissen. Wär schön, wenn die Serie in späteren Episoden wenigstens etwas davon auch bietet.

    #1753444
    captain carotcaptain carot
    Teilnehmer

    Hab jetzt nur die erste Folge gesehen, die zwar nicht gerade einfallsreich ist aber bei mir etwas besser wegkäme.

    Ich muss zugeben ich hatte gehofft, Erin Kellyman wäre Elora. Die Küchenmagd war doch ziemlich blass. Klischees lässt die erste Folge schon nicht gerade aus, der Look ist mir hier auch etwas zu videoartig. Dass es teils extrem satte, fast schon Bonbonfarben gibt, ok. Aber das könnte trotzdem mehr nach Film aussehen.

    Ein Gegenstück zu Rings of Power darf man hier wohl wirklich nicht erwarten. Eher den Macces-Burger unter den frisch gestarteten Fantasy Serien. Nun gut, heute hatte ich vielleicht auch einfach Bock auf die Art Fast Food.

    Randnotiz: In Willow (Film) gab es das erste Mal digitales Morphing zu sehen. Generell hatte der Film ein paar damals recht aufwendige Effekte. Auch wenn das aus heutiger Sicht alles Killefitz sein mag

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